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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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setzten.«
    »Nein«, erklärte Drask und schob sich an Luke vorbei. »Sie werden nicht allein weitergehen.«
    Evlyn hatte das andere Ende erreicht und hob die Hand zu einem kleinen Bedienungsfeld, das in die Wand neben der Tür eingelassen war. Mara zögerte und versuchte mithilfe der Macht, Formbis Gruppe hinter ihnen zu spüren. Sie konnte bei ihnen keine Angst und keine plötzliche Überraschung wahrnehmen.
    Rasch kam sie zu einem Entschluss. Wenn diese ganze Sache in Ordnung war, würde es niemandem schaden, ein paar Minuten von den anderen getrennt zu sein, besonders solange Fel und die 501. sie bewachten. Wenn es eine Falle sein sollte, hatten zwei Jedi eine bessere Chance als einer. »Wir können uns unterwegs mit ihnen in Verbindung setzen«, erklärte sie und folgte Drask.
    Sie kam gerade rechtzeitig. Noch als sie sich unter der Tür durchduckte, glitt diese hinter ihr zu. »Beeilen Sie sich«, sagte Evlyn und winkte ihnen. Mara machte einen langen Schritt, um Luke einzuholen …
    Sie bemerkte das Aufflackern der Warnung, einen Augenblick bevor es geschah. Aber es war zu spät. Noch während sie und Luke nach ihren Lichtschwertern griffen, fielen zwei Tore von der Decke herunter, eins vor Drask, das andere hinter Mara, und setzten sie fest.
    Dann verschwand mit einem Ruck der Boden unter ihren Füßen.

12
    »Jedi!« General Drask rief das Wort wie einen Fluch. »Tun Sie etwas!«
    Aber in dieser ersten erschreckenden Sekunde gab es nichts, was sie tun konnten. Luke kämpfte um sein Gleichgewicht und spürte Maras Verdruss, vermischt mit seinem eigenen. Der Raum stürzte weiter nach unten, viel schneller, als die schwache Schwerkraft des Planetoiden ihn hätte ziehen können. Zu spät erkannte er, dass man sie in eine Turbolift-Kabine gelockt hatte.
    Dann blieb die Kabine so abrupt stehen, dass sie beinahe vornüber gefallen wären.
    »Guten Tag, Jedi!« Die körperlose Stimme kam aus dem Bedienungsfeld neben der seitlichen Tür. »Guten Tag, Blauer.«
    »Man nennt uns Chiss «, verbesserte Drask verärgert.
    »Ah«, sagte die Stimme. »Also guten Tag, Chiss. Ich bin Jorad Pressor, Hüter des Volks.«
    »Sie haben eine interessante Art, friedliche Besucher zu begrüßen«, stellte Mara fest. »Werden Sie jetzt endlich herauskommen, damit wir von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen können?«
    »Mit wem ich mich treffe, ist meine Entscheidung, nicht die Ihre«, sagte Pressor. »Im Augenblick möchte ich Sie nicht sehen.«
    »Nur für einen sehr kurzen Augenblick«, entgegnete Mara. »Oder glauben Sie wirklich, dass dieser Kasten uns lange aufhalten kann?«
    »Lange genug«, versicherte Pressor. »Lassen Sie mich erklären. Der Grund, wieso Sie aufgehört haben, sich zu bewegen, besteht darin, dass ihre Turbolift-Kabine sich derzeit in einem Schwerkraftwirbel befindet, an dem zwei gleich starke, in entgegengesetzte Richtungen arbeitende Repulsorstrahlen einander ausgleichen. Wenn einer von ihnen abgeschaltet wird, werden Sie sofort durch die Röhre geschossen und entweder in den Dreadnaught geschmettert, den sie gerade verlassen haben, oder in den, zu dem sie unterwegs waren. Wie auch immer, es wird sehr unangenehm werden.«
    »Für Ihr Schiff ebenso wie für uns«, warnte Drask. »Ein solcher Aufprall könnte der gesamten Konstruktion gewaltigen Schaden zufügen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Pressor. »Und Sie würden selbstverständlich nie erfahren, ob es geschieht oder nicht.«
    »Das ist wahr«, gab Luke zu. »Ich nehme an, es gibt noch mehr?«
    »Ich kenne die Lichtschwerter der Jedi«, sagte Pressor. »Ich weiß, dass Sie sich problemlos aus der Kabine schneiden könnten. In diesem Fall würde ich Ihnen davon abraten. Die Energie- und Steuerungskabel für beide Repulsorstrahlen sind in zufälligen Mustern um die Kabine gewickelt. Wenn Sie auch nur eins davon durchtrennen und das Gleichgewicht der Kräfte stören, wird das das Letzte sein, was Sie tun.«
    Luke sah Mara an. »Sie haben viel Zeit darauf verwendet, über diese Dinge nachzudenken«, sagte er. »Hatten Sie in den letzten fünfzig Jahren viele Jedi-Besucher?«
    »Wir hatten überhaupt keine Besucher.« Pressors Stimme klang plötzlich kalt und bitter. »Aber ich habe immer gewusst, dass die Neue Republik eines Tages jemanden schicken würde, um uns zu jagen. Es schien nur vernünftig, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.«
    Luke schüttelte den Kopf. »Sie irren sich gewaltig.« Er legte seine gesamte Überzeugungskraft in seine

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