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Die Verwandlung

Die Verwandlung

Titel: Die Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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einige Augenblicke still. Die entfernten Geräusche verstummen.)
    PA: Kommt das hier öfter vor?
    FS: Eigentlich nicht. Für gewöhnlich ist es ziemlich leise. Ich habe nicht… Ich denke, wir sollten uns weiter mit deinem Fall beschäftigen.
    PA: Beenden Sie Ihre Selbstnotiz denn nicht?
    FS: Später vielleicht.

5
    » The Bubonic Teutonics « – Die verbeulten Teutonen
    Die seitliche Garagentür stand offen, also hielt ich mich nicht damit auf, anzuklopfen. Megans älterer Bruder Lucas hatte eine lange weiße Gitarre über der Schulter hängen.Das daran angeschlossene Kabel mündete in einer ArtLautsprecher, der hinten auf einem Truck stand, der auf der anderen Seite der Garage geparkt war. Lucas war im Prinzip das männliche Gegenstück zu seiner Schwester– groß und unheimlich dünn, mit bleichem Teint und weißblondem Haar, das er mit einigem Aufwand in die Stachelfrisur einer japanischen Zeichentrickfigur verwandelt hatte. Passte eigentlich nicht in mein Beuteschema, aber um bei der Wahrheit zu bleiben: Ein Typ mit einer Gitarre? Verdammt heiß.
    Hinter Lucas, unter Regalbrettern voller Farbeimer und umgeben von Schlagzeug und Becken saß der Polizist-Schrägstrich-Schlagzeuger. Die Spitzen seiner honigblonden Haare waren wuschelig und lockig, seine Bartstoppeln dunkler, als man das bei einem blonden Mann erwartet hätte. Seine nackten Arme– die durch sein ausgesprochen eng anliegendes Rippstrick-Unterhemd bestens zur Geltung kamen– waren braun gebrannt und sahen einfach scharf aus. Eines kann ich euch flüstern: Hätte ich gewusst, wie gut dieser Deputy aussieht, wäre ich schon viel früher zu Lucas’ Bandproben erschienen. Sein Bizeps war der Traum meiner schlaflosen Nächte, ebenso wie seine hellblauen Augen. Und seine breiten Schultern. Und sein…
    » Bereit, Luke? « , fragte der Deputy. Keiner von ihnen hatte mich bemerkt.
    » Ja, bereit. Auf vier. «
    Mit einem Nicken schlug der Deputy seine Trommelstöcke viermal gegeneinander, dann hämmerte er auf sein Schlagzeug ein, während Lucas seine Gitarre anschlug und zu singen anfing. Der plötzlich losbrechende Sound brachte die Garagenwände zum Vibrieren.
    Ich war nicht in Stimmung für ein Konzert und hatte etwas zu erledigen, also machte ich einen Schritt nach vorn und klatschte zweimal in die Hände.
    Lucas schreckte regelrecht zusammen, während die einzige Reaktion des Deputys darin bestand, mich anzulächeln. Er hatte das absolut perfekte Filmstar-Gebiss.
    » Ähm, kann ich dir helfen? « , fragte Lucas.
    Mit einem Grinsen schlenderte ich ein Stück weiter in die Garage hinein. » Erkennst du mich nicht? «
    Er wurde rot, als ich ihm näher– sehr viel näher– kam. » Em…Emily? «
    » Ich fasse es nicht, dass du Trottel mich nicht erkannt hast « , sagte ich, während ich ihn in den Arm kniff. Ich blickte zu dem Deputy hinüber und erwiderte sein Lächeln. » Stell mir deinen Freund vor. «
    Lucas trat einen Schritt zurück. » Megan ist drinnen, Emily. Wir klappern diese Woche die Klubs ab, um Werbung für unseren Auftritt am Samstag zu machen. Vorher möchte ich sichergehen, dass das keine Pleite wird. Also bitte… «
    » Jared. « Der Deputy erhob sich von seinem Schlagzeug und streckte mir seine Hand entgegen.
    Ich ging hin und ergriff Jareds Hand, schüttelte sie und hielt sie weiterhin umklammert, nachdem er bereits wieder losgelassen hatte. Er hatte einen kräftigen Händedruck.
    » Ignorier ihn einfach « , sagte Jared, während er mich von Kopf bis Fuß musterte. » Er weiß nicht, wie man sich benimmt, wenn eine hübsche Lady den Raum betritt. «
    Ich ging um das Schlagzeug herum und setzte mich auf den Stuhl, den er gerade freigegeben hatte. » Ein Schlagzeuger und Gentleman, oder? Besteht diese Band denn nur aus euch beiden? «
    » Richtig geraten. Wir sind ›The Bubonic Teutonics‹. «
    » Seid ihr so etwas wie eine Albinoversion der › White Stripes‹? «
    Jared musste derartig lachen, dass der Adamsapfel in seinem langen Hals auf- und abhüpfte. Ich konnte sehen, wie sich dort kleine Schweißperlen bildeten. Dieser Schweißgeruch hatte etwas äußerst Anziehendes. Irgendwo in mir warf sich die Frage auf: » Ist er der Richtige? « Nur: » Der Richtige wofür? « Das fragte ich mich allerdings nur ganz kurz. Irgendwie erschien meinem nächtlichen Selbst diese ungewöhnliche Frage beinahe vernünftig.
    » Ja « , sagte er. » So was in der Art. Habt ihr irgendetwas vor? Megan und du? «
    Um sicherzugehen musste ich ihm

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