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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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muss sie wohl misstrauisch gemacht haben.« Anstatt sich über seine Bemerkung zu ärgern, wirkte Rione vielmehr amüsiert. »Sie ist hergekommen, um sich von Ihnen trösten zu lassen, nicht wahr?«
    »Das ist nicht witzig.«
    »Nein. Ich kann mir vorstellen, dass es für sie nicht so leicht ist. Dabei habe ich wirklich nur versucht, sie ein wenig aufzumuntern.« Rione hielt kurz inne. »Wenn sie sich wieder beruhigt hat, können Sie ihr ja vielleicht deutlich machen, dass ich nur gesagt habe, was ich glaube. Zu schade, dass sie nicht fähig ist, das zu akzeptieren.«
    »Ich werde sehen, ob ich eine Möglichkeit finde, ihr das Erstgenannte zu sagen.« So viel also zu seiner Absicht, in irgendeiner Weise zwischen Rione und Desjani zu vermitteln. Die beiden waren so grundverschieden, dass sie eine kritische Masse zu bilden begannen, sobald sie sich zu nahe kamen. Eine Explosion ließ sich offenbar nur verhindern, wenn er dafür sorgte, dass die zwei Frauen immer so weit wie möglich voneinander entfernt waren. »Es ist ihr gutes Recht, auf das Schicksal wütend zu sein.«
    »Das Recht haben Sie auch.« Rione atmete mit einem leisen Seufzer aus. »Ich werde versuchen, es für Sie beide nicht noch schwerer zu machen.«
    »Wieso? Weil es für mich wichtig ist? Ich weiß, für Tanya Desjani haben Sie nichts übrig.«
    »Nein«, antwortete sie und verfiel dann in ein so langes Schweigen, dass Geary sich allmählich zu fragen begann, ob sie überhaupt noch etwas sagen würde. Doch dann fuhr sie leise fort: »Weil die Frau, die ich einmal war, sich nicht darauf beschränkt hätte, sich darum zu sorgen, wie gut andere ihren Bedürfnissen und Zwecken dienen könnten. Lange Zeit dachte ich, ich hätte meine Seele für das eingetauscht, was ich für wichtig hielt. Aber ich habe festgestellt, dass ich meine Seele doch noch besitze. Und falls Sie davon irgendjemandem ein Wort sagen, werde ich alles leugnen, und niemand wird Ihnen glauben.«
    »Ihr Geheimnis ist bei mir in guten Händen.«
    Rione reagierte mit einem ironischen Blick. »Es wäre nicht gut, wenn die Leute wüssten, dass Politiker eine Seele haben, stimmt’s? Apropos seelenlose Politiker: Senatorin Costa sucht eifrig nach Informationen über Sie und Ihren Captain, weil sie gern für alle Fälle etwas gegen Sie in der Hand hätte. Sie ist inzwischen sehr frustriert, weil ihr niemand irgendein schmutziges kleines Geheimnis über Sie verraten will.«
    »Es gibt ja auch keine schmutzigen Geheimnisse, die ihr jemand verraten könnte.« Er wollte gar nicht wissen, welche Verleumdungen Costa zu hören bekommen hätte, wären Leute wie Kila, Faresa oder Numos noch immer Schiffskommandanten in dieser Flotte.
    »Völlig richtig. Nach allem, was ich gehört habe, sind Ihre Matrosen und Offiziere voll des Lobes darüber, wie ehrbar und vorbildlich Sie beide sich verhalten. Damit kann man jemanden nur schwer erpressen.«
    Das war zwar erfreulich, aber auch ein wenig unangenehm. Mit Blick auf die Gerüchte über ein angebliches Verhältnis mit Desjani habe, die die Runde machten, lange bevor sie beide überhaupt begriffen hatten, was sie für einander empfanden, war ihm der Gedanke peinlich, dass man in der Flotte über sie beide redete, auch wenn es nur darum ging, wie gut sie sich in dieser Situation verhielten. »Macht Sakai das denn nicht?«
    »Sakai arbeitet so nicht. Sein eigentlicher Vorteil Ihnen gegenüber sollte die Tatsache sein, dass er von Kosatka stammt. Hat Ihnen das niemand gesagt?«
    »Nein.« Desjani und der größte Teil der Dauntless -Crew stammten von Kosatka.
    »Sakai hat bereits einsehen müssen, dass ihm das nicht weiterhelfen wird, wenn er versuchen sollte, die Mannschaft gegen Sie aufzubringen. Er hat versucht, Ihren Captain zu bearbeiten, damit sie die Loyalität für ihre Heimatwelt an oberste Stelle rücken lässt, aber damit beißt er bei ihr auf Granit.«
    Geary lehnte sich nach hinten und ließ sich anmerken, dass er über diese Situation gar nicht erfreut war. Gegen jede Vernunft hatte er die Hoffnung gehegt, dass die beiden anderen Senatoren ihm vertrauen würden, solange er ihnen keinen Grund lieferte, das nicht mehr zu tun. »Aber Sie sind weiter auf unserer Seite.«
    »Ich bin auf der ›Seite‹ der Allianz, Admiral Geary«, erwiderte Rione energisch. »Sollten Sie nicht in deren Interesse handeln, werde ich alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Ich gehe zwar nicht länger davon aus, dass es dazu kommen könnte, aber Sie sollten meine

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