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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Gästetraktes zu wohnen. Besuche mich, wann immer du möchtest.«
    »Sehr wohl, Hoheit«, antwortete Amara leise.
    Die Fürstin knickste vor Gaius. »Herr.«
    Gaius neigte den Kopf, und die Fürstin Aquitania verließ den Garten.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht, mein Fürst«, sagte Amara.
    »Einen Augenblick, bitte«, meinte der Erste Fürst. Er schloss die Augen, murmelte etwas, vollführte einige rasche Gesten mit den Händen, und Amara spürte, wie Elementarkräfte ans Werk gingen, zweifellos, um sie vor Lauschern zu schützen.
    Amara zog eine Augenbraue hoch. »Dann vertraust du der Fürstin von Aquitania nicht.«
    »Ich vertraue ihr so weit, dass sie mir bei der nächstbesten Gelegenheit ein Messer in den Rücken rammen wird«, erwiderte Gaius. »Allerdings nehme ich ihr die Verachtung für Kalarus ab, und ebenso ihren Wunsch, die entführten Mitglieder der Liga zu befreien - und dabei könnte ihre Hilfe unbezahlbar sein. Sie verfügt über große Fähigkeiten, Amara.«
    Die Kursorin schüttelte den Kopf. »Und je mehr ich sie beschäftige, desto weniger Zeit bleibt ihr, Komplotte gegen dich zu schmieden.«
    »Grundsätzlich ja«, meinte Gaius, und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Setze ein, was immer dir zur Verfügung steht, und befreie diese Geiseln.«
    Amara schüttelte den Kopf. »Er kann sie nicht hier in der Nähe festhalten. Nicht jemanden, der so viel Macht hat wie Placidus Aria. Er muss sie auf sein eigenes Land holen, vermutlich in seine Zitadelle.«
    »Das sehe ich ähnlich«, sagte Gaius. »In den vergangenen
Tagen gab es viel Bewegung in den oberen Luftschichten, aber ich bin sicher, zumindest einige der Reisenden sind nach Kalare aufgebrochen. Du musst dich rasch für eine Vorgehensweise entscheiden und vor Sonnenaufgang aufbrechen.«
    Amara runzelte die Stirn. »Warum, Herr?«
    »Dir wird vielleicht aufgefallen sein, dass wir bei unserem Gespräch ein Thema höchst sorgsam ausgespart haben.«
    »Ja. Die Sterne«, sagte Amara leise. »Was ist mit ihnen geschehen?«
    Gaius zuckte mit den Schultern. »Bislang kann ich da nur Vermutungen anstellen.«
    »Selbst dazu wäre ich momentan nicht in der Lage«, meinte Amara.
    »Ich glaube«, erklärte Gaius, »es handelt sich um irgendwelche Machenschaften der Canim. Die Veränderung kam von Westen her und hat sich nach Osten ausgebreitet. Es könnte sich dabei um eine sehr hohe und sehr feine Wolke handeln, durch die das Licht der Sterne farbig erscheint.«
    »Eine Wolke?«, murmelte Amara. »Kannst du es nicht genauer untersuchen?«
    Gaius runzelte leicht die Stirn. »Leider nein. Ich habe schon Dutzende Elementare hinaufgeschickt. Keiner ist zurückgekehrt.«
    Amara blinzelte. »Sind sie … zu Schaden gekommen?«
    »So scheint es jedenfalls«, antwortete Gaius.
    »Aber … Ich hätte nicht gedacht, dass die Canim zu solchen Dingen in der Lage sind. Ich weiß, ihre Rituale verleihen ihnen eine Macht, die man in etwa mit den Elementarkräften in Alera vergleichen könnte. Sind sie tatsächlich zu derartigen Leistungen fähig?«
    »Bisher nicht«, antwortete Gaius. »Aber bemerkenswert an ihrem jetzigen Werk sind diese weitreichenden Auswirkungen, die ich so nie zuvor erlebt habe. Mir ist es nicht mehr möglich, Ereignisse im Reich zu beobachten, die weiter als hundert
Meilen von Alera Imperia entfernt stattfinden. Ich nehme an, die anderen Hohen Fürsten wurden ähnlich geblendet.«
    Amara runzelte die Stirn. »Wie könnten die Canim das denn angestellt haben?«
    Gaius zuckte die Schultern. »Ich habe leider nicht die geringste Ahnung. Aber wie auch immer es ihnen gelungen ist, die Luft dort oben ächzt und stöhnt. Das Reisen ist binnen weniger Stunden recht gefährlich geworden. Ich vermute, es wird noch schlimmer werden. Und deshalb muss ich auch sofort von hier aufbrechen. Ich habe viel zu erledigen, und wenn das Reisen in der Luft so schwierig wird, wie ich annehme, muss ich schnellstens los - und du ebenfalls.«
    Sie riss die Augen auf. »Willst du damit andeuten … Fürst, hat sich Kalarus mit den Canim verschworen?«
    »Es wäre doch ein ausgesprochen unwahrscheinlicher Zufall, dass er in Angriffsbereitschaft steht, während gleichzeitig die mächtigsten Elementarwirker, die ihm in die Quere kommen könnten, außer Gefecht gesetzt werden - und gerade dann beginnen auch die Canim mit ihrem Treiben?«
    »Ein Zeichen«, meinte Amara. »Die Sterne waren das Zeichen für ihn loszuschlagen.«
    »Möglicherweise«, erwiderte

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