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Die Verschollenen

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Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Wände und der Decke machte das mehr als wett. Viele Wandplatten hatten sich verbogen und ragten in verrückten Winkeln in den Flur herein, abgebrochen und mit scharfen Kanten. Mara nahm an, dass es während der Schlacht hier zu einer Explosion gekommen war. Vorsichtig bewegte sich die Gruppe an den Trümmern vorbei.
    Sie brauchten mehr als eine Stunde, um die ersten hundertfünfzig Meter hinter sich zu bringen. In dieser Zeit sahen sie zwei weitere Droiden, beide Reinigungsgeräte, und beide brachten die Geroons erneut zum Staunen. Zumindest Mara war klar, dass man sie in der Tat beobachtete.
    Aber es gab keine weiteren Fallen, zumindest keine, die sie entdecken konnten. Und es explodierte eindeutig nichts in diesem engen Raum. Vielleicht hatten jene, die sie durch die Droiden beobachteten, inzwischen verstanden, dass ihre Besucher keine bösen Absichten hatten.
    Oder sie bereiteten an einer anderen Stelle einen erheblich denkwürdigeren Empfang vor.
    Wie erwartet, ließen die Schäden beträchtlich nach, sobald sie den Bereich der Turbolaserbatterien hinter sich hatten. Fünfzig Meter dahinter gab es nur noch ein wenig verstaubtes Durcheinander. »Was ist das hier für ein Ort?«, fragte Bearsh, als sie durch einen großen Raum voller Konsolen und Monitore kamen.
    »Das hier ist der taktische Raum«, sagte Fel. »Bei einem Kampf wurden von hier aus alle Aktionen mit dem Rest der anderen Schiffe in der Flotte koordiniert.«
    »Die Vagaari müssen Räume wie diesen auf ihren Schiffen gehabt haben«, sagte ein anderer Geroon. »Vielleicht noch größer als diesen. Ihre Flotten waren riesig.«
    »Ja«, stimmte Bearsh zu und schauderte dabei. »Sie verdunkelten den Himmel, wenn sie unseren Planeten überflogen.«
    »Die Geräte hier scheinen funktionsfähig zu sein«, stellte Drask fest und trat an eins der Pulte, um es sich näher anzusehen. »Wäre das ein Ort, den Mitth’raw’nuruodo bewusst verschont hätte?«
    »Schon möglich«, antwortete Fel. »Die sechs Dreadnaughts wurden wahrscheinlich direkt von ihrem Kommandoschiff aus koordiniert, was bedeutet, dass dieser Raum vermutlich nicht einmal besetzt war.«
    »Es sei denn, das hier ist das Kommandoschiff«, erinnerte Jinzler ihn.
    »Und wir wissen selbstverständlich nicht, ob diese Konsolen tatsächlich funktionieren«, fügte Mara hinzu und dehnte ihre Machtwahrnehmung aus. Irgendwo vor ihnen schien die Spur einer Präsenz zu lauern. Aber das Gefühl kam und ging, als erschiene die Person und verschwände dann wieder. Vielleicht jemand, der nur halb bei Bewusstsein war?
    »Es könnte den Versuch wert sein, eine einzuschalten«, schlug Luke vor und warf einen Blick zu Mara. Er hatte den zögernden Kontakt also auch wahrgenommen. »Was meinen Sie, Commander?«
    Fel runzelte einen Moment verwirrt die Stirn, dann verstand er. »Sicher, warum nicht?«, stimmte er mit gespielter Begeisterung zu. »Tatsächlich würde man hier wahrscheinlich eher Aufzeichnungen finden als auf dem Kommandodeck. Das Gerät, vor dem Sie da stehen, General – sehen wir, ob wir es in Betrieb setzen können.«
    Drask trat ein wenig zurück und deutete auf das Schaltpult. »Also gut.«
    Fel zog sich den Sitz heran und ließ sich nieder. »Dann sehen wir mal …« Zögernd bediente er ein paar Schalter. Die Konsole piepste zweimal, und ein paar Anzeigen erwachten widerstrebend zum Leben. »Also gut, versuchen wir einmal diese Funktion …«
    Mara bemerkte, dass Luke bereits verschwunden war. Sie wartete, bis die ganze Gruppe sich auf Fel konzentrierte, dann folgte sie ihm unauffällig.
    Er wartete direkt außerhalb des taktischen Raums auf sie. »Hast du sie auch gespürt?«, fragte er leise.
    Sie? Mara musste sofort an Jinzlers Geschichte über seine Schwester denken. »Ich habe etwas gespürt, aber es kam und ging«, sagte sie. »Du glaubst, es ist eine Frau?«
    »Ein Mädchen«, sagte er. »Zu jung, um Lorana zu sein. Tut mir leid.«
    »Nun ja, es war ohnehin recht unwahrscheinlich. Sehen wir, ob wir sie finden können, bevor man uns vermisst.«
    »Zu spät«, murmelte eine Stimme finster hinter ihr.
    Sie warf einen Blick zu Luke und sah, dass er das Gesicht verzog. »Hallo, General«, sagte sie und drehte sich um.
    Drask stand allein im Flur, mit steifer Haltung. »Sie müssen uns wirklich für dumm halten«, zischte er. »Sie und Commander Fel. Glauben Sie wirklich, Sie könnten die Chiss so leicht zweimal auf die gleiche Weise hinters Licht führen?«
    »Verzeihen Sie uns«, sagte

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