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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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auf, gleichzeitig zerrte er sich das Hemd von den Schultern. „Brauchen wir Duftkerzen und Musik von Barry White? Wie wäre es mit Spiegeln an der Decke?“
    „Sei nicht böse“, sagte ich mit tränenerstickter Stimme. Ich redete mir ein, dass es meine Nerven und die Erschöpfung seien, die mich so reagieren ließen. „Das ist alles nur so … neu.“
    Mit einem tiefen Seufzer löste er seine Gürtelschnalle und ließ den Gürtel auf den Boden fallen, wo er ihn mit dem Fuß wegstieß. „Ich weiß. Und ich weiß, dass ich als wenig geduldig erscheinen muss. Aber ich will dich, Carrie. Ich bin es nicht gewöhnt, auf meine Belohnung zu warten.“
    „Ich bin müde“, gab ich zu, es war mir dabei egal, ob ich ihn noch weiter aufregen würde. „Lass mich heute schlafen, und ich verspreche dir, wir werden morgen … du weißt schon.“
    Er lächelte. „Ich nehme an, auf einen Tag kommt es jetzt auch nicht mehr an.“
    Ich biss mir auf die Lippe, als ich zu Ziggy herübersah, der immer noch gelähmt auf dem Bett lag. „Aber du musst etwas für mich tun.“
    Ich hatte erwartet, dass Cyrus beleidigt oder gar zornig reagieren würde, aber er schien positiv überrascht. „Du willst mit mir einen Handel abschließen? Gut. Für welchen Preis darf ich eine Nacht der Sünde mit dir, meine Prinzessin, erkaufen?“
    Ich wünschte, er hätte mich nicht so genannt, aber das hier war der falsche Zeitpunkt, um darüber zu streiten. Ich deutete auf Ziggy. „Ich will ihn behalten.“
    Cyrus hob die Augenbraue. „Du willst ihn behalten?“
    „Als einen Liebling. Er war mein erstes Opfer. Ich möchte ein Souvenir.“
    Ich hielt den Atem an und wartete auf seine Reaktion. Nach einem Augenblick antwortete er mir endlich. „Ich sehe nicht, was dagegen spräche. Du bekommst deine Trophäe.“
    „Danke.“ Ich schaute zu Boden, als er mir einen Kuss auf die Stirn gab, um unseren Handel zu besiegeln. Als ich zur Tür ging, hörte ich, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab.
    Ich drehte mich um und sah, wie er neben Ziggy lag und mit einer Kralle den Bizeps des Jungen entlangstrich.
    „Wir haben eine Vereinbarung getroffen“, sagte ich vorsichtig.
    Cyrus lachte. „Mach dir keine Sorgen, Carrie. Ich werde ihn nicht töten. Er ist in guten Händen.“
    Ich wollte ihn nicht danach fragen, was diese Hände mit dem Jungen vorhatten. Vor den perversen Plänen meines Meisters konnte ich Ziggy nicht schützen. Aber ich glaubte Cyrus. Wenn er es versprochen hatte, würde er ihn nicht töten. Und das war es, was mich im Moment am meisten interessierte.
    Ich ging zur Tür und sah noch einmal zurück. Ziggy schaute mich mit flehendem Blick an.
    Ich konnte nichts anderes tun, als die Tür hinter mir zu schließen.

ENTHÜLLUNGEN UND GEGENBESCHULDIGUNGEN
    Zurück in meinen Räumen riss ich mir das Kleid buchstäblich vom Körper. Meine Finger zitterten. Ich konnte nicht anders und fing an zu weinen, bis mir alles wehtat.
    Was machte Ziggy hier? Er hatte eine unglückliche Auseinandersetzung mit Nathan gehabt, aber das erklärte nicht, warum er ausgerechnet hierher kam. Jedenfalls nicht, wenn er gewusst hätte, wer hier wohnt. Es sei denn …
    Aber er konnte nicht meinetwegen hierhergekommen sein.
    Ich zog mir einen Morgenmantel an und zog an dem samtenen Glockenstrang, um Clarence zu rufen. Minuten später erschien er in der Tür. Wie immer sah er aus wie aus dem Ei gepellt.
    „Schlafen Sie denn nie?“, fragte ich ihn, als er mir zur Begrüßung höflich zunickte.
    Sein Gesicht verriet nichts. „Sie wünschten etwas?“
    Ich richtete mich so groß auf, wie es in einem Morgenmantel möglich war. „Ja, der Meister …“ Ich stolperte über das Wort. „Er hat einen Gast in seinem Zimmer. Ich möchte, dass Sie mir Bescheid geben, wenn er … fertig ist. Und dann bringen Sie den jungen Gentleman her.“
    Clarence schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, Ma’am. Aber ich habe mit den Lieblingen nichts zu schaffen.“
    „Er ist kein Liebling“, fuhr ich ihn an. „Er ist ein Freund. Und wenn Sie es nicht selbst machen wollen, dann sagen Sie den Wachen, sie sollen ihn herbringen.“
    Ich dachte, ich hätte ein anerkennendes Funkeln in seinen Augen gesehen, aber er lächelte nicht. „Sehr wohl, Ma’am. Brauchen Sie sonst noch etwas?“
    „Papier und einen Stift. Saubere Bettwäsche. Und Arzneimittel und Verbände, alles, was Sie finden können. Gaze, Desinfektionsmittel, saubere Handtücher …“
    Er unterbrach mich. „Ich bin

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