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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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die Syndiks zu einem Angriff auf uns verleitet haben, indem sie vorgegeben haben, deren Verbündete zu sein. Aber haben die Syndiks uns aus Habgier angegriffen? Oder haben die Aliens die Syndiks davon überzeugt, dass ein Angriff auf die Allianz eine gute Idee ist?«
    »Wie sollte es ihnen gelungen sein, die Syndiks davon zu überzeugen?«, warf Desjani ein.
    Rione reagierte mit einem derart eiskalten Blick, dass man glauben konnte, der Luftsauerstoff würde sich gleich verflüssigen. »Sie könnten ihnen alles Mögliche erzählt haben. Beispielsweise mithilfe falscher geheimdienstlicher Informationen, dass die Allianz einen Angriff auf die Syndiks plant.«
    »Wir verfügten damals gar nicht über die nötigen Streitkräfte, um das auch nur zu versuchen«, wandte Geary ein.
    »Das war den Syndiks aber nicht bekannt«, machte Rione ihm klar. »Warum hätten die Syndiks nicht glauben wollen, dass die Allianz irgendwo Streitkräfte versteckt hielt? Aber diese Details sind auch gar nicht weiter wichtig. Konzentrieren Sie sich nicht darauf. Wichtig ist, dass die Aliens die Syndiks dazu gebracht haben, uns anzugreifen. Das könnten sie wieder tun.«
    »Wieder?« Captain Cresida beugte sich interessiert vor. »Und wie?«
    »Wenn die Aliens den Eindruck bekommen, dass wir nichts unternehmen, könnten sie versuchen, uns dazu zu verleiten, die Hypernet-Portale als Waffen zu benutzen. Wir müssen davon ausgehen, dass sie auf dem Laufenden sind über das, was wir herausfinden, und wahrscheinlich werden sie uns keine Gelegenheit geben wollen, unsere Erkenntnisse zu nutzen. Wir haben spekuliert, dass die Aliens über eine Methode verfügen, um die Hypernet-Portale kollabieren zu lassen. Irgendein Signal, das in der Lage ist, sich mit Überlichtgeschwindigkeit zu bewegen.« Sie deutete auf verschiedene Sterne im Display. »Angenommen, ein paar Hypernet-Portale im Allianz-Gebiet brechen zusammen und zerstören das jeweilige Sternensystem. Wem würde die Allianz die Schuld geben?«
    »Verdammt!« Geary hörte, dass auch die anderen leise fluchten. »Wenn wir den Völkermord nicht in Gang setzen, werden die Aliens uns oder die Syndiks provozieren, um den Eindruck entstehen zu lassen, dass die jeweils andere Seite damit bereits begonnen hat.«
    Riones Blick schien in die Ferne gerichtet, aber er ruhte immer noch auf einem Stern auf der entlegenen Seite des Displays, ganz am Rand des Allianz-Gebiets. »Das Sol-System verfügt über ein Hypernet-Portal«, führte sie aus. »Die alte Erde steht in der Peripherie der Allianz. Sie ist von den Kriegen, die einst dort wüteten, geschwächt. Wir stammen von dort, auf den anderen Planeten des Systems liegen die ersten menschlichen Kolonien. Das ist die Heimat unserer ältesten und am höchsten verehrten Vorfahren, in ihrer Mitte der eine Stern, den wir als das bedeutendste Symbol der lebenden Sterne ansehen. Das System erhielt aus Respekt ein Portal, und um Pilgerreisen dorthin zu erleichtern, obwohl die Investition rein wirtschaftlich betrachtet nicht zu rechtfertigen ist.« Sie sah die anderen an. »Was, wenn die Menschen der Allianz glauben, die Syndiks hätten dieses Sternensystem zerstört?«
    Mit ungewöhnlich rauer Stimme antwortete Duellos: »Nichts würde sie aufhalten, und kein Argument könnte sie umstimmen. Sie würden darauf bestehen, dass jeder Syndik dafür mit dem Leben bezahlt.«
    »Teufel auch!« Geary fragte sich, warum sein Beitrag zu dieser Diskussion größtenteils aus Flüchen bestand. »Also gut, wir können davon ausgehen, dass uns eine kurze Verschnaufpause bleibt, sobald wir es nach Hause geschafft haben, weil die Aliens dann erst einmal herausfinden müssen, ob die Menschheit den Köder schluckt. Wenn wir nicht innerhalb eines Zeitraums zur Tat schreiten, den die Aliens für angemessen halten, werden sie versuchen, uns zu etwas zu provozieren, was die letzte Offensive der Menschheit werden könnte. Ich wünschte, ich wüsste, was sie von uns wollen.«
    »Wir können das nicht wissen«, sagte Rione. »Wir glauben zu wissen, was sie getan haben. Sie scheinen kein Problem damit zu haben, uns Waffen in die Hand zu drücken und abzuwarten, dass wir sie gegen einander zum Einsatz bringen. Aber wir wissen nicht, ob es zu ihrer Strategie gehört, direkte Kampfhandlungen zu vermeiden, oder ob es vielleicht einen moralischen oder religiösen Aspekt ihrer Denkweise widerspiegelt.«
    »Was sollte daran moralisch sein?«, wunderte sich Cresida.
    »Aus der Perspektive der Aliens?

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