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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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Mädchen, meine ich.
    Ich gehe zurück zu dem Platz, wo ich vorhin noch mit Marissa gesessen habe, doch als ich dort ankomme, ist sie verschwunden. Jetzt sitzen dort drei Mädchen, die mir nicht allzu sympathisch zu sein scheinen. Ich suche auf der Tanzfläche nach Clarice, aber auch sie ist nirgends zu entdecken. Und als ich wieder zur Bar gucke, sind auch die 318er verschwunden. Ich seufze, dann drängle ich mich durch die Massen ins Freie, um nach meinen Freundinnen zu suchen.

4
    20:37 Uhr
    Die Luft draußen ist kühl und fühlt sich nach der stickigen Luft im Klub richtig gut an auf der Haut. Doch ein einziger Blick genügt, um festzustellen, dass auch hier vor der Tür kein Mensch ist, also spaziere ich ein paar Schritte in Richtung Hausecke, um Marissa anzurufen. Und stoße dabei fast mit Cooper zusammen.
    »Oh«, sage ich und schiebe mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Entschuldige.« Ich versuche, mich an ihm vorbeizuschieben, doch er scheint mich nicht lassen zu wollen. Das wird mir klar, als er sich kein Stück bewegt. »Geh aus dem Weg«, sage ich.
    »Warte«, erwidert er. Nervös sieht er sich um, dann wirft er einen Blick über die Schulter, so als hätte er Angst, ein Attentäter wäre ihm auf den Fersen. Was ja total lachhaft ist. Ehrlich, die treiben es echt ein bisschen zu weit mit ihrer Heimlichtuerei.
    »Was ist?«, frage ich. »Du weißt schon, dass du es ein bisschen zu weit treibst mit dieser ganzen …« Und dann packt Cooper mich am Arm und zerrt mich um die Ecke des Gebäudes, ehe ich protestieren kann.
    »Hey!«, fahre ich ihn an. »Was soll das? Lass mich los!«
    »Hör zu!«, meint er und lässt erst locker, als wir außer Sichtweite sind. Aus wessen Sichtweite, ist eine andere Frage. Ich reibe mir über den Arm und tu so, als täte er total weh, obwohl er das gar nicht tut. »Ich darf eigentlich gar nicht mit dir reden, also beruhige dich und …«
    Da fängt mein Handy an zu vibrieren, und ich ziehe es aus der Tasche. Eine neue Textnachricht. » GEH ZUM SPOTTED FROG «, steht da. Die SMS wurde von einer Nummer aus gesendet, die ich nicht kenne.
    »Von wem kommt die?«, will ich wissen und halte Cooper mein Handy vors Gesicht.
    »Äh, von Tyler«, meint Cooper. Immer noch sieht er sich nervös um, wie ein aufgescheuchtes Eichhörnchen.
    »Gut«, sage ich. »Warum will er, dass ich zum Spotted Frog gehe?« Der Spotted Frog ist ein Café beim Cure um die Ecke. Marissa und ich waren schon ein paarmal dort, wenn wir in der Stadt brunchen wollten oder wenn wir für eine Prüfung büffeln mussten und an einem netten Ort lernen wollten.
    »Vermutlich will er, dass du noch etwas tust, was in deinem Notizbuch steht«, gibt Cooper mir bereitwillig Auskunft.
    »Pah«, entgegne ich und verdrehe die Augen. »Wann will er es mir denn zurückgeben?«
    »Keine Ahnung«, sagt er. »Aber hör mal, ich will dir helfen. Wir können …«
    »Wo ist es?«, will ich wissen.
    »Wo soll was sein?«, hakt er nach.
    »Das Heft!«, erkläre ich. Also echt!
    »Keinen Schimmer«, meint er. Doch sein Blick huscht nach rechts, und jeder weiß, das ist das allgemeingültige Zeichen dafür, dass einer lügt. Ist ja auch egal, ich brauche so ein Zeichen gar nicht mehr, um zu wissen, dass er ein verlogenes Arschloch ist.
    »Kann ich mal vorbei?« Ich schubse ihn zur Seite und marschiere zurück zur Vorderseite des Klubs. Cooper folgt mir und beweist dadurch einmal mehr, wie lächerlich und dämlich er wirklich ist.
    »Wohin willst du?«, erkundigt er sich. Ich gehe total schnell, nur leider hat Cooper keinerlei Probleme, mit mir Schritt zu halten. Das liegt an diesen verdammten Schuhen, die ich heute anhabe. Wer auch immer meinte, zehn Zentimeter hohe Plateauabsätze seien eine prima Sache, war offensichtlich verrückt.
    »Ich muss Clarice und Marissa finden«, sage ich.
    »Die sind weg«, meint er.
    »Nein, sind sie nicht«, gebe ich zurück. Das beweist ja wohl wieder mal, dass er keine Ahnung hat. Clarice und Marissa würden mich doch hier nicht einfach so stehen lassen. Die wissen doch genau, dass ich in der Klemme stecke.
    »Doch, sind sie.« Ich dränge mich an ihm vorbei, weil ich so gar keinen Bock habe, mich mit seinem dummen Gelaber auseinanderzusetzen. Aber nachdem ich mich noch einmal im Klub umgesehen habe und nach einigen unbeantworteten Anrufen auf ihren Handys wird mir klar, dass er recht hat. Sie sind weg. Clarice und Marissa sind verschwunden. Sie haben mich hier stehen lassen.
    Okay. Neuer

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