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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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gemeinsamen Zeit geschenkt habe.
    »Gib die zurück«, sage ich und halt ihm meine Hand hin.
    »Was soll ich dir zurückgeben?«, erkundigt sich Cooper. Er setzt seine Kaffeetasse auf dem Tisch ab.
    »Die Uhr, die ich dir geschenkt habe.«
    »Die hier?« Cooper hält den Arm hoch.
    »Ist das die Uhr, die ich dir geschenkt habe?«
    »Klar.«
    »Dann her damit.«
    »Nein«, entgegnet er. »Ich liebe diese Uhr.«
    »Wenn Leute sich trennen«, sage ich, »dann geben sie sich ihre Sachen zurück.«
    »Aber nicht alle Sachen«, meint er. »Die hier war ein Geschenk.«
    »Ein Geschenk, das ich dir in Unkenntnis der Wahrheit gemacht habe.« Ich halte wieder meine Hand auf. »Gib sie zurück.«
    »Nein«, sagt er erneut. »Ich will nicht. Derjenige, mit dem Schluss gemacht wird, darf die Geschenke behalten.«
    »Ich hab nicht mit dir Schluss gemacht«, erkläre ich.
    »Doch, hast du schon«, erwidert er. »Du hast mich an dem Abend sitzen lassen.«
    »Nachdem ich eine Liste gefunden hatte, die bewies, dass du nur so zum Spaß mit mir zusammen warst? Tja, klar hab ich dich sitzen lassen.«
    »Das war nicht meine Liste«, erklärt er. »Die war von den 318ern.«
    »Ist das nicht ein und dasselbe?«, frage ich. »Ich meine, steckt ihr nicht alle unter einer Decke, als Bruderschaft, einer für alle, alle für einen und der ganze Mist?« Ich verdrehe die Augen, damit er mal sieht, wie blöd und lächerlich ich die ganze Sache eigentlich finde.
    »Vermutlich«, meint er. Er schiebt die Tasse zwischen den Fingern hin und her und lässt sie über den Tisch gleiten. Dann sieht er zu mir auf, und zwar direkt in die Augen, und sein Blick ist so bohrend, dass ich wegsehen muss.
    »Egal«, sage ich. »Du kannst die bescheuerte Uhr behalten.« Ich schaue runter auf den Tisch und hoffe, dass er nicht gehört hat, wie meine Stimme zittert. Auf einmal möchte ich am liebsten losheulen.
    »Danke«, meint er ganz leise. Und dann sagt er keinen Ton mehr.
    »Und was nun?«, erkundige ich mich. Ich blinzele die Tränen zurück und zwinge mich, ihn anzusehen. »Soll ich mich jetzt vielleicht ausziehen und allen meine Titten zeigen oder so was?« Ich zermartere mir das Gehirn, was ich in meinem Notizheft über den Spotted Frog geschrieben haben könnte, aber mir fällt partout nichts ein. Im Grunde war ich nicht oft genug hier, als dass der Laden eine Erwähnung in meinem Heft verdient haben könnte.
    »Was hat dieser Typ gesagt?«, fragt Cooper plötzlich und übergeht meinen Kommentar mit dem Ausziehen total. Und meine Frage, was ich als Nächstes tun soll.
    »Welcher Typ?«, entgegne ich vollkommen verwirrt.
    »Der, mit dem du im Cure getanzt hast.«
    »Du meinst, worüber wir gesprochen haben, als wir miteinander getanzt haben?«
    »Nein«, erklärt Cooper. »Was hat er gesagt, als du ihn zum Tanzen aufgefordert hast?«
    »Äh, er meinte ›klar, warum nicht‹.« Cooper wirkt verblüfft. »Du brauchst gar nicht so schockiert zu gucken, Cooper, nicht jeder beurteilt Mädchen danach, wie viel Haut sie zeigen oder was für eine Figur sie im Bikini machen.«
    »Ich beurteile Mädchen nicht nach solchen Kriterien.«
    »Bist du deswegen jetzt mit Isabella Royce zusammen?«
    »Isabella Royce?« Cooper richtet sich auf. »Wer hat dir denn erzählt, dass ich mit Isabella Royce zusammen bin?«
    Doch ehe ich ihm antworten kann, steht einer von diesen »Ich bin ja so was von was Besseres als du«-Hipsterangestellten, ein Typ mit fünf Ohrringen im Ohr, oben auf der Bühne, die sich über das halbe Café im hinteren Bereich erstreckt.
    »Hallo«, sagt er in das dort aufgestellte Mikrofon. Er klopft ein paarmal drauf, dann fährt er fort: »Test, eins, zwei, drei, vier«, und irgendwie kriegt er es hin, dass die ganze Situation total ironisch wirkt.
    »Wir fangen jetzt an«, verkündet er. »Also sucht euch bitte einen Song aus und tragt euch dort drüben ein.« Er zeigt mit dem Finger in die Ecke, wo eine Frau mittleren Alters sitzt mit etwas, das wie ein Karaoke-Ordner aussieht.
    »Na großartig«, sage ich. »Jetzt muss ich nicht nur hier rumhocken und auf weitere Anweisungen warten, sondern auch noch diesen ganzen Irren beim Karaokesingen zuhören.« Das Komische ist, ich hab im Grunde gar nichts gegen Karaoke. Ich meine, was soll man daran schon schlimm finden? Dass andere Leute sich total zum Vollhorst machen? Scherz! Es ist nur so nervig, dass ich mir das ausgerechnet hier, jetzt gleich, mit Cooper anhören muss.
    Außerdem gehört das Karaoke im

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