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Die Vertraute des Königs: Historischer Roman (German Edition)

Die Vertraute des Königs: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Vertraute des Königs: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Campion
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entlang, die er gerade hatte kontrollieren wollen, während ich redete. Dann hielten wir an einer alten Hütte und setzten uns nebeneinander auf eine wacklige Bank.
    »Dazu haben sie kein Recht«, sagte er und starrte auf den matschigen Boden.
    Ich legte meine Hand auf seine. »Ich bin es, die hier keine Rechte hat, Robert. Offenbar hatte ich die noch nie. Mein Vater verabredete meine Heirat mit Janyn, und Janyn band mich an den Hofstand der Königin.«
    »Und wenn du wählen könntest …?«
    Er hatte sich umgedreht, um mir in die Augen zu sehen. In diesem Moment gab die Bank auf meiner Seite nach. Er umfasste mich mit seinen Armen und sprang gemeinsam mit mir auf.
    »Ich habe dich bereits gewählt, Robert. Das musst du meinen Augen doch ansehen können, oder? Habe ich das nicht in unseren Nächten und in meinem Treueschwur deutlich werden lassen?«
    Wir pressten unsere Leiber aneinander und küssten uns lange und zärtlich.
    »Gott wird alles zum Guten wenden«, flüsterte er.
    »Ich wage es nicht zu hoffen, aber vielleicht wird William dieses Schauspiels ja rasch müde und lässt uns in Frieden.«
    »Bis dahin werde ich auf dich aufpassen, Alice.«
    Bis dahin, der Klang dieser Worte gefiel mir gar nicht. »Robert, wir können doch zusammen sein, wann immer er fort ist. Warum sollten wir unsere Liebe denn leugnen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann dich nicht mit ihm teilen, Alice.«
    Ich fühlte panische Angst in mir aufsteigen. »Robert, strafe mich doch bitte nicht! Ich tue dies doch für uns. Dich schützen, meine Kinder schützen ….« Ich brach ab. In meinem Kopf konnte ich hören, wie Janyn mir erzählte, er hätte für meine Einbestellung an den Hof gesorgt, zu meiner Sicherheit, zu Bellas Sicherheit. »Was habe ich nur getan, Robert?«
    Er nahm meine Hände, betrachtete sie, küsste sie dann beide und sah zu mir auf. Seine Liebe zu mir stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber auch seine Qual. Dennoch brachte er ein schiefes Lächeln zustande. »Du hast getan, was getan werden musste. Ich könnte dich niemals lieben, wie ich es tue, und mir zugleich auch nur für einen Moment vorstellen, dass du es ertragen würdest, von deinen Kindern getrennt zu werden.«
    »Nein, das könnte ich nicht.« Ich atmete tief durch. »Was wirst du jetzt tun?«
    »Ich werde mich so gut wie möglich von dir fernhalten, werde zu unseren weitab gelegenen Besitzungen reisen und mich um deren Verwaltung kümmern.« Er küsste mich auf die Stirn, auf den Mund, sanft und behutsam, dann trat er einen Schritt zurück. »Anders geht es einstweilen nicht. Ich kann hier nicht bleiben, Alice. Ich würde ihm irgendwann etwas antun.«
    Mit diesen Worten trennten wir uns. Noch am selben Tag machte er sich auf den Weg zu einem entfernten Landgut.
    Nach vielem Beten und Nachdenken wurde ich nach und nach ruhiger und bemühte mich, Dankbarkeit zu empfinden für alles, was ich besaß, statt mich allein nach dem zu sehnen, was mir fehlte.
    In den Folgewochen bewirteten wir eine ganze Reihe von
Gästen – Richard Lyons, Dom Hanneye, Geoffrey, Pippa und ihren Sohn Thomas, meinen Bruder John und dessen Familie. Ich hatte William zwar gebeten, uns in der Eingewöhnungszeit ein wenig Muße zu gönnen, aber er wollte unbedingt, dass wir von allen beglückwünscht würden. Es drängte ihn danach, meine Familie und Freunde kennenzulernen. Während ich ihn mit unseren Gästen beobachtete, wurde mir klar, wie wenig wir doch voneinander wussten.
    Am ersten Morgen von Richards Besuch schlug ich vor, mit allen gemeinsam auf Beizjagd zu gehen. Es war ein milder Februartag, und Joan und Jane hatte mich darum gebeten. Meine Töchter waren völlig begeistert von den Falken und all den Ritualen rund um das Jagen mit Raubvögeln.
    »Ein todlangweiliger Zeitvertreib.« William hing ausgestreckt auf einer Bank neben der runden Feuerstelle in der Halle und starrte in die Flammen, als wollte er Geister beschwören. Mit einer wegwerfenden Handbewegung fügte er hinzu: »Verschwindet ruhig, wenn ihr wollt. Ich werde mich schon anderweitig zu beschäftigen wissen.«
    Selbst Mary Percy zeigte größeres Interesse, obwohl ihr Beitrag zu Beginn allein darin bestand, sich hochnäsig darüber auszulassen, wie die verschiedenen Vögel eigentlich entsprechend des jeweiligen Rangs der Jäger verteilt werden müssten, wobei sie beleidigende Seitenhiebe auf Geoffrey, Richard und mich einfließen ließ, die wir unserer Falken doch eigentlich nicht würdig seien.
    »Euer

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