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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Leben mit schrecklichem Ende. Ich würde ihr praktisch einen Gefallen erweisen.«
    Bernard setzte der Fürstin die Spitze seines Dolchs in den Nacken und packte ihr Haar. »Gewiss wirst du die Freundlichkeit besitzen und Aldrick befehlen, er möge sein Schwert in die Scheide stecken, Hoheit.«
    Aldrick fletschte die Zähne.
    Die Fürstin lächelte verächtlich. »Odiana, Liebes?«
    Plötzlich wallte Wasser aus dem Bach auf, in Form von Tentakeln, die den Fangarmen dieser Wolkenbestien der Canim ähnelten. Sie schlängelten sich um Rook und Mascha herum wie Riesenschlangen und schlossen sich um sie zusammen. Einen Moment lang bedeckten sie ihre Nasen und Münder und drohten sie zu ersticken, bis Odiana den beiden mit einem Wink wieder zu atmen erlaubte.
    Die Fürstin blickte Amara an, legte den Kopf schief und wartete auf Amaras Antwort.
    »Da gibt es einen kleinen Schönheitsfehler in deinen Bemühungen,
Hoheit«, sagte Amara leise. »Selbst wenn deine Lieblingssöldner sie alle umbringen, würdest du trotzdem ebenfalls sterben.«
    Das Grinsen der Fürstin wurde noch selbstgefälliger. »Nun ja, Gräfin, da gibt es etwas, was du nicht bedacht hast.«
    »Und zwar?«
    Die Fürstin Aquitania warf den Kopf zurück und lachte, wobei ihr Körper eine Verwandlung vornahm und sich ihr Gesicht in verschiedene Formen verzerrte - und als sie den Kopf wieder senkte, stand Odiana anstelle der Fürstin da. »Ich bin gar nicht die Fürstin von Aquitania.«
    Die Stimme der Fürstin hinter Amara sagte: »In der Tat, Gräfin. Jetzt bin ich doch ein bisschen enttäuscht von dir. Habe ich dir nicht sogar Gelegenheit gegeben, den Rollentausch zu durchschauen?«
    Amara blickte über die Schulter, wo die Fürstin stand und nicht Odiana. Trotzdem hielt sie das Wasserwirken aufrecht, mit dem Rook und Mascha gefesselt waren.
    »Hast du deine Lage jetzt begriffen, Kursorin?«, fuhr die Fürstin Aquitania fort. »Das Spiel ist aus. Du hast verloren.«
    »Vielleicht.« Amara spürte, wie sich ihr Mund langsam zu einem Lächeln verzog. Sie nickte Rook zu. »Vielleicht auch nicht.«
    Rook lächelte hart und unfreundlich zurück, dann gab es einen Blitz und eine Dampfwolke, und der brennende Falke erschien, der Feuerelementar der Fürstin Placida. Er zerschmetterte die Wassertentakel und schoss dann einem winzigen Kometen gleich auf die Fürstin Aquitania zu.
    Im selben Augenblick riss die bewusstlose Gestalt der Fürstin Placida dem Schwertkämpfer Aldrick das gesunde Bein unter dem Körper fort. Das verwundete Bein versagte ihm den Dienst, und Aldrick ging zu Boden. Ehe er sich wieder erheben konnte, saß die Fürstin Placida mit einem Knie zwischen seinen Schulterblättern auf seinem Rücken, hatte ihm ein Stück Seil um den Hals gezogen und würgte ihn.

    Die Fürstin Aquitania warf die Hände in die Luft, um den Angriff des Feuerelementars abzuwehren. Sie stolperte und rutschte hinab in den Bach.
    Rook erhob sich und verwandelte sich, wuchs in die Höhe und wurde schlanker, bis Placidus Aria an ihrer Stelle stand und das verwirrte Kind auf den Hüften hielt. Sie hob ihre freie Hand, und der Feuerelementar landete auf ihrem Unterarm, während sie sich der anderen Fürstin zuwandte.
    Im gleichen Augenblick nahm auch die Person auf Aldrick eine andere Gestalt an, bis man Rook erkennen konnte.
    »Ich muss gestehen«, sagte Amara zur Fürstin Aquitania, »ich bin ein wenig enttäuscht von dir. Ich habe dir doch sogar Gelegenheit gegeben, den Rollentausch zu durchschauen.« Sie zeigte der Fürstin Aquitania die Zähne. »Hast du wirklich geglaubt, ich würde nicht bemerken, dass du meine Gespräche mit Bernard belauschst?«
    Das Gesicht der Fürstin verzerrte sich vor Wut.
    »Hast du mir tatsächlich geglaubt, als ich gesagt habe, ich hätte keine Ahnung, was du tun könntest, keine Ahnung, wie ich mich darauf vorbereiten könnte, keine Ahnung, ob du dich gegen uns wenden würdest oder nicht?« Amara schüttelte den Kopf. »Ich habe dir das Lauschen stets gestattet, weil ich wollte, dass du zuhörst, Hoheit. Ich wollte dich in dem Glauben lassen, du hättest es mit einem hilflosen kleinen Lamm zu tun. Aber um ehrlich zu sein, hätte ich nicht gedacht, dass du so von dir selbst eingenommen bist, um darauf hereinzufallen.«
    Die Fürstin Aquitania entblößte zornig die Zähne und stieg aus dem Bach.
    »Invidia«, warnte die Fürstin Placida und bewegte leicht den Arm, auf dem ihr Feuerelementar hockte. »Ich habe eine schlimme Woche hinter

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