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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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etwas an, außer mich und Jim, aber irgendwie will sich trotzdem jeder einmischen. Also, lass mich das klar stellen: Ich werde Jim nicht heiraten, nur weil er es für das Richtige hält. Ich werde Jim nicht heiraten, nur weil Colonel Lord Pomfrey es für das Richtige hält und ich werde Jim auch nicht heiraten, nur weil er ein Duke ist ...«
    »Du bist ein Duke?«
    »Sei still«, schnitt Ginesse ihm das Wort ab. Sie holte tief Luft und fuhr dann fort. »Ich werde Jim nicht heiraten,nur weil du hier auftauchst und ihm sagst, dass er um mich anhalten muss, und ich werde Jim nicht heiraten, nur weil mein Jungfernhäutchen nicht mehr intakt ist.«
    »Heilige Muttergottes, Ginesse!«, platzten Jim und Harry im Chor heraus.
    »Ach!«, spuckte sie angewidert aus. »Was seid ihr doch für prüde alte Tanten.« Sie versetzte ihnen einen giftigen Blick. »Ist doch wahr. Alle machen einen Riesenaufstand darum, ob ich noch Jungfrau bin oder nicht, aber niemand scheint sich für ein viel sensibleres Organ zu interessieren. Für mein Herz.« Ihr Blick wurde weicher. »Außer Jim«, sagte sie und schenkte ihm ein so bezauberndes Lächeln, dass es die zu erwartenden Prügel wettmachte. »Und weil er das tut, werden wir nicht sofort heiraten.«
    »Warum nicht?«, wollte Harry verwirrt wissen.
    »Weil«, fiel Jim ein, »ich nur noch fünf Wochen Zeit habe, um nach London zu reisen und sicherzustellen, dass der Mann, der um Ihre Tochter anhalten wird, noch immer ein Duke ist, mit einem Heim, in das er sie bringen kann, wenn wir erst einmal verheiratet sind. Und ich werde sie nicht in einem geliehenen Kleid durch eine Blitzzeremonie hetzen. Sie verdient etwas Besseres. Sie verdient mein Bestes. Und weniger werde ich ihr nicht anbieten.«
    Damit hatte sie nicht gerechnet. »Du reist ab?«, fragte sie und ihre Miene verdunkelte sich.
    »Nur für eine Weile.«
    Entsetzt sah er, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten und ihre blaugrüne Iris sich in glitzernde Edelsteine verwandelte. Er trat vor und wollte sie in die Arme schließen, doch ihr Vater trat zwischen sie. Nicht klug. Hätte es sich um jemand anderen als ihren Vater gehandelt, wäre es nicht nur unklug, sondern auch schmerzhaft gewesen. Er zwang sich dazu, ruhig stehen zu bleiben.
    »Wann kommst du zurück?«, fragte Ginesse.
    »Sobald ich meine Angelegenheiten in Ordnung gebracht habe. So schnell ich kann.« Er würde überhaupt nicht gehen, wenn er ihr damit wehtat. Er wollte nicht gehen. »Bitte Ginny. Lass mich das für dich tun. Bitte.«
    Sie sah ihn lange an, schien in seinen Augen zu lesen, bevor sie endlich mit einer Miene trauriger Resignation nickte.
    »Habe ich das jetzt richtig verstanden«, fragte Harry langsam, während sein Blick wieder zu Jim hinüber wanderte. »Du wirst diesen Mann also nicht heiraten?«
    »Aber Dad«, antwortete Ginesse und der Hauch eines frechen Lächelns zupfte an ihren Mundwinkeln, »der Gentleman hat mich doch noch gar nicht darum gebeten.«
    »Gut«, stellte Harry fest und nickte zufrieden. »Dann sehe ich keinen Grund, warum ich das hier nicht tun sollte.«
    Und dann schlug er Jim mit einem rechten Haken k. o.

K APITEL 36
    Gemeinsam ritten sie in den atemberaubenden Sonnenuntergang, einem neuen Morgen entgegen!
    aus dem Tagebuch von Ginesse Braxton
    F üNF M ONATE SPÄTER , K AIRO , Ä GYPTEN 1906
    » O h, der Duke of Avandale ist einfach umwerfend, so viel steht fest!«, schwärme die wie aus dem Ei gepellte, junge britische Miss ihrer ebenso rosig wirkenden Freundin vor, während sie an einem der Tische auf der berühmten Terrasse des Shepherd's saßen.
    Obwohl es noch sehr früh am Tag war, füllte sich die Terrasse bereits mit Touristen und Ausgewanderten, die einen der ersten Frühlingstage genossen. Da es ein Samstag war, belebte nur wenig Verkehr die breite Straße darunter. Die Klänge von »Sweet Adeline«, die aus dem hoteleigenen Grammophon erklangen, wehten durch die geöffneten Fenster nach draußen.
    »Mum und ich haben ihn gestern beim Konsulat gesehen. Und er hat mich angeschaut! Ich gebe es zu, meine Liebe, ich dachte, ich falle gleich in Ohnmacht, er wirkte jaso stürmisch.« Mit den behandschuhten Fingern fächerte sie sich Luft zu, wohl um ihre offenbar glühenden Wangen zu kühlen. »Und so
männlich
. Meine Güte!«
    »Ich habe ihn gestern Abend gesehen. Er hat bei Marmeduke etwas getrunken. Ein anderer junger Mann hat ihn begleitet und der sah auch nicht übel aus, aber verglichen mit Avandale war er das reinste

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