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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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sie sich mit nichts geringerem mehr zufrieden geben. Wenn sie Jim Owens’ Herz nicht haben konnte, würde sie auch sonst nichts von ihm annehmen. Sie würde nicht zur Figur in einer traurigen Geschichte von unerwiderter Liebe werden. Sie würde ihre Tage nicht mit der Hoffnung vertun, dass er sein »ehrenhaftes« Angebot nicht doch irgendwann bereute. Sie hatte schon zu viele Jahre damit verbracht, das sein zu wollen, was andere von ihr erwarteten, und sie würde nicht ihr Leben lang versuchen, jemand zu sein, den Jim Owens lieben konnte. Entweder tat er es oder eben nicht.
    Und trotzdem wollte sie ja sagen. Sie wollte glauben, dass Leidenschaft, wie er es ausgedrückt hatte, doch»auch etwas wert sein« musste. Sie wollte glauben, dass er, egal was er gesagt oder eben nicht gesagt hatte, sie doch so sehr schätzte, dass sich irgendwann Liebe daraus entwickeln konnte. Und wenn sie es sich lange genug einredete, würde sie es schließlich auch glauben, so gut kannte sie sich. Genau wie sie es am Ende auch fertig gebracht hatte, sich selbst davon zu überzeugen, ihre Leidenschaft für die Archäologie und Ägyptologie käme der ihrer Brüder und ihres Vaters gleich.
    Wie sonderbar, dass das gerade jetzt, nachdem sie begriffen hatte, wie falsch sie damit lag, alles zu sein schien, was ihr noch blieb.
    Also hatte sie das Einzige getan, was ihr einfiel, um sich davor zu bewahren, einen schrecklichen Fehler zu begehen, und seinem verlockenden, ehrenhaften Antrag nachzugeben: Sie hatte eine Mauer zwischen ihnen errichtet, die er nicht einzureißen versuchen würde. Pomfrey.
    Wie schockiert, wie
gekränkt
er ausgesehen hatte, nach ihrer Erklärung, sie habe nicht vor, Pomfrey von ihrer ... physischen Beziehung zu erzählen. Aber die Behauptung hatte immerhin ihren Zweck erfüllt. Und nur, um ganz sicher zu gehen, dass er sie nicht drängen, sein Ziel nicht weiterverfolgen, ihre Entschlossenheit nicht ins Wanken bringen würde, hatte sie ihm das Märchen aufgetischt, dass sie auf all den Dingen bestand, die Pomfrey ihr bieten konnte und er nicht. Sie hatte erwartet, dass er sich angewidert zurückziehen würde. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich in diesen unnahbaren, kalten Fremden verwandeln würde.
    Doch es war besser so. So würde sie immerhin nicht vergessen, dass er ihr lediglich eine ehrenhafte Alternative angeboten hatte, um nicht als »gefallene Frau« zu enden. Von Leidenschaft oder unsterblicher Liebe war nie die Rede gewesen.
    Unsterbliche Liebe. Sie mochte naiv sein, aber sie wusste, dass es das gab. Sie war Zeugin einer jener großen Liebesgeschichten, nämlich der ihrer Eltern. War es denn zu viel verlangt, das Gleiche zu wollen? Vielleicht war es das ja tatsächlich, aber mit weniger konnte sie sich nicht zufrieden geben.
    Sie ritten in die Nacht hinaus. Obwohl die Folgen seiner Inbesitznahme ihr zunehmend Schmerzen bereiteten, beklagte sie sich mit keiner Silbe. Er ritt ein ganzes Stück vor ihr, ein Schattenriss vor dem Wüstenmond, so vollkommen mit dem grauen Hengst verschmolzen, dass sie ein und dasselbe Geschöpf hätten sein können. Endlich erreichten sie irgendwann nach Mitternacht ein Gehölz aus niedrigen Dornbüschen und er wandte sich zu ihr um.
    »Hier rasten wir«, sagte er und schwang sich elegant vom sattellosen Rücken des Arabers.
    Sie gab dem Kamel mit dem Reitstock das Zeichen zum Hinknien und dieses eine Mal gehorchte das störrische Biest. Vorsichtig schwang Ginesse ein Bein über den Sattel und stieg ab. Sobald ihre Füße den Boden berührten, gaben ihre Knie nach, doch sie fiel nicht. Schon war Jim bei ihr und hob sie auf die Arme, sein Gesicht zeigte wieder einen harten und wütenden Ausdruck.
    Wie hatte sie ihn nur jemals rätselhaft finden können? Es fiel ihr jetzt so leicht, ihn zu deuten. Seine Frustration, seine Schuldgefühle, seine Besorgnis. War da denn nicht auch Liebe? Aber warum hatte er es dann nicht gesagt?
    »Warum hast du nichts gesagt?«, fragte er.
    »Weil es dich nichts angeht«, erwiderte sie. Doch ihr verräterischer, treuloser Körper schmiegte sich schon an ihn.
    Seine Augen glitzerten so kalt wie Raureif. »Lassen Sie uns eines klarstellen, Miss Whimpelhall. Bis ich Sie bei Pomfrey abliefere, geht mich
alles
etwas an.«
    Mit einem Ruck hob er sie noch etwas höher an seine Brust. Sie schrak zusammen und schlang haltsuchend die Arme um ihn. »Haben Sie verstanden, Miss Whimpelhall?«
    Sie schluckte, unsicher, wie sie mit diesem scheinbar

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