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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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einen unfreundlichen Blick zu. »Herrje, Mann, sind Sie schwerhörig? Sie jagt da draußen herum und sucht Zaboza oder Zerbata oder wie auch immer das Ding heißt.«
    »Sie haben sie allein in die Wüste gehen lassen?«
    Bei diesen Worten blieb Pomfrey abrupt stehen. »Natürlich nicht. Ich weiß ja, dass Sie keine besonders hohe Meinung von mir haben, Owens, aber etwas gesunden Menschenverstand können Sie mir schon zugestehen. Ich hätte sie niemals alleine fortgelassen. Sie hat Sir Roberts Träger und Bedienstete mitgenommen und außerdem begleitet Lord Tynesborough sie.«
    Jims Muskeln spannten sich. Jock? Jock hatte keine Ahnung, welche Gefahren da draußen auf sie lauerten, welche Katastrophen nur auf ihre Chance warteten. Er hatte keine Chance, sie zu beschützen. Und sie waren schon seit zwei Tagen da draußen?
    »Wohin genau sind sie aufgebrochen?«
    Pomfrey verfiel in schnelleren Schritt. »Woher soll ich das wissen?«
    Jim packte ihn am Arm und hielt ihn fest. Pomfrey sah kalt auf die Hand auf seinem Unterarm und hob den Blick dann drohend zu Jims Augen. »Sie scheinen sich im Gefängnis ja sehr wohl gefühlt zu haben.«
    Jim schluckte seinen Zorn hinunter. In einer Zelle würde er Ginesse wenig nützen. »Ich muss es wissen, Pomfrey«, erklärte er. »Sie verstehen das nicht. Sie zieht Naturkatastrophen geradezu magisch an. Ich muss sie finden.«
    Einen Moment lang sah es so aus, also würde Pomfrey ihm eine Antwort verweigern. Dann schüttelte er Jims Griff ab. »Laut Sir Robert befinden sie sich fünfunddreißig Meilen in westlicher Richtung auf dem vierundzwanzigsten Längengrad, irgendwo zwischen zwanzig und dreißig Minuten.«
    »Ich werde noch ein Pferd für die Wasservorräte brauchen.«
    »Zum Teufel mit Ihnen, Owens, bringen Sie es ja gesund zurück«, fluchte Pomfrey.
    »Das werde ich. Danke.«
    Jim rannte auf die Stallungen zu und steckte den Brief im Laufen in sein Hemd. Auf Höhe seines Herzens.

K APITEL 33
    Sein dunkles Gesicht war grauenvoll anzusehen. Sein Bart war stoppelig und sein Haar verfilzt. Unter seinen struppigen Brauen sahen böse, blutunterlaufene Augen hervor.
    aus dem Tagebuch von Ginesse Braxton
    H aji und seine Männer hatten bereits drei Meilen der südlichen Felswand untersucht. Sie waren daran herumgeklettert, hatten jede Höhle und jeden Spalt untersucht und unter jedes Steinsims geschaut. Dann hatten sie kehrtgemacht und auf dem Rückweg alles noch einmal sorgfältig unter die Lupe genommen. Wie wichtig es war, gründlich zu sein, hatte er von Sir Robert gelernt, und er hatte nicht vor, derjenige zu sein, der einfach an Zerzura vorbeitappte. Außerdem schuldete er es Ginesse, dass er sein Bestes gab.
    Die Arbeiter waren zufrieden. Verglichen mit ihren sonstigen Aufgaben, war das hier der reinste Spaziergang. Sogar Timon, der Koch, erwies sich als überraschend gewissenhafter Sucher, besonders für einen so träge wirkenden Mann. Haji schämte sich ein wenig dafür, dass er den Kopten unbedingt hatte mitnehmen wollen. Als Koch hatte er wirklich schon mehr als genug zu tun.
    Als es nur noch etwa eine Viertelmeile bis zum Lager war, verließen Timon dann schließlich die Kräfte. Er verschwand hinter einem Felsvorsprung und tauchte erst mehrere Minuten später wieder auf. Keuchend und mit schweißbedecktem Gesicht, soweit sein dichter Bart es sichtbar ließ, bewegte er sich nur langsam vorwärts, ging vornübergebeugt und hielt die Hände gegen den Bauch gepresst, während er sich den steilen Abhang des
Wadis
hinabquälte.
    Gespannt beobachtete Haji ihn. Irgendwie hatte es der dicke Kopte geschafft, auf ihrem Ausflug noch ein wenig dicker zu werden.
    »Du siehst krank aus, Kopte«, rief einer der Arbeiter. »Vielleicht bist du ja ein bisschen zu alt und zu fett für diese Arbeit.«
    Timon brummte und lächelte müde. »Ich fürchte, da hast du recht, mein Freund«, sagte er. »Es ist mein Rücken.«
    Haji fuhr herum. Er starrte den Koch an und musterte ihn gründlich. Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Hände einen helleren Hautton aufwiesen als sein Gesicht, dass die Farbe seines Bartes nicht ganz zu der Farbe seiner Augenbrauen passte und dass seine Wangenknochen für einen so dicken Mann zu ausgeprägt waren. Und bis zu diesem Moment hatte er den Kopten noch nie Arabisch sprechen gehört, ging es Haji auf. Mit Sir Robert und dem Rest der Reisegesellschaft hatte er sich stets auf Englisch unterhalten. Und jetzt wusste Haji auch warum: Dieser Mann sprach Arabisch mit

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