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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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Die Dauntless und ihre Besatzung sind unversehrt. Wir untersuchen die Ursache für das Versagen des Antriebs der Lorica und den Grund für den Notfallabsturz auf der Dauntless . Wer Informationen über diesen Vorfall besitzt, wird gebeten, sich unverzüglich mit mir in Verbindung zu setzen.«
    Eine Untersuchung der Ursache. Was für eine hochtrabende Bezeichnung für einen Vorgang, der wahrscheinlich keinerlei Ergebnisse liefern würde. Wenn die Verantwortlichen für diesen Wurm genauso gründlich vorgegangen waren wie beim letzten Mal, dann würde es auch dieses Mal keine Möglichkeit geben, den Wurm zu seinem Verursacher zurückzuverfolgen. Diese Erkenntnis war so frustrierend, dass Geary sich zwingen musste, sitzen zu bleiben, anstatt zum nächsten Schott zu eilen und es mit den Fäusten zu traktieren.
    Er rief den Nachrichteneingang auf, ohne damit zu rechnen, dort die Antworten zu finden, die er benötigte. Aber zumindest würde er sich so ein wenig ablenken können. Er stutzte, als er lauter Nachrichten aufblinken sah, die alle mit der höchsten Prioritätsstufe versehen waren. Sie mussten ins Flottennetz geschickt worden sein, als die Dauntless ohne Systeme im All trieb, was bedeutete, dass keine von ihnen eine Reaktion auf seine Nachricht an alle Schiffe sein konnte. Es würde eine Ewigkeit dauern, sie alle durchzulesen, zumal er schon jetzt vermutete, dass es sich wahrscheinlich um die Fragen »Was ist passiert?« und »Alles in Ordnung?« in allen denkbaren Varianten handelte.
    Plötzlich hielt er inne. Eine der Nachrichten kam von der Lorica .
    »Captain Desjani, können Sie die genaue Zeit angeben, als die Lorica zerstört wurde?«
    Sie reagierte mit einem verwunderten Blick und fragte sich wohl, was an dieser Information so wichtig sein sollte. »Unser eigener Hauptantrieb erlitt um 1412 seinen Notfallabsturz. Laut den Systemaufzeichnungen, die wir vom Rest der Flotte erhalten haben, explodierte die Lorica 2,7 Sekunden nach 1412.«
    Geary überprüfte die Nachricht noch einmal. »Ich habe hier eine Nachricht von der Lorica , die mir um 1415 geschickt wurde.«
    »Sir?« Desjani stellte sich zu ihm und beugte sich über seine Schulter, um auf sein Display zu schauen, dann tippte sie auf verschiedene Tasten gleich neben seiner Hand. »Das Komm-Netz der Flotte listet die Nachricht so auf, dass sie nach 1414 zum Senden empfangen wurde. Gesendet wurde sie dann zur nächsten vollen Minute.« Sie richtete sich auf und sah ihren Komm-Wachhabenden an. »Wie kann das Komm-System eine Nachricht von der Lorica empfangen, wenn das Schiff bereits nicht mehr existiert hat?«
    »Das kann es nicht, Captain. Selbst wenn die Weiterleitung mit Verzögerung stattfindet, listet das System auf, wann die Nachricht tatsächlich gesendet wurde.« Der Wachhabende war einen Moment lang verblüfft, schließlich nickte er verstehend. »Die Nachricht müsste im System geparkt und versteckt worden sein. Die Leute sollen das eigentlich nicht machen, aber es gibt verschiedene Wege, wie man das hinkriegt. Die Lorica oder jemand auf der Lorica hat die Nachricht zu einem früheren Zeitpunkt ins Komm-System geschickt, sie aber unter einem Protokoll versteckt, das die Nachricht bis zu einem bestimmten Ereignis für das System unsichtbar macht. Beispielsweise bis eine bestimmte Uhrzeit erreicht ist.«
    Geary schüttelte den Kopf. »Warum sollte die Lorica so was machen?« Er konnte sich viele Gründe vorstellen, dass jemand eine Nachricht mit einer anderen Zeit versehen wollte, etwa wenn er irgendwas verbockt hatte und sich rauszureden versuchte. Aber warum das jemand auf der Lorica getan haben sollte leuchtete ihm nicht ein. Er rief die Nachricht auf und überflog sie, konnte aber nichts damit anfangen, da der Inhalt offenbar verschlüsselt worden war. »Captain Desjani, wer kann mir sagen, was das hier sein soll?«
    Sie sah sich die Zeichen an, dann tippte sie wieder etwas ein. »Mit Ihrer Erlaubnis werde ich das erst mal an meinen Offizier für Systemsicherheit schicken, bevor das irgendwie an Bord gelangt, Sir. Wir wissen nicht, was da drinsteckt.«
    »Könnte das der Wurm sein, der uns fast umgebracht hätte?«, fragte er mit einer Mischung aus Angst und Wut.
    »Selbst wenn, würde er nicht auf diesem Weg verschickt werden«, gab sie kopfschüttelnd zurück. »Die Filter und die Firewall in diesem Teil des Komm-Systems lassen nichts Aktives passieren. Den Wurm auf diese Weise zu verschicken, wäre in etwa das Gleiche, als würde man uns

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