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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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den Chiss und den Vagaari.«
    »Die Chiss schießen wieder«, berichtete Mara. »Und wieder ist es nur Theater.«
    »Perfekt.« Luke richtete nun seine Aufmerksamkeit vollkommen auf die Vagaari. Sie hatten sich eindeutig von der Station abgewandt und formierten sich nun erneut, während sie in voller Angriffsgeschwindigkeit weiterflogen.
    Und zwar direkt auf den Dreadnaught zu.
    Mara hatte das neue Manöver ebenfalls bemerkt. »Äh … Luke?«, sagte sie zögernd.
    »Vertrau mir«, sagte er. Er bediente einen Schalter an der Konsole.
    Und tief unter ihnen hörte er ein leises Knirschen von Metall gegen Metall, als sich die Tore des vorderen Steuerbord-Hangars widerstrebend öffneten.
    Er hörte, wie Mara schnaubte. »Das kannst du doch nicht ernst meinen!«, sagte sie. »Du glaubst wirklich, dass sie einfach …«
    »Selbstverständlich werden sie das tun«, erwiderte Luke. »Vergiss nicht, dass ihr eigener Träger nur noch ein Wrack ist. Was sollten sie sonst machen?«
    Er blickte auf, als sie an seine Seite trat. »Du bist der dreisteste Betrüger, der mir je begegnet ist«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
    »Sogar besser als Han?«, fragte Luke unschuldig. »Vielen Dank.«
    »Es war nicht unbedingt als Kompliment gemeint«, sagte Mara. »Du bist da ein ziemlich ernstes Risiko eingegangen.«
    »Nicht wirklich«, widersprach Luke. »Vergiss nicht, ich weiß, wie Sternjägerpiloten denken. In einer solchen Situation wird jeder freundliche Hafen angeflogen.« Er grinste schief. »Und nach allem, was sie wissen, sind wir äußerst freundlich.«
    Zusammen sahen sie zu, bis die letzten Vagaari-Jäger an Bord waren. »Also gut«, sagte Luke und schloss das massive Tor der Andockbucht wieder. » Jetzt können wir Formbis Botschaft an die Station schicken. Ich bin sicher, sie wollen an Bord kommen, um uns zu helfen, den Vagaari-Piloten die schlechten Nachrichten zu überbringen.«
     
    Der Stationskommandant Prard’enc’iflar war ein hochgewachsener Chiss mit einer großzügigen Menge von Weiß in seinem blauschwarzen Haar und einem sehr einschüchternden Ausdruck in den rot glühenden Augen. Er war auch, wenn Mara den Namen und die Gesichtszüge richtig deutete, ein Verwandter von General Drask.
    »Wir danken Ihnen für Ihre Hilfe«, sagte er eher steif, und sein Blick folgte überwiegend seinen Leuten, die sich auf der Brücke des Dreadnaught bewegten und die Ausrüstung inspizierten. »Aristocra Chaf’orm’bintranos Idee hat sich also wirklich als brauchbar erwiesen.«
    »Obwohl Sie das zu Beginn nicht annahmen?«, spekulierte Mara.
    Die rot glühenden Augen wandten sich ihr einen Moment zu. »Vergangene Gedanken sind irrelevant angesichts der Realität der Gegenwart«, sagte er und wandte sich wieder ab. »Sie haben uns beim Schutz unseres Volkes und unserer militärischen Geheimnisse geholfen. Das ist ein hohes Verdienst für einen Nicht-Chiss.« Plötzlich sah er sie wieder an. »Die Geheimnisse sind doch in Sicherheit, oder?«
    »Das nehme ich an«, versicherte Luke ihm. »Wir hatten Gelegenheit, uns das Kommunikationslog anzusehen, während Sie an Bord kamen. Estosh hat nur ein einziges Signal gesendet, und das war ein Kurzstreckensignal zu seinem Träger hier bei Brask Oto.«
    »Zuvor kann er nichts gesendet haben«, fügte Mara hinzu. »Dank der natürlichen Störung, die in der Redoute herrscht.«
    »Aha«, murmelte Prard’enc’iflar. »Hoffen wir, dass Sie die Daten korrekt gedeutet haben.«
    Mara warf einen Blick zu Luke und spürte seine Heiterkeit. Bei aller offiziellen Dankbarkeit war klar, dass der Kommandant nicht wirklich so beeindruckt von Menschen und ihren Fähigkeiten war. Ganz ähnlich wie Drask zu Beginn ihrer Mission.
    Es war Zeit, dieser Haltung einen kleinen Schubs zu verpassen.
    »Und was passiert jetzt?«, fragte sie. »Ich meine, was die Vagaari angeht?«
    »Sie haben zahllose kriegerische Akte gegen die Chiss begangen«, erklärte er tonlos. »Es wird bereits eine Kampfgruppe zusammengestellt, und Spähschiffe suchen nach dem Aufenthaltsort des Feindes.«
    »Das wird Zeit brauchen«, sagte Mara. »Es gibt hier draußen viele Möglichkeiten für die Vagaari, sich zu verstecken. Bis Sie sie finden, haben sie vielleicht schon festgestellt, dass Estoshs Gruppe überfällig ist, und ziehen sich wieder zurück.«
    »Haben Sie einen Alternativvorschlag?«, fragte Prard’enc’iflar. »Oder gestatten die Gedankentricks der Jedi, von denen Aristocra Chaf’orm’bintrano sprach, Ihnen auch,

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