Die Verwandlung - Blutsbande 1
meine Frage falsch und fing an zu lachen. „Mach nur, wenn du willst, töte ihn. Oder lass ihn am Leben, dann spielen wir später mit ihm. Wie du willst.“
Als ich zögerte, griff er über mich herüber und legte einen tödlich scharfen Fingernagel an Ziggys Kehle. „Möchtest du, dass ich ihn für dich anschneide?“
Ich spürte seine Ungeduld durch die Blutsbande und in der Art, wie er seine Beine an meinen rieb. Wenn er wüsste, wer Ziggy war, und wenn er wüsste, warum ich nicht von ihm trinken konnte …
Nein. Ich würde es tun. Alles, was ich tun musste, war, Cyrus zu zeigen, dass ich willens war, den Akt zu vollziehen. Nur ein paar Tropfen würden reichen, um das zu beweisen. Das würde weder mir noch Ziggy schaden.
Ich strich mit meiner Zunge über meine Reißzähne. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich mich verwandelt hatte. Mittlerweile fühlte es sich natürlich an. Ich lehnte mich zu Ziggys Kehle herüber.
„Ja“, flüsterte Cyrus in mein Ohr. Er griff mit der Hand nach meinem Kleid und schob es höher und höher, bis ich seine Handfläche an meinem nackten Oberschenkel spürte.
Ich holte tief Luft und biss zu. Ich erwartete, dass Ziggys Körper unter meinem Mund steif werden würde, aber er reagierte gar nicht.
Als das Blut meine Zunge berührte, schrie ich in dem stärksten Orgasmus, den ich jemals erlebt hatte. Das Gefühl war so stark, dass ich einen Moment brauchte, um zu verstehen, dass nicht ich ihn erlebt hatte. Es war Ziggys Erinnerung, die ich mit seinem Blut aufsaugte. Seine Augen öffneten sich und ich sah durch sie, wie er sich befriedigt bäuchlings auf eine nackte Matratze zurückfallen ließ. Mit einem Klicken ging eine Tür auf und Ziggy drehte sich auf den Rücken, als Panik den Frieden nach dem Höhepunkt verdrängte. Nathan stand wie angewurzelt im Türrahmen, er war vom Ruß aus dem Laden ganz schmutzig. Seine Augen, die seine Müdigkeit spiegelten, sahen schockiert und wütend auf Ziggy hinab.
Er hat masturbiert, na und?, dachte ich und wunderte mich ein wenig über Nathans Reaktion. Dann sah ich eine dritte Person in dem Zimmer. Es war ein junger Mann in Ziggys Alter, der in einer Ecke des Bettes saß. Er raffte die Bettdecke zusammen, um seinen nackten Körper zu bedecken, und versuchte sofort seine Anwesenheit zu erklären, während er hektisch seine Kleider zusammensuchte und an Nathan vorbei das Zimmer verließ.
Ich spürte Ziggys Scham, aber auch die seltsame Erleichterung, nicht länger etwas vorspielen zu müssen, als ihm klar wurde, dass ich nun alles mit angesehen hatte, an das er sich erinnerte.
Ich wusste nicht, dass er nach oben ging, ich hörte Ziggys Gedanken in meinem Kopf flüstern. Ich wusste nicht, dass er sich so darüber aufregen würde. Ich hätte es ihm sagen sollen. Ich will nach Hause.
Ich warf meinen Kopf zurück und legte meine Hand auf die Bisswunde, um die Blutung zu stoppen. Als kein Blut mehr zwischen meinen Fingern hervorrann, hob ich meine Hand. Der Biss war verschlossen, aber eine verräterische Narbe blieb.
Ich stieß ihn von mir. „Ich kann das nicht tun.“
Die Wut veränderte seinen Gesichtsausdruck, aber schnell hatte sich Cyrus wieder im Griff.
Zitternd versuchte ich, meinen Rock wieder hinunterzuschieben. „Ich kann seine Gedanken lesen. Ich kann seine Gefühle spüren.“
„Oh, ist das alles?“ Sein Lachen hörte sich eher herablassend als tröstend an und er nahm mich in den Arm. „Liebling, das ist das Beste.“
„Ich mochte es nicht“, ich spannte meinen Körper ein wenig an, um zu sehen, wie stark er war.
Seine Arme umschlossen mich so, dass ich nicht weglaufen konnte. Er berührte mit der Zungenspitze meine Ohrmuschel, und ich spürte, wie das schon vergessene Verlangen langsam zurückkehrte. „Nun, Liebste. Für dein erstes Mal hast du es sehr gut gemacht.“ Er ließ seine Hand auf mein Bein fallen und tastete dort nach dem Saum meines Kleides. „Und die Nacht ist noch jung. Es gibt noch so viele andere aufregende Dinge, die wir tun können.“
Die Berührung seiner kalten Hand auf meiner Hüfte, die nur durch den dünnen Stoff meines Slips geschützt war, ließ mich den Atem anhalten. Ich öffnete meine Beine für ihn und legte meine Arme um seinen Hals.
Als Ziggy neben mir ein leises Stöhnen von sich gab, kehrte ich mit meinen Gedanken in die Realität zurück. „Warte, warte.“
„Was ist jetzt schon wieder?“ Cyrus machte aus seiner Ungeduld keinen Hehl. Er schwang die Beine vom Bett und stand
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