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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Inneren der Bank um. Sie hatte gerade erst geöffnet. In der Filiale hielt sich noch keine Kundschaft auf. In einem anderen Leben hätte sie die Räume vielleicht für einen geplanten Überfall ausgekundschaftet. Der Gedanke ließ sie lächeln, was nur selten bei ihr vorkam. Brooke hatte sich mehrere Vorgehensweisen ausgedacht, doch der Anblick des blutjungen Mannes, auf dessen Schreibtisch ein Schild verkündete, er sei der stellvertretende Filialleiter, vereinfachte die Entscheidung.
    Als Brooke näher kam, schaute er auf. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Als er ihren FBI-Ausweis sah, wurden seine Augen wahrnehmbar größer, und er setzte sich gerader hin, als wollte er ihr zeigen, daß sich unter den jugendlichen Gesichtszügen ein gestandener Mann mit Rückgrat verbarg. »Gibt’s ein Problem?«
    »Ich brauche Ihre Unterstützung, Mr. Sobel«, sagte Brooke und warf einen Blick auf das kupferne Schild. »Es geht um eine laufende FBI-Ermittlung.«
    »Ja, sicher«, sagte er. »Ich tue, was ich kann.«
    Brooke setzte sich ihm gegenüber und sprach leise, aber bestimmt auf ihn ein. »Ich habe einen Schlüssel, der zu einem Schließfach in Ihrer Filiale gehört. Dieser Schlüssel ist uns im Zuge einer Ermittlung in die Hände gefallen. Wir glauben, daß der Inhalt des Schließfachs möglicherweise zu ernsten Konsequenzen führen kann. Ich muß es mir anschauen.«
    »Verstehe. Tja, hm .«
    »Ich habe den Schließfach-Vertrag, falls er Ihnen hilft.«
    Banker standen auf Papiere, das wußte Brooke. Je mehr Zahlen und Statistiken, desto besser. Sie reichte ihm das Schriftstück.
    Er schaute sich den Vertrag an.
    »Ist Ihnen der Name Frank Andrews bekannt?« fragte sie.
    »Nein«, erwiderte er. »Aber ich bin erst seit einer Woche in dieser Filiale. Bankenfusion. Es nimmt kein Ende.«
    »Kann ich mir vorstellen. Sogar die Regierung spart an allen Ecken.«
    »Ich hoffe, nicht auch bei Ihnen. Bei dieser Verbrechensrate.«
    »Ich nehme an, jemand aus dem Bankmanagement kriegt auch eine Menge mit.«
    Der junge Mann schaute selbstgefällig drein und nippte an seinem Kaffee. »Oh, ich könnte Ihnen Geschichten erzählen ... «
    »Das glaube ich gern. Können Sie irgendwie rauskriegen, wie oft Mr. Andrews an seinem Schließfach war?«
    »Kein Problem. Wir geben seit neuestem alles in den Computer ein.« Er tippte die Kontonummer ein und wartete, als die Daten verarbeitet wurden. »Möchten Sie vielleicht eine Tasse Kaffee, Agentin Reynolds?«
    »Nein, danke. Wie groß ist das Fach?«
    Sobel schaute auf den Bildschirm. »Den monatlichen Kosten nach ist es unsere Luxusausführung. Doppelte Größe.«
    »Ich nehme an, da paßt eine Menge rein.«
    »Die Fächer sind sehr geräumig, ja.« Sobel beugte sich vor und sprach leise weiter. »Ich wette, es hat mit Drogen zu tun, was? Geldwäsche, so etwas in der Art? Ich habe an einem Kurs zu diesem Thema teilgenommen.«
    »Tut mir leid, Mr. Sobel, aber es ist eine laufende Ermittlung, und dazu darf ich nichts sagen. Das verstehen Sie gewiß.«
    Sobel lehnte sich rasch zurück. »Natürlich. Klar. Wir haben ja alle unsere Vorschriften. Sie würden’s nicht glauben, womit ich hier alles zu tun habe.«
    »Kann ich mir vorstellen. Hat der Computer schon was gefunden?«
    »Ach so, ja.« Sobel schaute auf den Monitor. »Ah, ja ... Er war ziemlich oft hier. Ich kann es für Sie ausdrucken, wenn Sie wollen.«
    »Das wäre eine große Hilfe.«
    Als sie kurz darauf zum Tresor gingen, wurde Sobel doch nervös. »Mir fällt gerade ein ... Es ist wohl doch besser, wenn ich mich zuerst oben rückversichere. Es gibt bestimmt keine Probleme bei der Sache, aber trotzdem, die Chefetage ist ziemlich streng, was den Zugang zu den Schließfächern angeht.«
    »Das verstehe ich. Aber ich dachte, der Assistent des Filialleiters besäße genügend Autorität, selbst darüber zu entscheiden. Ich will ja nichts aus dem Fach herausnehmen. Ich möchte mir nur anschauen, was darin ist. Je nachdem, was das Fach enthält, müssen wir den Inhalt beschlagnahmen. Es ist nicht das erste Mal, daß wir so etwas tun. Ich übernehme die Verantwortung. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    Brookes Zusicherung schien Sobel zu erleichtern, und er ging mit ihr weiter. Schließlich nahm er Brookes und seinen eigenen Schlüssel und zog die lange Box heraus.
    »Wir haben hier ein Zimmer, in dem Sie sich alles anschauen können.«
    Sobel zeigte ihr den kleinen Raum, und Brooke schloß die Tür. Sie atmete tief ein und bemerkte, daß ihre

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