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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Fisher unverblümt klar.
    Brooke bedachte ihn mit einem kühlen Blick und wandte sich dann wieder Massey zu. »Ich habe keine Ahnung, was hier vorgeht. Stellen Sie ruhig Ermittlungen an; ich habe nichts zu verbergen.«
    Massey schaute auf eine Aktenmappe, die vor ihm lag. »Sind Sie ganz sicher?«
    Brooke betrachtete die Aktenmappe. Das war klassische Verhörtechnik; Brooke hatte sie selbst schon benützt: Man blufft den Verdächtigen, indem man andeutet, man habe belastende Beweise, die ihn einer Lüge überführten, und hofft darauf, daß er sich geschlagen gibt. Die Sache war nur, daß Brooke nicht wußte, ob Massey tatsächlich bluffte. Plötzlich bekam sie einen Eindruck davon, wie es war, auf der anderen Seite eines Verhörtisches zu sitzen. Es war nicht gerade erbaulich.
    »Worüber soll ich mir ganz sicher sein?« fragte Brooke, um sich Zeit zu verschaffen.
    »Daß Sie nichts zu verbergen haben.«
    »Diese Frage nehme ich Ihnen wirklich übel, Sir.«
    Massey pochte mit dem Zeigefinger auf die Akte. »Wissen Sie, was mir an Ken Newmans Tod schwer zu schaffen macht? Daß Ken an dem Abend, als er ermordet wurde, Ihre Stelle eingenommen hat. Auf Ihre Anweisung. Hätten Sie ihm diesen Befehl nicht erteilt, würde er noch leben. Aber Sie auch?«
    Brookes Gesicht lief rot an, und sie erhob sich und starrte auf Massey hinunter. »Beschuldigen Sie mich, in den Mord an Ken verwickelt zu sein?«
    »Bitte setzen Sie sich wieder, Agentin Reynolds.«
    »Beschuldigen Sie mich?«
    »Ich will damit nur sagen, daß der Zufall mir Kopfzerbrechen bereitet - falls es einer war.«
    »Es war ein Zufall, denn ich hatte nicht die leiseste Ahnung, daß jemand Ken auflauert, um ihn zu töten. Wie Sie sich erinnern, wäre ich beinahe rechtzeitig dort gewesen, um den Mord zu verhindern.«
    »Beinahe rechtzeitig. Wie praktisch. Beinahe so, als hätten Sie sich ein Alibi verschafft. Zufall oder perfektes Timing? Vielleicht ein etwas zu perfektes Timing?« Masseys Blick schien sich in Brooke hineinzubrennen.
    »Ich habe an einem anderen Fall gearbeitet und war eher damit fertig als erwartet. Howard Constantinople kann das bestätigen.«
    »Oh, mit Connie werden wir noch reden. Sie sind befreundet, nicht wahr?«
    »Wir sind Kollegen.«
    »Ich bin sicher, Connie würde auf keinen Fall etwas sagen, das Sie belastet.«
    »Und ich bin sicher, er wird Ihnen die Wahrheit sagen, wenn Sie ihn nur fragen.«
    »Sie behaupten also, daß es keinen Zusammenhang zwischen dem Mord an Ken Newman und dem Geld gibt, das auf Ihrem Konto aufgetaucht ist?«
    »Ich möchte es noch etwas deutlicher ausdrücken. Ich behaupte, das alles ist Scheiße! Wäre ich schuldig, hätte ich doch nicht unmittelbar vor dem Mord an Ken hundert Riesen auf eins meiner Konten überweisen lassen. Das wäre ein bißchen auffällig, finden Sie nicht auch?«
    »Aber es war eigentlich doch gar nicht Ihr Konto, oder? Es wird auf den Namen Ihrer Kinder geführt. Und Ihrer Personalakte zufolge steht die routinemäßige interne Prüfung, die das FBI alle fünf Jahre vornimmt, bei Ihnen erst wieder in zwei Jahren an. Ich bezweifle stark, daß das Geld dann noch auf dem Konto gewesen wäre. Und ich bin sicher, hätte dann jemand entdeckt, daß das Geld einmal auf dem Konto gewesen ist, hätten Sie eine gute Erklärung parat gehabt. Fest steht jedenfalls - hätte der Anwalt Ihres Mannes die Sache nicht ausgegraben, hätte niemand davon erfahren. Das erscheint mir nicht sehr offensichtlich.«
    »Na schön, wenn es sich nicht um einen Irrtum handelt, will mir da jemand etwas in die Schuhe schieben.«
    »Und wer sollte das sein?«
    »Derjenige, der Ken getötet und versucht hat, Faith Lockhart zu ermorden. Vielleicht befürchtet er, daß ich ihm zu dicht auf der Spur bin.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Danny Buchanan versucht, Ihnen etwas anzuhängen?«
    Brooke musterte nacheinander den FBI-Anwalt und den Mann vom OPR. »Sind die beiden befugt, bei unserem Gespräch dabei zu sein?«
    »In Anbetracht der Verdachtsmomente, die sich in jüngster Zeit ergeben haben, müssen deine eigenen Ermittlungen in den Hintergrund treten«, sagte Fisher.
    Brooke betrachtete ihn mit wachsendem Zorn. »Verdachtsmomente! Das ist völlig unbegründeter Quatsch!«
    Massey schlug die Akte auf. »Demnach sind auch Ihre privaten Ermittlung über Ken Newmans Finanzen >Quatsch    Brooke erstarrte und setzte sich abrupt wieder. Sie drückte die schweißnassen Handflächen auf den Tisch und versuchte, ihre Gefühle

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