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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Tulev deutete auf das Sternendisplay. »Zeigen Sie uns das bitte, Captain Geary. Spielen Sie bitte die Aufzeichnung ab, die wiedergibt, was passierte, als das Hypernet-Portal zusammenbrach.«
    Er wollte sich das nicht wieder ansehen, nicht einmal im Miniaturformat, trotzdem wählte er die Wiedergabe und beschleunigte die Darstellung, sodass die Schockwelle sich innerhalb von dreißig Sekunden durch das Lakota-System bewegte.
    Nachdem die Aufzeichnung abgelaufen war, herrschte einen Moment lang Stille, dann zeigte Tulev auf das Bild des verwüsteten Systems. »Wir sollten das den Syndiks zukommen lassen. Die werden eine solche Aufzeichnung nicht haben, weil zu viele ihrer Sensoren durch den Energieausstoß vernichtet worden sind. Schicken Sie es an die Schiffe, die das System verlassen, um Hilfe zu holen. Die können es dann weiterleiten.«
    »Damit sie noch schneller herausfinden, wie sie die Allianz auslöschen können?«, fragte Armus sarkastisch.
    »Dazu brauchen sie unsere Hilfe nicht«, konterte Cresida.
    »Die haben ihre eigenen Aufzeichnungen davon, was bei Sancere passiert ist. Und selbst der größte Idiot muss sich nur ansehen, was mit Lakota III passiert ist, um sich ausrechnen zu können, wie viel Energie nötig war, um den Planeten so zuzu-richten. Dann muss er nur den Orbit und die Planetenrota-tion zurückverfolgen, und schon erkennt er, dass die Quelle der vormaligen Position des Hypernet-Portals entspricht.
    Aber wenn wir aussenden, was wir aufgezeichnet haben -
    natürlich ohne die Daten über den Zusammenbruch des Portals, die wir für uns behalten wollen -, dann können wir den Beweis liefern, dass wir diese Verheerungen nicht zu verantworten haben.« Sie sah sich am Tisch um. »Mein Ruf spricht für sich, so wie auch im Fall von Commander Landis. Ich möchte nicht, dass man mir die Schuld für das gibt, was hier passiert ist. Das geht über jedes akzeptable Maß hinaus. Ich werde so viele Syndiks umbringen wie nötig, um diesen Krieg zu gewinnen, aber ich möchte nicht ganze Sternensysteme auslöschen.«
    »Ja«, stimmte Tulev ihr zu. »Es ist wichtig, den Syndiks zu sagen, dass wir das nicht verbrochen haben, damit es nicht zu öffentlichen Forderungen nach Vergeltungsschlägen kommt.
    Wichüg ist auch die Wirkung, die diese Bilder auf die Syndik-Zivilbevölkerung haben.« Abermals deutete er auf das Display.
    »Das wird überall zu sehen sein, auch wenn ihre Führung noch so sehr versuchen wird, es zu unterdrücken. Sie werden erkennen, was einem Planeten zustoßen kann, in dessen System sich ein Hypernet-Portal befindet. Was sollen ihre Führer ihnen dann noch sagen? Wenn sie trotzdem versuchen, uns die Schuld zu geben, werden die Leute in den entsprechenden Systemen befürchten, wir könnten ihren Welten so etwas auch antun. Wenn diese Führer behaupten, sie könnten uns damit stoppen, wird man ihnen die Frage stellen, warum sie uns dann nicht bei Lakota gestoppt haben. Wenn sie ihren Leuten erzählen, dass sie von der Allianz keine derartigen Angriffe zu befürchten haben, weil das kein Angriff der Allianz war, dann werden die Leute wissen wollen, was denn die Ursache war.«
    Alle dachten darüber nach, und allmählich zeichnete sich auf den Gesichtern der Offiziere ein grimmiges Lächeln ab.
    »Dann steht die Syndik-Führung mit dem Rücken zur
    Wand«, meinte Badaya anerkennend. »Ein brillanter Vorschlag, Captain Tulev. Das wird die Syndik-Bevölkerung quer durch alle Systeme in Sorge versetzen und die Führung in eine Zwickmühle bringen, weil sie Massenpaniken vor den Hypernet-Portalen in den Griff bekommen müssen.«
    Commander Neeson dagegen machte eine beunruhigte
    Miene und schüttelte den Kopf. »Aber was ist, wenn unsere Leute davon erfahren? Wir können nicht verhindern, dass sich diese Neuigkeit bis ins Allianz-Gebiet herumspricht. Wir werden vor den gleichen Problemen stehen.«
    »Unsere Führer müssen auf diese Situation ebenfalls aufmerksam gemacht werden«, erklärte Captain Badaya und warf Geary einen bedeutungsvollen Blick zu. Was ihn anging, sollte Geary ohnehin derjenige sein, der die Allianz führte, und zwar ganz alleine, als Diktator, der den Rückhalt dieser Flotte genoss. Commander Yin war in ihrer Sorge nicht gänzlich paranoid gewesen, auch wenn Geary selbst von diesem Gedanken nichts wissen wollte. »Wir müssen auch überlegen, was wir tun können, bevor die Syndiks beschließen, unsere Portale anzugreifen.«
    Geary legte die Stirn in Falten, da ihm die Frage

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