Die Verschollenen
Luke und verbeugte sich. »Wir machten uns nur Sorgen um Ihre Sicherheit.«
»Ich brauche Ihren Schutz nicht«, erwiderte Drask. »Ich weiß nicht, wie Menschen solche Dinge erledigen, aber Chiss-Anführer verstecken sich nicht nur hinter den jungen Kriegern und sehen ihnen beim Kämpfen zu.«
»Ich verstehe«, sagte Luke. »Vielleicht waren meine Worte falsch gewählt. Ich sprach selbstverständlich von meiner Sorge um die Sicherheit des Aristocra.«
»Schon besser«, grollte Drask. »Aber vergessen Sie nicht, dass das hier immer noch ein Chiss-Schiff ist, und Sie werden sich nicht noch einmal von mir entfernen.«
»Verstanden«, sagte Luke. »Wir bitten nochmals um Verzeihung.«
»Also gut.« Drask schaute über die Schulter. »Dann lassen Sie uns weitermachen, bevor den anderen unsere Abwesenheit auffällt.«
Sie hatten vielleicht zehn Meter zurückgelegt, als die zarte Berührung Maras Geist erneut streifte. Luke hatte Recht gehabt: Die Person war eindeutig weiblich. »Sie ist direkt vor uns«, warnte sie Luke, spähte zu den Maschinen und den kleinen Schutthaufen und versuchte, das Mädchen zu entdecken. Fünf Meter vor ihnen öffnete sich der Flur in einen großen Raum, dessen Tür halb offen stand, und sie konnte mehr Konsolen sehen, ähnlich denen, die sie in dem taktischen Raum entdeckt hatten.
»Sie muss im Sensorraum sein«, sagte Luke und zeigte auf die halb offene Tür. »Du möchtest vielleicht zurückbleiben, während General Drask und ich uns umsehen?«
Mara verkniff sich eine Erwiderung. Luke versuchte offenbar, diplomatisch zu sein. »Klingt gut«, sagte sie. Sie trat beiseite und lehnte sich gegen die Flurwand. Luke und Drask gingen weiter, und die Hand des Generals ruhte auf dem Charric, das er am Gürtel trug. An der Tür bückte sich Luke und setzte dazu an, darunter hindurchzugehen.
»Sind Sie Jedi?«, fragte eine leise Stimme hinter Mara.
Mara fuhr herum, und alte Kampfreflexe erwachten. Ihre Hand zuckte automatisch zum Lichtschwert. Das Mädchen, das still dort im Flur stand, konnte nicht älter sein als zehn. Sie war schlicht, aber ordentlich gekleidet und hatte dunkles, rötlichbraunes, im Licht glänzendes Haar. Sie sah Mara aus leuchtenden blauen Augen an.
Sie stand im Flur hinter ihr. Wie hatte sie das geschafft?
Mara fand ihre Stimme. »Ja, das sind wir«, sagte sie zu dem Mädchen. »Wir sind hier, um euch zu helfen.«
»Oh«, sagte das Mädchen. Einen Augenblick betrachtete sie Mara unsicher und forschend. Dann wandte sie den Blick Drask und Luke zu, die sie ihrerseits von der Sensorraumtür aus beobachteten. »Und ein Blauer«, fuhr sie fort. »Sind Sie hier, um uns wehzutun?«
»Niemand wird euch wehtun«, versicherte Drask ihr. »Wie die Jedi schon sagte, wir sind hier, um zu helfen.«
»Oh«, erwiderte das Mädchen mit vollkommen sachlicher Stimme. »Nun, das können Sie ihm sagen.« Sie zeigte auf eine Nische hinter sich. »Er wartet auf Sie.«
»Wir freuen uns darauf, ihn zu sehen.« Luke fragte sich, von wem sie sprach. Vom Anführer der Überlebenden vielleicht? »Wie heißt du?«
»Evlyn«, antwortete sie. »Würden Sie mir bitte folgen?« »Wir müssen erst die anderen aus unserer Gruppe alarmieren«, fügte Drask hinzu und holte das Kom heraus.
»Denen wird nichts passieren«, versicherte Evlyn ihm, als sie in die Nische trat. »Sie werden direkt hinter uns durchgebracht werden.«
Sie berührte ein Bedienungsfeld. Die Wand am anderen Ende der Nische glitt lautlos ins Deck und enthüllte einen kurzen Flur mit einer anderen Tür am anderen Ende. »Kommen Sie«, bat sie, ging hinein und auf die Tür in der gegenüberliegenden Wand zu.
Mara runzelte die Stirn. Von der Tür am anderen Ende und einer weiteren links auf halber Höhe abgesehen, war der Flur vollkommen leer. Eine Sicherheitsschleuse vielleicht, mit versteckten Sensoren, die jedem, der sich dahinter befand, erlaubte, einen besseren Blick auf mögliche Besucher zu werfen?
Das konnte durchaus sein. Oder es war eine weitere Falle.
Aber solange die anderen Überlebenden das Mädchen nicht opfern wollten, sollten sie einigermaßen sicher sein. Selbstverständlich immer vorausgesetzt, sie folgten Evlyn, bevor sie durch die andere Tür verschwand.
Wieder spiegelten Lukes Gedanken ihre eigenen wider. »Mara, du und der General, ihr solltet lieber hierbleiben«, sagte er und betrat den Flur mit langen Schritten, um Evlyn einzuholen. »Er kann sich mit dem Rest der Gruppe in Verbindung
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