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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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platzte beinahe vor Neugier, warum Peter so plötzlich wieder in sein Leben getreten war. »Ich konnte es nicht glauben, als du aus heiterem Himmel bei mir angerufen hast. Was ist los, Peter?«
    »Sei ruhig. Ich muß nachdenken.« Dann fragte er abrupt: »Hast du die Nachrichten gesehen?«
    Roger schüttelte den Kopf. »Ich sehe normalerweise nicht fern. Warum?«
    Offenbar wußte er noch nichts von Alicias Tod. Das war gut. Jackson antwortete seinem Bruder nicht. Er ging in Gedanken unzählige Szenarien durch.
    In einer halben Stunde waren sie am Flughafen La Guardia. Kurz darauf flimmerte die Skyline Manhattans am Horizont. Sie waren auf dem Weg nach Süden.

    Das FBI traf ein wenig zu spät in Roger Cranes Wohnung ein. Doch was sie bei Peter Crane entdeckt hatten, war ohnehin weitaus faszinierender.
    Masters und Berman schritten durch Jacksons riesiges Penthouse. Sie entdeckten sein Make-up-Zimmer, seine Archivräume und sein Computer-Kontrollzentrum.
    »Verdammt, nicht zu fassen!« sagte Berman, die Hände in den Taschen, als er auf die vielen Masken, Cremetöpfchen, Schminken und die umfangreiche Garderobe starrte.
    Masters hielt vorsichtig das Notizbuch in den behandschuhten Händen. FBI -Techniker schwärmten überall umher und sammelten Beweisstücke.
    »Sieht aus, als hätte Riggs recht. Ein Mann. Vielleicht können wir das alles hier überleben«, sagte Masters.
    »Und was ist unser nächster Schritt?«
    Masters antwortete sofort. »Wir konzentrieren uns auf Peter Crane. Großfahndung an sämtlichen Flughäfen, Bahnhöfen und Busstationen. Ich will, daß an allen größeren Ausfallstraßen Sperren errichtet werden. Sie werden die Männer instruieren, daß der Verdächtige extrem gefährlich und ein Meister der Verkleidung ist. Lassen Sie Fotos von dem Kerl rausschicken, an sämtliche Dienststellen, obwohl uns das einen Dreck nützen wird. Wir haben ihn zwar von seiner Zentrale abgeschnitten, aber der Bursche hat offensichtlich unglaubliche finanzielle Mittel. Wenn es uns gelingt, ihn aufzuspüren, will ich keine unnötigen Risiken. Sagen Sie den Männern, sie sollen sofort schießen, falls es auch nur im geringsten bedrohlich aussieht.«
    »Und was ist mit Riggs und Tyler?« fragte Berman.
    »Solange sie uns nicht in die Quere kommen, unternehmen wir gar nichts. Falls sie sich aber irgendwann mit Crane einlassen … tja, dann gibt es keine Garantie. Ich werde nicht das Leben meiner Männer aufs Spiel setzen, um dafür zu sorgen, daß den beiden nichts passiert. Meiner Meinung nach gehört LuAnn Tyler ins Gefängnis. Und damit haben wir ein Druckmittel gegen sie in der Hand. Wir können sie in den Knast schicken oder ihr zumindest damit drohen. Ich glaube, sie wird den Mund halten. Und jetzt sichern Sie die restlichen Beweisstücke.«
    Während Berman sich darum kümmerte, setzte sich Masters und las die Hintergrundinformation, die an LuAnns Foto geheftet war.
    Er war gerade damit fertig, als Berman wieder zu ihm kam.
    »Glauben Sie, daß Crane sich jetzt LuAnn Tyler vornehmen will?« fragte Berman.
    Masters antwortete nicht. Er blickte nur auf das Bild, auf dem LuAnn Tyler ihn aus dem Fotoalbum heraus anstarrte. Jetzt verstand er, warum Jackson sie als Gewinnerin der Lotterie ausgewählt hatte. Warum er sie alle ausgewählt hatte. Nun hatte Masters eine viel klarere Vorstellung, wer LuAnn Tyler war und warum sie getan hatte, was sie getan hatte. Sie war verzweifelt gewesen, gefangen im Teufelskreis der Armut, mit einer Tochter, die noch ein Säugling war. Keine Hoffnung. Ein gemeinsames Merkmal aller Gewinner, die Jackson ausgewählt hatte: keine Hoffnung. Sie waren wie geschaffen für die finsteren Pläne dieses Mannes.
    Masters’ Gesicht verriet seine Gefühle. In diesem Augenblick kam George Masters sich aus mehreren Gründen unendlich schuldig vor.

    Es war fast Mitternacht, als Riggs und LuAnn vor einem Motel hielten. Nachdem sie das Zimmer bezogen hatten, rief Riggs George Masters an. Der FBI -Mann war gerade aus New York zurückgekehrt und berichtete Riggs, was sich seit ihrem letzten Gespräch ereignet hatte. Nachdem Riggs die Informationen erhalten hatte, legte er auf und blickte zur gespannten LuAnn hinüber.
    »Was ist passiert? Was hat er gesagt?«
    Riggs schüttelte den Kopf. »Wie erwartet. Jackson war nicht da, aber sie haben genug Beweise gefunden, um ihn für den Rest seines Lebens – und noch länger – ins Gefängnis zu stecken. Unter den Beweisstücken war auch ein Notizbuch mit

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