Die verratene Nacht
kleinen Sitz mit seinem Korb drum herum stieg. Er schwankte und wackelte und sie blieb ganz starr vor Schreck stehen, einen Fuß drinnen, den anderen draußen. „Das schaukelt“, sagte sie.
„Das ist so gedacht. Geh rein, such dir eine Seite aus.“
Sie rutschte rüber zu einer Seite der Schachtel und war dann nervös, wartete ab, um zu sehen, ob er sich neben sie oder ihr gegenüber hinsetzen würde. Als er hereinkletterte, war sie mehr als nur ein bisschen enttäuscht, dass er den gegenüberliegenden Sitz wählte.
„Ich will sicherstellen, dass die Gondel ausbalanciert ist“, sagte er und besänftigte sie damit etwas. Dann verriegelte er die Tür zu dem Wägelchen und lehnt sich auf seinem Platz zurück. Er nahm ein kleines Gadget in die Hände, das wie eine DVD Fernbedienung aussah, aber es hatte einen dicken Draht der daraus rausstach. „Normalerweise gibt es einen Kerl da unten, der die Maschine laufen lässt. Er legt den Schalter um und die Maschine startet und er hält alles wieder an, wenn es vorbei ist. Aber das wird hier jetzt nicht funktionieren – außer du möchtest alleine fahren?“
„Nie im Leben!“
Er grinste. „Das dachte ich mir. Also habe ich eine Fernbedienung für die Maschine. Bist du bereit?“
„Ja. Ich denke schon.“ Selena wappnete sich, wie sie da in der Mitte ihrer Bank saß, die Arme ausgestreckt, so dass ihre Hände beide Seiten der Box umklammern konnten. Sie schloss die Augen und stemmte ihre Füße gegen die Kante von Theos Bank.
Sie dachte, dass sie das Rollen von seinem leisen Lachen wieder gehört hätte, aber falls dem so war, ging es unter in dem langen, tiefen Ächzen der Maschinerie, die sich in Gang setzte und das Rad zu drehen anfing.
Selena wusste nicht, was sie erwarten sollte – vielleicht ein verrückt-schnelles Abheben oder eine Art scharf-aufwärts Spring-Bewegung. Aber alles, was sie spürte, war eine köstliche kleine Brise und ein seltsames Gefühl der Schwerelosigkeit. Die Bank schwankte sanft, nicht heftig, wie sie es von all dem hier erwartet hatte.
Als sie die Augen öffnete, entdeckte sie Theo, der sie beobachtete. Da war so ein halbes Lächeln um seine Lippen, aber der Ausdruck in seinen Augen war alles andere als heiter. Heiß und drängend.
Ihre Bauch-Schmetterlinge stoben in wildem Flug auf und es war nicht nur – so fiel Selena auf –, weil das Rad ganz oben angelangt war und es jetzt den ganzen Weg abwärts ging. Sie schluckte und richtete ihren Blick woanders hin, spürte, wie ihr die Brise sanft über das Gesicht streichelte.
Wow , dachte sie.
„Gefällt es dir?“, fragte Theo. Er hatte sich auf seiner Seite wieder gemütlich zurückgelehnt, die Arme lässig über den Rücksitz der Bank ausgestreckt, anstatt stocksteif wie ihre.
„Ja. Es ist wundervoll. Ich habe noch nie etwas wie das hier erlebt.“ Selena löste den Griff ihrer Hände etwas und ließ sogar eine Seite der Schachtel ganz los. Sie machte eine Bewegung, als wolle sie ihre Füße auf den Boden fallen lassen, aber er beugte sich plötzlich vor und hielt sie davon ab.
Während er mit seinen Händen ihren Knöchel umschloss, sagte Theo, „du musst deine Füße da nicht wegnehmen.“ Er ließ ihren Fuß nicht los und bevor sie protestieren konnte, hatte er ihre abgewetzte Schnürsandale abgestreift und ließ sie auf den Boden der Schaukel plumpsen. Seine Hand an ihrem Knöchel verschob sich etwas und als Nächstes verschob er sie , so dass ihr Fuß sich nun zwischen seinen Knien befand und er nahm beide Hände, um ihre Sohle zu massieren.
Oh. Himmlisch. Absolut himmlisch ... jene starken Finger kneteten genau an der richtigen Druckstelle über dem Ballen ihres Fußes, etwas sanfter an der zierlichen Fußwölbung entlang, um sie nicht zu kitzeln, und mit einem festen Daumen und Zeigefinger hinten an ihrem Knöchel. Oh.
„Du hast wirklich sexy Füße“, sagte er und blickte zu ihr hoch, während die Bäume hinter ihm runterscrollten und die Brise mit ihren Haaren spielte.
„Danke“, schaffte Selena noch zu sagen. Ihre Knie wurden gerade Buttersoße und sie konnte die Augen nicht losreißen vom Anblick seiner eleganten Hände, mit den langen, dunklen Fingern, die ihren helleren, honigfarbenen Fuß umfassten.
„Will sagen, echt sexy Füße. Das war eines der ersten Dinge, die mir an dir aufgefallen sind.“
Sie konnte nicht schlucken. Und dann fiel ihrem verwirrten Verstand seine Frage von neulich ein. „Die rote Farbe auf meinen Zehennägeln? Die ist
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