Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
nicht bei meinen Vermögenswerten aufgeführt. Außerdem sind jeweils nur ein paar hundert Dollar auf den Konten.«
    »Die Auszüge, die mir vorliegen, weisen Guthaben von jeweils fünfzigtausend Dollar auf.«
    Brooke wurde der Mund trocken. »Das ist unmöglich. Da muß ein Fehler vorliegen.«
    »Ein weiteres Problem ist, daß die Konten als Übereignungen an Minderjährige eingerichtet wurden. Das heißt im Klartext, daß die Schenkungen nach Gutdünken des Treuhänders beziehungsweise der Person, die sie vorgenommen hat, widerrufbar sind. Sie sind als Treuhänder eingetragen, und ich gehe davon aus, daß die Schenkung von Ihnen stammt. Im Prinzip ist es Ihr Geld. Sie hätten mir von den Konten erzählen sollen, Brooke.«
    »Da gab es nichts zu erzählen, Joyce. Ich habe nicht die geringste Ahnung, woher dieses Geld kommt. Kann man den Auszügen nicht entnehmen, von welchen Konten das Geld überwiesen wurde?«
    »Es handelt sich um mehrere telegrafische Überweisungen, die Summen sind etwa gleich hoch. Woher die Überweisungen kamen, geht aus den Auszügen nicht hervor. Steves Anwalt droht, Klage wegen arglistiger Täuschung einzureichen. Außerdem hat er gesagt, er habe das FBI angerufen.«
    Brooke schloß die Hand fester um den Hörer und setzte sich aufrecht. »Das FBI?«
    »Wissen Sie bestimmt nicht, woher das Geld kommt? Vielleicht von Ihren Eltern?«
    »Die haben nicht soviel Geld. Können wir die Überweisungen nicht zurückverfolgen?«
    »Es ist Ihr Konto. Aber Sie sollten wirklich etwas unternehmen. Halten Sie mich auf dem laufenden.«
    Brooke legte auf und starrte mit leerem Blick auf die Papiere auf ihrem Schreibtisch, ohne sie wirklich zu sehen. Ihr schwirrte der Kopf von all diesen neuen Enthüllungen. Als ein paar Minuten später das Telefon erneut klingelte, hätte sie beinahe nicht abgehoben. Sie wußte, wer der Anrufer war.
    Paul Fishers Stimme klang kälter denn je. Sie solle sofort zum Hoover Building kommen. Mehr wollte er nicht sagen. Als Brooke die Treppe zur Tiefgarage hinunterstieg, drohten ihr die Beine mehrmals den Dienst zu versagen. Ihr Instinkt verriet ihr unmißverständlich, daß sie gerade zu ihrer beruflichen Hinrichtung bestellt worden war.
    Der Konferenzraum im Hoover Building war klein und fensterlos. Paul Fisher war da, und Fred Massey, der stellvertretende Direktor vom Dienst. Massey saß am Kopf des Tisches, drehte einen Kugelschreiber zwischen den Fingern und musterte Brooke eindringlich. Sie kannte auch die beiden anderen Personen im Raum: ein Anwalt vom FBI und ein Ermittler vom OPR.
    »Nehmen Sie Platz, Agentin Reynolds«, sagte Massey bestimmt.
    Brooke setzte sich. Sie hatte sich nichts zuschulden kommen lassen. Wieso kam sie sich also vor wie Charles Manson, der ein blutverschmiertes Messer im Schuh versteckt hat?
    »Wir haben ein paar Dinge mit Ihnen zu besprechen.« Er warf dem Anwalt vom FBI einen Blick zu. »Ich muß Sie allerdings darauf hinweisen, daß Sie einen Rechtsbeistand hinzuziehen können, wenn Sie wünschen.«
    Brooke versuchte, sich überrascht zu geben, doch es gelang ihr nicht - nicht nach dem Anruf von Joyce Bennett. Ihre gezwungene Reaktion ließ sie in den Augen der Anwesenden bestimmt noch schuldiger erscheinen. Sie machte sich Gedanken über den Zeitpunkt, als Bennetts Anruf gekommen war. Sie gehörte nicht zu den Menschen, die hinter allem eine Verschwörung sahen, schloß diese Möglichkeit aber plötzlich nicht mehr aus.
    »Weshalb sollte ich einen Rechtsbeistand brauchen?«
    Massey schaute Fisher an; der wiederum wandte sich Brooke zu. »Wir haben einen Anruf von dem Anwalt bekommen, der bei der Scheidung Ihren Mann vertritt.«
    »Ich verstehe. Nun ja, ich habe gerade einen Anruf von meiner Anwältin bekommen, und ich kann Ihnen versichern, daß ich genauso im dunkeln tappe wie alle anderen, was die Frage betrifft, wie dieses Geld auf die Konten gekommen ist.«
    »Wirklich?« Massey betrachtete sie skeptisch. »Sie behaupten also, jemand habe irrtümlich hunderttausend Dollar auf Konten überwiesen, die auf die Namen Ihrer Kinder lauten - Konten, über die einzig und allein Sie verfügen können?«
    »Ich will damit nur sagen, daß ich keine Erklärung dafür habe. Aber ich werde es herausfinden, das versichere ich Ihnen.«
    »Sie werden verstehen, daß der Zeitpunkt uns große Sorgen bereitet«, sagte Massey.
    »Nicht so große wie mir. Immerhin steht mein Ruf auf dem Spiel.«
    »Eigentlich machen wir uns Sorgen um den Ruf des FBI«, stellte

Weitere Kostenlose Bücher