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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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aussehen. Er sah aus, als hätte er seit Tagen weder geschlafen noch etwas zu sich genommen.
    „Du hast nie die Chance gehabt, ihr dabei zuzusehen, wie sie etwas zu sich nimmt, oder, Nolen?“, fragte er mit einem traurigen Lächeln. „Das ist etwas, das jeder Schöpfer einmal erleben sollte.“
    Von hinten hielt mich jemand fest, zur gleichen Zeit wurden auch Max und Nathan gefangen genommen. Ich spannte meine Muskeln an und bereitete mich auf einen Kampf vor, aber dann spürte ich, wie sich die Spitze eines Pflockes gegen mein Brustbein bohrte.
    Ich schaute zu Nathan herüber, der mich ansah. Beweg dich nicht, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf.
    Max drehte sich zu Nathan um und fragte: „Worüber im Himmel redet der?“
    Cyrus kam zu mir herüber und strich mir zärtlich mit der Hand über die Wange. Die Tatsache, dass ich nichts als Ekel empfand, war noch einmal der Beweis dafür, dass die Blutsbande zwischen uns nicht mehr existierten.
    Kalt sah er mich aus seinen Augen an, das eine grün-gold-gesprenkelt, das andere, sein eigenes, eisblau. „Dann ist es also wirklich vorbei.“
    Er fing an zu jaulen wie ein wütendes Kind, das seinen Willen nicht bekommt, und stemmte die Hände in die Hüften. Er stellte sich vor Nathan auf: „Warum? Warum nur hast du sie mir weggenommen?“
    „Das hätte ich auch gern gewusst“, brachte Max zwischen zusammengepressten Lippen hervor.
    Oh Gott, lass ihn uns nicht verraten. Ich kannte Max nicht gut genug, um sagen zu können, ob er Nathans Regelverstoß der Bewegung melden würde oder ob er von der ganzen Geschichte so angewidert war, dass er uns im Stich lassen würde.
    Nathan schickte mir einen tröstenden Gedanken. Keine Sorge, Liebling. Er wird uns nicht im Stich lassen. Wir kommen hier ’raus.
    „Du kannst niemandem außer dir selbst die Schuld geben, Cyrus.“ Nathan nickte in meine Richtung. „Du hast sie dort in der Gasse getötet. Mein Blut hat sie gerettet. Wer etwas findet, darf es behalten.“
    In dem Moment, als er den Satz zu Ende gesprochen hatte, schlug Cyrus zu. Nathans Kopf schnellte zurück, und aus seiner Nase floss Blut. Einen Moment lang hatte ich Angst, dass er das Bewusstsein verlieren könnte.
    Cyrus verzog vor Schmerz das Gesicht und schüttelte sein Handgelenk. Dafür, dass er daran gewöhnt war, jemanden zu schlagen, hatte er ungewöhnlich zierliche Hände. „Wer etwas findet, darf es behalten? So wie ich dein Kind, dass du verstoßen hast, gefunden und zu meinem eigenen gemacht habe?“
    Nathan versuchte sich freizumachen, und es wäre ihm auch gelungen, wenn nicht vier weitere Wachen auf ihn zugestürmt wären, um ihn festzuhalten. Vampire sind zwar stark, so stark dann aber wiederum auch nicht.
    Einer der Posten jagte ihm das Knie zwischen die Beine und Nathan krümmte sich vor Schmerz.
    „Cyrus, bitte sag ihnen, sie sollen aufhören!“, rief ich.
    Mein ehemaliger Schöpfer schnippte mit den Fingern, und die Wache, die mich festhielt, erhörte den Druck des Pflocks auf meine Brust.
    Nathan hörte sofort auf, sich gegen seine Bewacher zu wehren. Anstatt in Panik auszubrechen, fing er an zu lachen. „Cyrus, du weißt doch, wenn du ihr einen Pflock durchs Herz jagst, dann bringt das gar nichts.“
    „Ach nein?“
    Das Holz drang tiefer in meinen Leib ein. Der Pflock würde mich wahrscheinlich nicht in Flammen und Asche aufgehen lassen, aber dennoch eine große Wunde erzeugen, über die man keine Witze machen sollte. „Bitte, hör auf!“
    Carrie, hör auf, ihn anzuflehen. Ich kann es nicht ertragen. Nathans Blick war verzweifelt. Ich sah weg.
    „Cyrus, hör endlich auf damit“, wies Nathan ihn zurecht. „Sieh mal, ich sag auch schön bitte.“
    „Das ist aber großzügig von dir.“ Cyrus winkte den Posten, der mich in Schach hielt, weg. „Es ist so nett von dir, dass du sie verteidigst, nach alldem, was sie deinem Sohn angetan hat.“
    Nathan schüttelte den Kopf. „Das funktioniert nicht, Cyrus. Ich bin jetzt ihr Schöpfer, also kann ich sehen …“
    Ich hatte versucht, mich nicht an den Abend zu erinnern, an dem ich von Ziggys Blut getrunken hatte, aber in meiner Panik dachte ich doch daran. Die Erinnerungen waren unglaublich deutlich und leider erotisch. Und ich konnte sie vor Nathan nicht verbergen.
    Er wurde noch wütender, aber nicht mehr, als ich bereits vermutet hatte. Ich wollte es dir erzählen, dachte ich intensiv, aber er antwortete mir nicht in Gedanken. Nathan ignorierte die Blutsbande vorsätzlich, und nachdem

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