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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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sehen bekommen habe, ist das Ganze weitaus handfester als eine bloße Vermutung.«
    »Es existieren weitere Belege, von denen ich Sie bislang nicht habe in Kenntnis setzen können.« Geary ließ eine Pause folgen, da er nicht wusste, wie er am besten formulieren sollte, was er zu sagen hatte. »Sie erinnern sich sicher daran: Wir waren im Begriff, eine Syndik-Flotte im Lakota-System zu besiegen, als auf einmal durch das Hypernet-Portal eine deutlich größere Syndik-Streitmacht ins System gelangte. Unsere Flotte hätte um ein Haar in der Falle gesessen und wäre zerstört worden.« Rione wusste, wovon er redete, die anderen jedoch nicht, und dementsprechend aufmerksam beobachteten sie ihn, während sie angestrengt überlegten, welchen Zusammenhang es wohl zu den Aliens gab. »Der Geheimdienst der Dauntless konnte eine Reihe von Nachrichten abfangen, die zwischen den Schiffen ausgetauscht wurden, die durch das Portal gekommen waren. Aus diesen Nachrichten ging hervor, dass es die Syndiks wie ein Schlag ins Gesicht getroffen hatte, in Lakota einzutreffen. Als sie ins Hypernet-System hineinsprangen, war eigentlich das Andvari-Sternensystem ihr Ziel.«
    Einen Moment lang ließ er seine Worte wirken. Cresida, die wohl die fähigste Expertin der Flotte in Sachen Hypernet war, reagierte als Erste. »Denen ist ein solch gewaltiger Fehler unterlaufen? Nein, das kann nicht sein. Es ist nicht möglich, ein Ziel über das Hypernet anzufliegen und dann woanders auszukommen.«
    Geary nickte. »Ist mir auch zu Ohren gekommen. Jedenfalls ist es nach unserem Kenntnisstand nicht möglich.«
    Desjani begriff als Erste, was geschehen war, wobei ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg. »Das war deren Werk. Was immer die auch sind, die haben die Bestimmung dieser Syndik-Flotte geändert, damit wir mit einer erdrückenden Übermacht konfrontiert werden.«
    »Das ist die einzige Schlussfolgerung, die einen Sinn ergibt«, machte Geary deutlich. »Die haben eingegriffen, weil sie unsere Flotte vernichten wollten.«
    »Warum?« Es war nicht überraschend, dass Captain Tulev vor allen anderen die Empörung über einen solchen Akt überwand und nach den Gründen forschte.
    »Wenn ich das nur wüsste! Klar ist: Die wollen nicht, dass wir nach Hause kommen. Ist ihnen daran gelegen, dass die Allianz verliert? Nein, das glaube ich nicht. Wenn sie den Syndiks helfen wollten, uns zu schlagen, dann würden sie ihnen einfach mehr von ihrer Technologie überlassen. Aber soweit wir das nachvollziehen können, haben sie vor etlichen Jahrzehnten den Syndiks und der Allianz etwa zur gleichen Zeit das Wissen über die Hypernet-Technologie überlassen.«
    »Wer sind die?«, wollte Desjani wissen. »Was ist uns über sie bekannt?«
    Diesmal musste Geary mit den Schultern zucken. »Schatten und wilde wissenschaftliche Spekulationen. Wir finden Hinweise auf ihre Existenz, mutmaßliche Belege dafür, dass sie irgendwo da draußen lauern und in diesen Krieg ein-greifen, aber wir wissen nichts über sie selbst. Wenn sie diese Syndik-Flotte umdirigiert haben, dann heißt das nicht nur, dass sie das Hypernet in einer uns unbekannten Art und Weise kontrollieren können. Es bedeutet auch, dass es ihnen möglich ist, unsere Flotte zu beobachten und zu belauschen, um zu wissen, wohin wir wollen. Und es bedeutet, dass es ihnen möglich sein muss, diese Informationen über inter-stellare Entfernungen in Echtzeit oder in Beinahe-Echtzeit zu übertragen.« Die anderen sahen ihn verdutzt an, als ihnen klar wurde, wozu die Aliens fähig waren, aber keiner war in der Lage, seiner Argumentation etwas entgegenzusetzen.
    »Die Syndiks wissen ohne Zweifel mehr über diese Aliens«, fügte Rione an. »Doch dieses Wissen haben sie offenbar gut unter Verschluss gehalten. So gut, dass selbst die meisten Syndik-Bürger davon nichts ahnen. Vermutlich ist nur die aller-höchste Führungsebene der Syndikatwelten eingeweiht, denn in den Unterlagen, die wir sicherstellen konnten, findet sich kein Hinweis auf die Existenz einer anderen Spezies.«
    »Ist es eine menschliche Spezies?«, wollte Tulev wissen.
    »Ich glaube nicht«, antwortete Geary. »Wenn sie menschlich wären, warum sollten die Syndiks ihre Existenz vor uns verschweigen? Und wie sollte eine weitere Gruppe Menschen existieren, die mächtig genug ist, eine Grenze zu den Syndiks zu wahren, ohne dass wir davon wissen? Sie müssen schließlich von irgendwoher gekommen sein.«
    »Nicht menschlich«, murmelte Tulev und schüttelte den

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