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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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Hautkrebs, schon mal davon gehört?
    »Du gehst jetzt besser«, meint Marissa. »Wenn er erst mit einer von den beiden tanzt …« Sie verstummt, und ich bin mir nicht sicher, ob sie meint, dass ich dann nie eine Chance kriege, ihn zu fragen, oder ob es darum geht, dass er dann bestimmt nicht mehr mit mir tanzt. Ich will das lieber nicht herausfinden. Ohne länger zu zögern, dränge ich mich durch die Menge und bahne mir einen Weg zu dem Typen.
    Sehr schnell stellt sich raus, dass die Sache selbst dann, tja, irgendwie schwierig geworden wäre, wenn ich tatsächlich gern mit dem Kerl getanzt hätte. Die ganze Gruppe sitzt in einem runden Separee, er und sein Freund mittendrin, während die beiden Mädchen am Rand hocken und die Jungs wie ein paar Security-Typen flankieren. Das Komische aber ist, dass ich absolut der Überzeugung bin, dass die das so geplant haben. Die Mädchen, meine ich. Sie haben es so eingerichtet, dass kein anderer in die Nähe der Kerle gelangen kann. Es sei denn, diese Jungs sind ihre Freunde. Das aber wäre die totale Katastrophe, also beschließe ich, diesen Gedanken sofort wieder zu verdrängen.
    Ich bleibe eine Sekunde neben ihrem Sitzbereich stehen und versuche angestrengt, mir einen brillanten Plan auszudenken, bin mir aber nicht ganz sicher, was ich tun soll. Immerhin habe ich so was noch nie gemacht. Und außerdem, na ja, ihr wisst schon, ist die Sache irgendwie peinlich. Bei Clarice sah das alles ganz einfach aus, klar, aber sie musste sich ja auch nicht gegen ANDERE MÄDCHEN durchsetzen. Ich will die Sache schon abblasen und es einfach riskieren, dass mein Notizheft in der Schule rumgereicht wird (vielleicht ist eine zukünftige Demütigung ja nicht ganz so schlimm wie eine reale, sofortige Demütigung, jetzt in diesem Moment), da begegnet mir quer durch den Raum Coopers Blick, und auch wenn er weit weg ist und ich es mir höchstwahrscheinlich nur einbilde, hätte ich schwören können, dass er grinst.
    Er grinst! Mir ins Gesicht! Na ja, wohl eher wegen der ganzen Situation, so als würde er mir nicht zutrauen, dass ich das hinkriege.
    Und ehe ich mich bremsen kann, drehe ich mich um und mache die paar Schritte, bis ich vor dem Tisch stehe, an dem mein Opfer sitzt.
    »Hallo«, sage ich und kleistere mir ein super breites Lächeln ins Gesicht. Aber die Musik ist ziemlich laut, deshalb versteht mich keiner. Entweder das, oder sie ignorieren mich schlichtweg. Was gar nicht mal so abwegig ist. »Hallo!«, sage ich erneut, diesmal lauter. Eins der Mädchen blickt zu mir auf.
    »Hi«, sagt die Tussi. Sie inspiziert mich von oben bis unten, dann verdreht sie die Augen und unterhält sich wieder mit dem Typen, den ich eigentlich zum Tanzen auffordern soll. Okaaaaay.
    »Hey!« Ich versuche es noch einmal und brülle jetzt fast.
    »Ja?«, meint die Tussi. Was hat die bloß für ein Problem? Kapiert die denn nicht, dass ich nicht mit ihr rede? Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, ist es vermutlich gar nicht mal so offensichtlich.
    »Ich mein nicht dich«, sage ich und ringe mir ein noch breiteres Lächeln ab. Ist im Grunde nichts dabei, freundlich zu sein. Ich hab ja auch keine Lust auf irgendeinen komischen Konkurrenzkampf, weil, na, ihr wisst schon, weil der vermutlich sowieso nicht zu meinen Gunsten ausgehen würde. Das Mädchen sieht mich wieder von oben bis unten an, runzelt die Stirn und nippt dann an ihrem Drink.
    Ich werfe einen Blick über die Schulter dorthin, wo Marissa sitzen sollte, doch da sind inzwischen so viele Leute, dass ich sie in der Menschenmenge nicht entdecken kann. Ich will schon wieder losbrüllen, als der Typ, den ich zum Tanzen auffordern soll, mich plötzlich bemerkt. Er lächelt ganz breit, und mein Herz tut einen Hüpfer in der Brust. Er lächelt! Bedeutet das etwa, dass er mich vielleicht ganz süß findet? Verstohlen versuche ich, mein Top ein bisschen runterzuziehen, um etwas mehr Dekolleté zu präsentieren.
    »Hi«, sagt er. Ich kann ihn bei dem Lärm von der Musik nicht so gut verstehen, aber ich bilde mir ein, es klingt ganz sexy. Ich schlucke.
    »Hi«, entgegne ich. Er lächelt immer noch, und ich sehe das alles schon nicht mehr ganz so negativ. Er würde ja wohl nicht lächeln, wenn er mich total abstoßend fände, oder? Da habt ihr’s, ihr blonden, gebräunten Tussis! Und euch hab ich’s auch gezeigt, ihr doofen 318er! Das ist ja alles leichter, als ich dachte! Vielleicht komm ich am Ende sogar mit ihm zusammen. Wäre das nicht cool? Wenn ich die

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