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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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schaffst es. Noch einen–
    „Selena!“
    Sie dachte, sie würde den Klang ihres Namens träumen. Ein weiteres Monster schnappte nach ihr und sie nahm seine Hand, schaute ihm in die Augen und erlöste seine Seele: Der Schock war wie ein Prügel auf ihr und ihre Knie gaben nach, aber die Enge in dieser wilden Menge hielt sie davon ab, auf den Boden zu fallen.
    „ Selena! “
    Etwas Helles zerschnitt die Luft, beschrieb einen hohen Bogen. Und dann gab es eine Explosion, genau vor ihnen, was die Zombies dazu brachte zurückzuweichen – um sich dann noch dichter zu drängen, jetzt noch hemmungsloser, mit ihren unbeholfenen Pranken auf sie eindroschen, noch tödlicher mit ihren Nägeln.
    „ Selena! “
    Sie konnte nichts klar erkennen, konnte sich kaum rühren oder atmen. Aber es klang wie Theo. Theo. Oh, Gott, nein ... nein, es musste ein Traum sein.
    Aber dann war er auf einmal da. Unmöglich. Aber er war es, irgendwie, zerrte an ihnen und haute auf die Monster ein, die sich um sie drängten. Bahnte sich mit Händen und Fäusten einen Weg zu ihr. Oh, Gott, Theo.
    Sie durfte jetzt nicht daran denken, was das bedeutete. Nicht jetzt. Später.
    „Selena“, schrie er, als er sie mit seinen Augen fand, von außerhalb des Rings. „Komm schon!“
    Er schwang etwas Großes und Schweres – einen riesigen Ast – und der krachte in den Schädel von einem der Monster. Selena schrie vor Entsetzen auf, als der Knochen splitterte und die Kreatur rückwärts stolperte, auf dem Boden zusammenbrach. Tot.
    Aber immer noch gefangen.
    „Nein“, schrie sie zu Theo. „Stopp!“
    Tränen brannten ihr in den Augen, ihr geschundener Körper wollte sich nicht rühren ... sie konnte nicht atmen, aber sie musste ihn aufhalten, bevor er noch weitere von ihnen tötete. „Bitte nicht“, rief sie, wobei sie versuchte ihre Stimme zum Funktionieren zu bringen, selbst dann noch als sie die Hand von einer der Kreaturen neben sich ergriff.
    Der elektrische Schlag schoss durch sie hindurch und diesmal zwang er sie keuchend in die Knie. Aber sie hielt den Blick des alten Mannes fest, bis das orangene Glühen erlosch und er frei war.
    „Geh weg, Theo“, rief sie, als sie wieder Atem schöpfte. „Lass mich das hier machen!“
    „Ich werde dich nicht verlassen“, schrie er zurück und warf sich erneut gegen die Zombies. Ein weiterer fiel hin, als er ihn an den Knien erwischte, aber sein Gehirn kam nicht zu Schaden. War sicher.
    „Bitte!“, flehte sie. „Theo, stopp! “
    Sie berührte noch einen von den gefangenen Menschen, der Kristall mit seinen roten Adern brannte sich in ihre Hand ein, während sie in die Augen des Weibchens starrte und sich fragte, warum es immer noch so viele von ihnen hier zu geben schien. So viele.
    Endlos viele.
    Selena nahm verschwommen wahr, dass Theo anscheinend gegangen war. Er hatte auf sie gehört. Gott sei Dank.
    Und dann blickte sie nach oben, um ihn dort erneut zu erblicken, wie er sich irgendwie einen Weg durch die rasende Menge bahnte, die Kreaturen nach hinten weg riss, in dem Versuch zu ihr zu gelangen.
    „Tu ihnen nicht weh!“, schrie sie und versuchte es ihm klar zu machen. „Tu ... ihnen ... nicht weh!“
    Sie schluchzte jetzt, das Gesicht nass, und durch die Tränen hindurch begegnete sie seinen blanken, entsetzten Augen in dem rosigen Schimmer. Als Nächstes wusste sie nur noch, dass er da war, irgendwie, bei ihr, neben ihr.
    Er sagte nichts. Er schloss nur die Arme um sie und umarmte sie von hinten, zog sie an seinen tröstlichen Körper.
    „Ich bin hier“, war alles, was er sagte. „Ich gehe nicht weg, bis das hier nicht vorbei ist.“
     
    ~*~
    Theo hielt Selena fest, während die Zombies sich zu ihnen durchkämpften, gegen ihn rammten, in ihrem Drang zu ihr zu gelangen auf sie eindroschen. Was ist das hier?
    Er hielt Selena fest, beschützte sie vor den scharfen Klauen, hielt sie aufrecht, während sie kämpfte, für das, was auch immer sie zwang hier zu sein. Er war sich nicht sicher, was hier vor sich ging; er wagte es nicht, in diesem Moment darüber nachzudenken.
    Stattdessen konzentrierte er sich darauf zu atmen, ohne die Mauer aus fauligem Gestank einzuatmen, darauf, sie beide aufrecht zu halten, sie nach hinten weg zu manövrieren, was das ganze Knäuel aus Monstern ihnen nach zog, so dass er sich gegen das nächstgelegene Auto lehnen konnte und ihnen so den Rücken freihielt.
    Dieser Zirkel aus Wahnsinn, aus jammervollen Schreien und gierigen Händen, aus leeren, leuchtenden Augen

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