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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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angegriffen?“
    Er legte den Block beiseite. „Ich habe keine Ahnung. Seit Jahren versucht sie, mit verschiedenen Vampiren aus der Gegend Kontakt aufzunehmen, aber ohne Erfolg. Sie ist jemand, um den man einen Bogen macht. Sie hat ziemlich viel Einfluss.“
    Sein ernster Gesichtsausdruck verstärkte mein ungutes Gefühl, in etwas Schlimmes hineingeraten zu sein. Ich wusste zwar nicht, wie mächtig Dahlia wirklich war, aber mein Eindruck reichte aus, um festzustellen, dass sie auch ohne Magie und dunkle Tricks gewalttätig und gefährlich war. „Sie war richtig sauer auf mich. Weil ich Cyrus’ Blut getrunken habe. Glaubst du, dass sie, na, mit ihm gemeinsame Sache macht? Oder ist sie schlicht und einfach total verrückt?“
    „Ich kenne Cyrus schon sehr lange. Er mag Menschen, die er manipulieren kann, und sie verfügt über Kräfte, die er sehr gut für seine Zwecke ausnutzen kann.“ Nathan runzelte die Stirn, als würde er seinen letzten Satz noch einmal überdenken. „Aber ich glaube nicht, dass er sie verwandeln würde. So dumm ist er nun auch wieder nicht.“
    „Sie sagte, es sei noch nicht an der Zeit. Oder dass er gesagt habe, es sei noch nicht die rechte Zeit.“ Frustriert hob ich die Hände. „Also, wie gehen wir jetzt weiter vor?“ Nervös sah ich zum Fenster. „Darfst du sie töten oder ist sie tabu, weil sie ein Mensch ist?“
    „Sie ist tabu“, antwortete er automatisch. „Mal davon abgesehen habe ich keinen Grund, sie zu töten. Ich habe sie im Blick, sicher, aber das hat jeder Vampir-Jäger hier in der Gegend. Ich bin ihr häufiger begegnet, aber die Vampire, mit denen ich sie zusammen gesehen habe, verschwinden normalerweise nach einer Weile wieder. Solange sie sie nicht verwandeln, ist es mir egal, wohin sie gehen.“
    „Sie tötet sie!“ Triumphierend stieß ich meinen Zeigefinger in die Luft. „Sie sagte, sie habe zuvor schon Cyrus’ andere Zöglinge getötet, deshalb musst du …“
    „Nein, Carrie. Das Ziel der Bewegung ist es, die Welt von Vampiren zu befreien, so gesehen tut sie uns einen Gefallen.“ Er sah weg. „Aber was mich beunruhigt ist, dass er Neulinge erschafft, von denen ich bisher noch nichts gehört habe. Sollte sie ein Vampir sein … aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Cyrus so dumm war, sie verwandelt zu haben.“
    „Er war dumm genug, mich zu verwandeln“, erinnerte ich ihn.
    „Ja, aber du bist keine Hexe.“ Seine Stimmlage kam einem wohlwollenden Tätscheln auf dem Kopf gleich. „Das Blut eines Vampirs ist sehr mächtig. In der Verbindung mit den Fähigkeiten einer Hexe könnte man damit Tote aufwecken und Armeen aus der Hölle hervorholen und Ähnliches. Aber so wie es aussieht, können wir meiner Meinung nach davon ausgehen, dass Dahlia ganz einfach nur deshalb ein Vampir werden will, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Hat sie sonst noch etwas gesagt, was einen Hinweis darauf geben könnte, warum sie gerade dich angegriffen hat?“
    Ich dachte scharf nach, aber in meiner Erinnerung verschwand der ganze Abend in einem einzigen Nebel. „Nur meine Verbindung zu Cyrus.“
    Hilflos sah sich Nathan im Wohnzimmer um, als verberge sich die Lösung für das Problem in den Bücherregalen. „Nun, wenn sie davon ausgeht, dass du tot bist, dann sucht sie jedenfalls nicht nach dir. Das ist immerhin etwas.“
    Mir wurde kalt und mein Magen zog sich zusammen, als mir klar wurde, dass ich gestern Abend meine Handtasche umgekippt hatte. Überall auf dem schmutzigen Boden des Spendenhauses lag ihr Inhalt verstreut. „Sie hat alle Papiere von mir. Ich habe meine Handtasche in der alten Lagerhalle liegen gelassen.“
    Nathan runzelte die Stirn. „Das war unvorsichtig von dir.“
    „Ja, stimmt! Ich hätte wieder zurückgehen sollen, nachdem sie mich aufgespießt hatte!“, kläffte ich zurück. Aber ich war zu müde, um weiterhin sarkastisch zu sein. „Was soll ich jetzt tun?“
    Er ging zum Fenster und zog die Rollläden herunter. „Die Sonne wird bald aufgehen. Ich glaube nicht, dass du es bis nach Hause schaffst, bevor es richtig hell geworden ist. Und ich habe dich lieber hier, wo ich dich beschützen kann. Warum bleibst du nicht bis heute Abend hier?“
    Ich sah mich kritisch in der vollgerümpelten Wohnung um. Die Tür war durch ein einziges Schloss geschützt. Sie war weit von dem entfernt, was ein Haus an Sicherheit zu bieten hatte, das über einen Nachtwächter verfügte. Besonders, wenn eine verrückte Hexe da draußen nach mir suchte.
    Nathan sah

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