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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Desjanis Bemerkung, Benan müsse von den Syndiks gefoltert worden sein. »Als Sie Gefangener der Syndiks waren, haben die darüber irgendetwas in Erfahrung gebracht?«
    »Nein.« Benan lachte verbittert. »Die Blockade. Ich sagte Ihnen ja, es war alles blockiert. Ich konnte nichts sagen. Rein gar nichts. Unter welchen Umständen auch immer. Egal … was sie … taten.« Wieder flüsterte er kaum hörbar. »Ich kann mich nicht daran erinnern, was sie getan haben.«
    Diesmal nickte Geary bedächtig, um die Tatsache zu überspielen, dass es ihm einmal mehr die Sprache verschlagen hatte. »Wie können wir Ihnen jetzt helfen? Was können wir tun?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Er zuckte hilflos mit den Schultern. »Mein Schicksal ist nicht wichtig. Ich musste aufhören, um mich besorgt zu sein. Victoria. Sie ist die Einzige, die mir wichtig ist.« Sein Blick erfasste Geary und wurde von Verärgerung erfüllt, dann drehte er sich hastig zur Seite. »Irgendetwas treibt sie an. Etwas, von dem sie nicht will, dass es sie kontrolliert. Sie betrifft das nicht, auch wenn ich das zuerst gedacht hatte.«
    »Erst kürzlich hat sie mir gesagt, dass sie von jemandem, dessen Namen sie nicht verraten will, irgendwelche Befehle erhalten hat, bevor sie sich für diese Mission unserer Flotte angeschlossen hatte.«
    »So viel hat sie mir nicht gesagt«, grummelte Benan und lachte gleich darauf los. »Man sollte meinen, dass ich als nicht stabil genug eingeschätzt werde, um mir etwas anvertrauen zu können. Was könnte jemand gegen Victoria Rione in der Hand haben, um sie dazu zu zwingen, gegen ihren Willen zu handeln? So leicht gibt sie nicht nach. Womit könnte man ihren Gehorsam und ihr Schweigen erkaufen?«
    Mit einem Mal überkam Geary eine hässliche Gewissheit. »Sie hat mir gesagt, dass Sie und die Allianz ihr alles bedeuten, und das glaube ich ihr auch. Ich versuche zu verstehen, welches Druckmittel jemand gegen sie in der Hand haben könnte. Vielleicht ist das ja das Druckmittel. Jemand, der von Ihrer Mitarbeit bei Brass Prince weiß, hat ihr damit gedroht, an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn sie nicht tut, was er sagt.«
    »Ja! Ich bin mir sicher, dass es das ist! Man würde mich verteufeln und mir die Schuld an Brass Prince geben, man würde behaupten, ich hätte das Projekt begonnen und vorangetrieben, bis sie es gestoppt haben! Sie hat mich für tot gehalten und damit für unfähig, mich selbst gegen Anschuldigungen zur Wehr zu setzen!« Benan zitterte, solche Mühe hatte er, seine Wut im Zaum zu halten, doch diesmal richtete sich die Wut gegen ihn selbst. »Victoria Rione hat sich erpressen lassen, um mein Andenken zu beschützen, um den Commander Paol Benan zu beschützen, der ich mal war. Und jetzt sehen Sie mich an, Admiral! Sehen Sie sich an, was aus mir geworden ist! Für dieses Wrack von einem Mann hat die Frau, die mir als Einzige im gesamten Universum wichtig ist, sich erpressen lassen!«
    Mit einem Mal ergab alles einen Sinn, da sich die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügten. Er konnte es nicht beweisen, dennoch hatte er das Gefühl, dass sich nun einiges erklären ließ, was ihm bis dahin ein Rätsel gewesen war. »Sie sind ihre Achillesferse, Sie sind ihre verwundbare Stelle, mit der sie ihr drohen können, damit sie tut, was die von ihr verlangen. Aber so wie ich sie kenne, wird sie deren Befehle auf eine Weise ausgeführt haben, die deren Zielen nicht förderlich gewesen sein dürfte. Glauben Sie, sie weiß, wer diese Leute sind?«
    Benan schüttelte den Kopf, ohne Geary anzusehen. »Ich glaube, wenn sie es wüsste, hätte sie die schon längst zur Strecke gebracht.« Er hielt inne. »Oder auch nicht. Ich finde erst so nach und nach heraus, dass meine Frau auch einen langen Atem haben kann, wenn es drauf ankommt.«
    »Als sie Sie nach Ihrer Befreiung zum ersten Mal sah, da habe ich mich gefragt, wieso sie für einen Moment ein so entsetztes Gesicht machte«, redete Geary weiter. »Aber jetzt ist es mir klar. Dass Sie noch leben, hat zur Folge, dass nicht nur Ihr Ruf ruiniert wäre, wenn diese Informationen bekannt werden. Man würde Sie auch als Kriegsverbrecher vor Gericht stellen.«
    »Ja, ich könnte die Anschuldigungen weder widerlegen noch zurückweisen, weil ich kein Wort darüber verlieren kann.« Benan stand auf, seine ganze Haltung war verkrampft. »Es gibt einen Ausweg. Sie können meine Frau von allem befreien, Admiral, und mich ebenfalls. Sie haben bereits einen ausreichenden Grund, mich

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