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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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denn er beschützt die Gerechten und die
    Auferstandenen. Wenn du ihn kennen lernen willst, steige in seine Barke.«
    Sie zögerte.
    Was ihr der König da vorschlug, war unfassbar. Wie sollte jemand zu seinen Lebzeiten eine derartige Reise unternehmen können?
    Doch nichts hielt sie zurück. Also stützte sie sich auf den Arm des Königs, stieg in den Sarkophag und streckte sich darin aus, den Blick auf den steinernen Himmel über sich gerichtet.
    »Siehe, fahre hin und erkenne«, befahl Sesostris mit tiefer Stimme, deren Nachhall nicht aufzuhören schien. »Dann entdeckst du das größte Geheimnis Ägyptens: Ein Mensch, der in die Mysterien des Osiris eingeweiht wurde, kann vom Tod auferstehen.«

    20

    Nachdem sie über die Mündung des Peker gefahren waren, einem Wasserweg, der zum Grab des Osiris führte und von dreihundertfünfundsechzig Opfertischen gesäumt war, versammelten sich die Mitglieder des Goldenen Kreises von Aby-dos in völliger Abgeschiedenheit unter dem Schutz von Sobek, dessen Wachen die Umgebung im Auge behielten. Das königliche Paar hatte den Vorsitz. Anwesend waren außerdem der Kahle, Sehotep, Senânkh und General Nesmontu.
    »Zweiaus unserem Kreis sind leider nicht da«, bedauerte Sesostris. »General Sepi ist noch immer damit beschäftigt, die Goldminen zu erforschen, allerdings bislang ohne Ergebnis. Und der andere ist mit einem besonderen Auftrag unterwegs, von dem niemand etwas wissen darf.«
    »Majestät«, begann Senânkh, »ich schlage vor, Chnum-Hotep in unseren Kreis aufzunehmen. Er ist voller Tatendrang und jeden Tag dabei, die Einheit zu festigen, die Ihr geschaffen habt. Der Wesir lebt nach den Regeln von Maat und berücksichtigt sie bei jeder seiner Handlungen, die er als Euer ergebener Diener für Euch unternimmt. Würden wir ihn in die Mysterien des Goldenen Kreises einweihen, könnten wir seine kluge Voraussicht noch steigern.«
    »Ist einer von euch gegen diesen Vorschlag?«, fragte der Pharao. Als Antwort bekam er nur Schweigen.
    »Da der Vorschlag einstimmig angenommen wurde, wird Chnum-Hotep bald in unserer Mitte sein. Doch nun müssen wir ohne Umschweife zur Sache kommen.«
    »Die Pflanzung von vier Akazien in jeder Himmelsrichtung scheint den Lebensbaum mit guter Energie zu versorgen«, berichtete die Königin. »So befindet er sich jetzt mitten in einem Kräftefeld, in das weder Verunreinigungen noch Krankheiten eindringen können. Doch das dient leider nur zu seiner Verteidigung.«
    »Das Tor zum Himmel schließt sich wieder«, erinnerte der Kahle ernst. »Osiris’ Barke fährt nicht mehr wie sonst durchs Unsichtbare und verfällt nach und nach.«
    »Der Bau der Pyramide in Dahschur wird uns in unserem Kampf unterstützen«, sagte Senânkh. »Die Baustelle ist in vollem Gange, die Arbeitsbedingungen für die Handwerker sind ausgezeichnet. Und Djehuti kümmert sich pausenlos um den Bau, damit keine Zeit verloren wird.«
    »Bleibt noch die entscheidende Frage, auf die wir nach wie vor keine Antwort erhalten haben«, sagte der Pharao. »Wer hat den Lebensbaum diesem bösen Zauber unterworfen?«
    »Die Lage im syrischen Palästina beruhigt sich«, berichtete General Nesmontu, »und unsere Leute verhören zahlreiche Verdächtige, darunter auch die Dorfzauberer. Bisher konnten sie aber nur Belanglosigkeiten erfahren. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, der Angriff kommt von dort.«
    »Meine Nachforschungen in Zusammenhang mit der
    Vermutung, der Schuldige könnte unter den Würdenträgern am Hof in Memphis zu finden sein, haben keine Anhaltspunkte ergeben«, berichtete Sehotep. »In der Hoffnung, durch einen Prahlhans auf die richtige Spur gebracht zu werden, habe ich keinen Empfang ausgelassen.«
    »Die Überprüfung der Verwaltungsmitarbeiter hat ebenso wenig ergeben«, bedauerte Senânkh.
    »Und ich habe den Priesterinnen und Priestern von Abydos nichts vorzuwerfen«, fügte der Kahle hinzu. »Sie kommen ihren Pflichten mit größter Sorgfalt nach.«
    Trotzdem konnte Sesostris die schreckliche Vermutung nicht ganz ausschließen, nach der das Böse aus dem heiligen Reich des Osiris selbst komme. Aber die junge Priesterin, die jeden Hinweis darauf, und sei er auch noch so klein, hätte melden sollen, blieb stumm.
    »Wir haben es hier mit einem Furcht erregenden Gegner zu tun«, stellte der Pharao fest. »Er ist klug und gerissen, verfügt über gefährliche Kräfte und eine vollkommen verschwiegene Truppe. Weder die Beamten des Wesirs noch die
    Sicherheitskräfte

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