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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Luke.
    »Heh, immer mit der Ruhe«, beruhigte sie ihn. »Ich mache nur Witze. Du weißt doch, dass ich bei dir bleiben werde.«
    »Das weiß ich.« Er nahm sich zusammen. »Ich meinte … wenn du wirklich lieber dort wärst, wäre ich bereit, mit dir zu kommen.«
    »Ich weiß«, sagte sie leise und griff nach seiner Hand. »Und du hast keine Ahnung, wie viel es mir bedeutet, dass du dazu bereit bist.«
    Sie zögerte. »Ich will nicht abstreiten, dass die Idee ihre Reize hatte«, gab sie zu. »Seit diese Geschichte begonnen hat, hatte ich seltsame Schuldgefühle – die Schuldgefühle einer Überlebenden – , weil ich die Vernichtung des Imperiums überlebt habe und das so vielen anderen nicht vergönnt war. Ich fragte mich, ob es einfach Glück war oder andere Gründe dahintersteckten.«
    »Natürlich gab es andere Gründe«, sagte Luke.
    Er spürte die subtilen Muskelbewegungen, als sie lächelte. »Ich meinte Gründe, die darüber hinausgehen, dich glücklicher zu machen, als du dir je hättest vorstellen können.«
    »Ah«, erwiderte er trocken. »Und zu welchem Schluss bist du gekommen?«
    »Ich weiß es nicht«, gab sie zu. »Ich weiß nur, dass ich eine so klare Wahl hatte, wie man sie sich nur erhoffen kann. Auf einer Seite war die Gelegenheit, wieder einem Imperium zu dienen – diesmal einem, das all die Vorzüge hatte, die ich immer bewunderte, aber nichts von den schlechten Eigenschaften. Eine Chance, den Erben der Menschen, die so viel Zeit und Energie darauf verwendet haben, meine Fähigkeiten zu schulen, etwas von meiner Zeit und diesen Fähigkeiten zurückzugeben.«
    »Und auf der anderen Seite war die Neue Republik«, murmelte Luke. »Zerstritten, voller politischer Scharmützel, Bothans, die nur darauf warten, uns einen Dolch in den Rücken zu stoßen, und Dickschädel, die dir immer noch nicht trauen.«
    »Genau das war die Wahl«, sagte Mara. »Aber ganz gleich, wie nett, geordnet und bequem das Imperium der Hand aussehen mag, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mein Platz im Augenblick in der Neuen Republik ist.«
    »Bist du sicher?«, fragte Luke ein letztes Mal.
    »Absolut«, erwiderte sie. »Und außerdem könnte ich dich doch nicht von deiner Schwester und allem wegschleppen, wofür du so schwer gekämpft hast.«
    »Es wäre sicher schwierig gewesen«, gab er zu. »Aber ich hätte mich anpassen können. Ich bin wahrscheinlich einfach überrascht, dass du nach all dieser Zeit immer noch eine Entscheidung fällen musstest.«
    »Darüber habe ich mich auch gewundert«, stimmte Mara zu. »Aber ich konnte auch die Macht dahinter spüren, gleich von Anfang an. Vielleicht war es notwendig, mit diesen Schuldgefühlen einer Überlebenden fertig zu werden. Oder vielleicht stehen der Neuen Republik raue Zeiten bevor, und ich musste mir vollkommen darüber klar werden, wo ich stehe, bevor es passiert. Das waren gute Gründe für die Macht, uns hierher zu schicken.«
    »Nicht zu vergessen die Tatsache, dass wir dafür sorgen mussten, dass Formbi und alle anderen am Leben blieben.«
    »Das natürlich auch«, stimmte Mara zu. »Ich bin immer froh, wenn es mir gelingt, drei Dinge gleichzeitig zu erledigen. Es macht das Leben so viel effizienter.«
    »Ja«, murmelte Luke. »Und ich bin der Erste, der zugibt, dass du in der Neuen Republik zweifellos am meisten gebraucht wirst. Also ist das entschieden?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Wir bleiben, was immer auch geschieht, Liebster.« Sie drückte seine Hand. »Es tut mir nur leid, dass deine eigene Suche zu so wenig geführt hat.«
    Er zuckte die Achseln. »Ach, es ist immerhin noch nicht vorbei. Ich glaube immer noch, dass es irgendwo im Extragalaktischen Flugprojekt nützliche Aufzeichnungen der alten Jedi geben muss. Wir werden einfach warten, bis wir das ganze Ding haben und es Konsole um Konsole durchgehen können.«
    »Das könnte eine Weile dauern«, warnte Mara. »Die Chiss brauchen vielleicht Jahre, um alles aus diesem Steinhaufen zu holen, besonders bei der Verfassung, in der die Schiffe sind.«
    »Das ist in Ordnung«, sagte Luke. »Wir haben so lange ohne diese Informationen gelebt, wir können auch noch ein paar Jahre weiter so auskommen. Geduld ist eine Tugend.«
    »Eine, für die ich nie viel übrig hatte«, bemerkte Mara leichthin.
    »Ja, das ist mir aufgefallen.« Luke hielt inne. »Willst du mir den Rest auch noch erzählen?«
    »Welchen Rest?«
    »Die andere Sache, die dazu geführt hat, dass du umhergeschlichen bist wie ein Kind auf einem

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