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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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Ach so. Das ist dann wohl nicht ganz so schlimm, weil ich nämlich nicht glaube, dass drei Leute nötig sind, um Clarice umzubringen, falls das Derricks Plan sein sollte. Sie ist ja recht klein und zierlich. Obwohl diese Leute natürlich auch irgendeinem mörderischen Todeskult angehören könnten. Auch nicht ausgeschlossen, dass sie Clarice überreden, sich an einem flotten Vierer in einem Sexvideo zu beteiligen. »Möchtest du, dass ich aus dem VIP -Bereich verschwinde und zu dir runterkomme?«, erkundigt sie sich.
    Ich will schon erwidern, dass das nicht schlecht wäre, wenn sie mich treffen würde, da zieht mich jemand hinten am Haar. Ich drehe mich um. Cooper. Er steht direkt hinter mir und rückt mir ziemlich auf die Pelle.
    »Nein«, sage ich stattdessen, denn jetzt steigt die Wut in mir hoch. »Ich hab alles im Griff.« Ich klappe mein Handy zu und wirbele herum. »Was willst du hier?«, frage ich. Cooper wirkt irgendwie völlig verblüfft.
    »Ich folge dir«, meint er. »Ist doch klar.«
    »Stimmt«, gebe ich zurück. »Ich meine, warum folgst du mir?«
    »Weil ich dir auf den Fersen bleiben und aufpassen soll, dass du alles tust, was wir sagen.«
    »Warum?« Ich kneife die Augen zusammen und hoffe, dass ich einen Furcht einflößenden Eindruck mache. Klar ist es nicht wirklich leicht, Furcht einflößend auszusehen, wenn man sich total in die Hosen macht vor Angst. Vor allem wenn sich dauernd Leute zwischen uns durchquetschen in den Spotted Frog.
    »Hör mal«, meint Cooper und kommt näher, damit die Leute an uns vorbeikommen. Und das bedeutet, dass er jetzt ganz, ganz nahe ist. Näher, als er mir seit unserer Trennung je war. Ich hole tief Luft und versuche, nicht auszuflippen. »Ich will dir helfen.«
    »Du willst mir helfen? Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?«
    »Eliza, ich weiß, dass du sauer bist, aber du verstehst das alles nicht. Ich hatte nie vor, dir wehzutun; ich werde dir helfen. Sie …«
    »Oh, ich hab sehr wohl verstanden«, sage ich.
    Ich schubse ihn weg und dränge mich an ihm vorbei in den Spotted Frog, dann stakse ich auf einen kleinen Tisch in der Ecke zu und setze mich. Im Frog besteht das Publikum vor allem aus Hipstern, in erster Linie Collegekids, die der Barszene den Rücken gekehrt haben, um ab jetzt lieber Biotee zu schlürfen und Pflanzbeete anzulegen und um daran zu arbeiten, die eigene CO 2 -Bilanz zu senken. Die Drinks hier sind total überteuert, und die Angestellten sind manchmal ganz schön nervig, mit ihrem ewigen Rumgetue von wegen »Ich bin ja so was von was Besseres als du und überhaupt«. Trotzdem ist die Atmosphäre irgendwie warm und einladend.
    Na ja. Zumindest ist das so, wenn man freiwillig da ist, und nicht wenn so ein dämlicher, voll geheimer, erpresserischer Psycho-Machoklub an der Schule einen praktisch dazu zwingt.
    Cooper kommt gleich hinter mir rein, deshalb schnappe ich mir schnell den zweiten Stuhl an meinem Tisch und schiebe ihn an den Nebentisch, wo ein Mädchen mit Rastalocken an einem Chai-Tee nippt und sich mit ihrer Freundin über ihre Yogastunden unterhält.
    Cooper kommt rüber und holt sich ganz ruhig den Stuhl. Dann schiebt er ihn zurück an meinen Tisch und nimmt Platz. Würg. Wie nervtötend.
    Ich hole mein Handy raus und schreibe eine SMS an Marissa: » WO STECKST DU?? «
    Cooper steht auf und verschwindet eine Sekunde, dann kommt er mit zwei Kaffees zurück.
    »Ich hab dir einen mit Zimt-Haselnuss-Sirup besorgt«, meint er.
    Ich werfe ihm einen fiesen Blick zu, nehme aber trotzdem einen Schluck. Der Kaffee ist so heiß, dass ich mir fast die Zunge verbrühe, aber als er mir den Hals hinabrinnt, fühlt sich das gut an, irgendwie süß und tröstlich. »Ich weiß gar nicht, wofür ich dir als Erstes danken soll«, sage ich. »Dafür, dass du dich erinnerst, wie ich meinen Kaffee trinke, oder dafür, dass du mich beim Dekan verpfiffen hast wegen dem, was ich auf Lansboro Losers über dich verbreitet habe.« Ich halte das für eine wahnsinnig spitze und kluge Bemerkung, die ihm ein für alle Mal zeigt, wer hier das Sagen hat. Doch Cooper scheint vollkommen ungerührt.
    »Ich hab dich nicht verpfiffen«, meint Cooper. »Das waren die 318er.« Als er einen Schluck von seinem Kaffee nimmt, rutscht der Ärmel seines Hemdes ein wenig zurück, und ich sehe, dass er die Uhr trägt, die ich ihm geschenkt habe. Krass! Das ist ja so was von seltsam. Eigentlich müsste er mir alle Geschenke zurückgeben, die ich ihm während unserer

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