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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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selbst tatsächlich verstehe, ich weiß nur, es ist so.«
    »Die jubeln über den Befehl und befolgen ihn, weil du ihn gegeben hast«, fügte sie hinzu. »Wofür kämpfen diese Menschen, John Geary? Für die Chance auf eine Heimkehr? Um die Allianz zu beschützen? Oder tun sie es nur für dich?«
    Unwillkürlich musste er leise lachen. »Für die ersten zwei Punkte, die im Prinzip ein und dasselbe sind. Vielleicht spielt der dritte Punkt auch noch eine kleine Rolle.«
    »Eine kleine Rolle?«, schnaubte Rione verächtlich. »Und das aus dem Mund eines Mannes, dem man den Posten eines Diktators angeboten hat? Wenn wir die Rückkehr nach Lakota überleben, werden Captain Badaya und die anderen dieses Angebot wiederholen.«
    »Dann werde ich es wieder ablehnen. Du erinnerst dich sicher noch daran, dass wir auf dem Weg nach Ixion in Sorge waren, man könnte mich als Befehlshaber der Flotte absetzen, sobald wir das Sternensystem erreicht haben. Wenigstens ist das ein Problem, über das man sich eher sorgen kann.«
    »Glaub’ nicht, dass deine Gegenspieler in den Reihen der Senioroffiziere dieser Flotte aufhören, an deinem Stuhl zu sägen, nur weil du etwas getan hast, das von den meisten bejubelt wird.« Rione tippte auf ein paar Kontrollen und eine Darstellung des Lakota-Systems erwachte über dem Tisch zum Leben. In dieser Darstellung waren die Positionen der Syndik-Kriegsschiffe als erstarrte Punkte jeweils dort zu sehen, wo sie sich in dem Moment befunden hatten, als die Allianz-Flotte nach Lakota gesprungen war. Es handelte sich um viele feindliche Schiffe, sehr viele sogar. Zahlenmäßig waren sie Gearys Flotte weit überlegen. »Du sagst, wir hätten bei Ixion einen Fluchtversuch nicht überlebt. Das mag so sein. Aber warum soll das anders aussehen, wenn wir wieder nach Lakota gelangen?«
    Geary zeigte auf das Display. »Unter anderem aus diesem Grund: Hätten wir versucht, das Ixion-System zu durchqueren, dann wären die Syndiks sehr wahrscheinlich innerhalb weniger Stunden hinter uns aufgetaucht. Wir haben gerade fünfeinhalb Tage im Sprungraum hinter uns, um die Schäden zu reparieren, die uns bei Lakota zugefügt wurden, aber das wäre nicht genug gewesen. Indem wir kehrtmachten und zurückgeflogen sind, haben wir fünfeinhalb Tage gewonnen, um weitere Reparaturen vorzunehmen. Natürlich sind wir im Sprungraum eingeschränkt, was den Umfang solcher Arbeiten angeht, und einen aktuellen Statusbericht der anderen Schiffen werde ich erst erhalten, wenn wir zurück im Normalraum sind. Ich weiß aber auch so, dass Reparaturen an den Antriebssystemen bei jedem Schiff Vorrang vor allem anderen haben. Das heißt, wir werden auf jeden Fall schneller von der Stelle kommen, wenn wir zurück im Normalraum sind. Ganz zu schweigen von anderen Reparaturen an den Waffensystemen, der Panzerung und allem anderen, was sonst noch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wenn wir Lakota erreichen, haben unsere Schiffe elf Tage Zeit gehabt, um die Schäden zu beheben, die ihnen bei unserer letzten Begegnung zugefügt wurden.«
    »Das ist mir schon klar. Trotzdem ändert das nichts daran, dass unsere Vorräte knapp werden und wir uns mitten in feindlichem Gebiet befinden«, wandte Rione kopfschüttelnd ein. »Bestimmt werden bei Lakota nicht so viele Schiffe auf uns warten, wie wir dort hinter uns gelassen haben, weil sie einen Teil hinter uns hergeschickt haben dürften. Aber es werden Kriegsschiffe lauern, und diejenigen, die uns gefolgt sind, werden kehrtgemacht haben, sobald ihnen klar wurde, wohin wir entkommen sind. Diese Schiffe können nur ein paar Stunden hinter uns sein.«
    »Diese Schiffe mussten davon ausgehen, dass wir ihnen möglicherweise am Sprungpunkt bei Ixion auflauern«, betonte er.
    »Also werden sie ein paar Stunden damit zugebracht haben, die richtige Formation einzunehmen, bevor sie uns gefolgt sind.
    Sie müssen bei Ixion den Sprungpunkt mit deutlich höherer Geschwindigkeit verlassen haben, und das heißt, sie benötigten länger, um zu wenden. Da sie aber auch bei der Ankunft noch davon ausgehen mussten, dass wir sie in einen Hinterhalt locken, werden sie das Manöver als Formation beschrieben haben, was noch einmal Zeit gekostet hat, während unsere Schiffe einfach auf der Stelle kehrtmachen konnten. Wenn wir drei Stunden Vorsprung haben, könnten wir es schaffen.
    Wenn uns sechs Stunden bleiben, dann stehen die Chancen gut, dass wir einen anderen Sprungpunkt erreichen und Lakota unbehelligt verlassen

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