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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Tavi sah, wie das Licht auf dem Blut auf der Ladefläche glänzte. Der Junge rief etwas, und Legionares rannten von der Brücke herbei und trugen ihre verwundeten Kameraden zum Karren. Sie wirkten verzweifelt, und sie luden die Männer so schnell auf wie nur möglich. Als der Karren voll war, führte der Junge die Pferde eilig zu den Heilern zurück.
    Tavi schaute zu, und ihm wurde übel, als ein weiterer Karren dem ersten begegnete. Dahinter folgten weitere, um die Verwundeten zu holen und zu den Heilern zu bringen.
    »Wie viele?« Tavi versuchte zu schlucken.
    »Äh. Ungefähr elfhundert Tote, glaube ich«, sagte Max ruhig und sachlich. »Etwa die gleiche Anzahl Männer sind nicht mehr kampffähig. Foss und seine Jungs sehen aus, als wären die Krähen über sie hergefallen. Sie können die meisten Verwundeten gerade noch vor dem Verbluten retten.«
    Tavi schaute zu, wie noch mehr Legionares , die unter seinem Befehl standen, auf ein halbes Dutzend Karren für Verwundete geladen wurden.
    Die Toten stapelte man wie Klafterholz in den letzten Karren. Er war der größte, und seine Ladefläche wurde von einem hohen
Gitter begrenzt. Gezogen wurde er von starken und geduldigen Ochsen.
    »Der Erste Speer lässt seine Männer kämpfen bis zu unserem Vorstoß«, sagte Max. »Aber sie sind müde und halten sich kaum mehr auf den Beinen. Er sagt, wenn wir nicht bald loslegen, werden wir gar nicht mehr dazu in der Lage sein.«
    Tavi holte tief Luft und setzte seinen Helm auf. »Die Ritter?«
    »Sind unterwegs, Hauptmann«, antwortete Max.
    Tavi schnallte seinen Helm fest und ging hinüber zu der wartenden Kohorte Fische. Max blieb an seiner Seite, und die Ritter Terra in ihren Rüstungen folgten ihnen. Ehe Tavi die Fische erreichte, waren Crassus und die Ritter Pisces vorbeigeeilt und hatten sich zu der freiwilligen Kohorte gesellt. Crassus ließ sie Haltung annehmen, und die Ritter gehorchten recht diszipliniert, wenn man bedachte, wie wenig Zeit sie auf dem Exerzierplatz verbracht hatten. Die Pioniere nahmen inzwischen ihren Posten hinter den beiden anderen Truppenteilen ein.
    Tavi blieb vor ihnen stehen, ließ den Blick durch die Reihen wandern und versuchte sich zu überlegen, was er ihnen bei einem solchen Anlass sagen sollte. Dann sah er sich erstaunt die Rüstung der beiden Gruppen an.
    Die Rüstung der Legionares hatte sich verändert. Statt des blauroten Adlers der Ersten Aleranischen, den sie über dem Herzen getragen hatten, sah er jetzt eine schwarze Silhouette, und zwar keinen Adler mehr, sondern eine fliegende Krähe.
    Und die Rüstung der Ritter Pisces hatte sich ebenfalls geändert. Auch bei ihnen war das Abzeichen der Legion ersetzt worden, allerdings gegen die schwarze Form eines Hais mit großen Flossen und offenem Maul.
    Tavi zog eine Augenbraue hoch und blickte Crassus an. »Tribun? Hast du das veranlasst?«
    Crassus salutierte und sagte: »Wir haben heute Morgen beobachtet, wie die Canim versuchten, durch den Fluss zu schwimmen, Hauptmann. Offensichtlich ist ihnen vorher nie aufgefallen,
wie übel ihnen ein Schwarm Fische zusetzen kann.« Crassus nahm Haltung an. »Das erschien uns wie ein passender Vergleich, Hauptmann.«
    »Hm«, sagte Tavi. Er blickte Schultus an. »Und du, stellvertretender Zenturio? Warum haben deine Männer das Abzeichen geändert?«
    »Hauptmann«, sagte Schultus und salutierte zackig. »Wir wollten nur, dass es so ähnlich aussieht wie auf der Standarte, Hauptmann!« Schultus sah Tavi an. »Außerdem sollten die Canim wissen, dass diesmal die Krähen ihretwegen kommen, Hauptmann.«
    »Ich verstehe«, sagte Tavi. Er wandte sich um und wollte mit Max sprechen, da entdeckte er Ehren neben Max. Der kleine Kursor trug einen Brustpanzer, der ihm mehr schlecht als recht passte. Und Tavis Standarte hielt er in der Rechten. In Rüstung und mit Helm auf dem Kopf sah er viel stattlicher aus, als Tavi erwartet hätte.
    Neben Ehren stand Kitai. Das Marat-Mädchen trug ebenfalls eine Rüstung, die zwar gewiss nicht ihre eigene war, aber trotzdem hervorragend zu ihrer großen, athletischen Gestalt passte. An jeder ihrer Hüften hing ein Gladius . Sie lächelte aufgeregt, und ihre grünen Augen funkelten voller Erwartung.
    »Was macht ihr beiden hier?«, fragte Tavi.
    »Mir fiel ein, Hauptmann«, sagte Ehren, »dass der Erste Fürst bereits Nachrichten zur Elinarcus geschickt hat. Er und seine Hauptleute werden in ein oder zwei Wochen hier sein. Da ich zu Pferde ungefähr vier Wochen brauchen

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