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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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der Sheriff. »Und aus uns unbekannten Gründen könnte dann einer von ihnen Chris Edwards getötet haben. Es war vielleicht nicht derselbe, der die Knoten in Cobber’s Wood geknüpft hat.«
    »Immerhin sagen die bisher gefundenen Indizien etwas über die Vorgehensweise, den Modus Operandi der Person aus, die die Knoten im Edwards-Fall geknüpft hat«, gab Diane zu bedenken. »Seine Knoten sehen wahrscheinlich immer so aus, da er es nicht besser kann.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte der Sheriff. »Wenn wir in der Wohnung eines Verdächtigen solche Knoten finden, könnte ihn das mit einem der Verbrechen in Verbindung bringen.«
    »Ja, das allein reicht natürlich als Beweis nicht aus, aber …«
    »Aber es gibt uns und dem Verdächtigen ein Thema, über das wir uns im Verhörzimmer unterhalten können«, setzte der Sheriff den Satz fort.
    »Ich muss Chief Garnett zustimmen«, sagte Diane. »Es kann schwerlich ein Zufall sein, dass Edwards getötet wurde, kurz nachdem er und Mayberry die Leichen im Wald entdeckt hatten. Haben Sie Steven Mayberry schon gefunden?«
    »Nein. Auch seine Freunde und Verwandten haben ihn seitdem nicht mehr gesehen. Offen gesagt, wissen wir nicht, ob er auf der Flucht ist oder ob ihn dasselbe Schicksal wie Edwards ereilt hat. Haben Sie noch irgendetwas anderes am Tatort in Cobber’s Wood gefunden, das wichtig sein könnte?«
    »Orangefarbene Teppichfasern. Jin versucht gerade, die Marke herauszufinden. Wir können Ihnen sicherlich etwas über den Ablauf der Ereignisse dort erzählen, wenn wir die Spuren und Bodenabdrücke fertig ausgewertet haben. Wir haben auch braune, ausgegangene menschliche Haare ohne Wurzeln gefunden.«
    »Ausgegangene Haare«, wiederholte der Sheriff. »Dann können Sie ja nichts damit anfangen. Soweit ich weiß, kann man bei Haaren ohne Wurzeln die DNA nicht feststellen. Stimmt das?«
    Jin schaute zu Diane hinüber. Er hob das Kinn und die Augenbrauen nur so weit, dass es wahrscheinlich nur sie und David bemerkten. Sie wusste, was er ihr damit signalisieren wollte. Er hatte es immer wieder erwähnt, seit er den Artikel gelesen hatte, und jetzt gab es die Möglichkeit, es einmal zu versuchen. Also, warum nicht?, dachte sie. Der Sheriff war offensichtlich von den Möglichkeiten der DNA-Analyse ganz eingenommen.
    »Sagen Sie mir, was Sie über DNA wissen«, forderte sie den Sheriff auf.
    Sheriff Braden rutschte auf seinem Stuhl hin und her und starrte sie lange an. »Nun, ich habe immer wieder gehört, dass man aus ausgefallenen Haaren keine DNA gewinnen kann, da bei ihnen die Wurzeln fehlen, in denen die DNA steckt. Wollen Sie mir jetzt sagen, dass das gar nicht stimmt?«
    »Es stimmt tatsächlich nicht ganz. Einzelne, ausgegangene Haare enthalten schon Kern-DNA, nur eben nicht sehr viel. In einer Haarwurzel gibt es ungefähr 200 Nanogramm Kern-DNA. Ein Haarschaft hat dagegen weniger als 10 Nanogramm. Das genügt natürlich nicht für einen normalen PCR-Test. Dazu kommt noch, dass die Haarpigmente die PCR-Reaktion blockieren können.«
    »PCR – ist das der Test, bei dem die DNA vervielfältigt wird, ohne einen lebenden Organismus zu benutzen?«, fragte Garnett.
    »Ja«, sagte der Sheriff, »das ist richtig.«
    »PCR ist die Abkürzung von Polymerase chain reaction, Polymerase-Kettenreaktion«, erklärte Diane. »Das ist eine sehr wirksame und gute Methode, die auch bei schlecht erhaltenen oder äußerst geringen DNA-Proben eingesetzt werden kann. Allerdings sind einige Proben dann doch zu klein.«
    »Wie bei ausgegangenen, einzelnen Haaren.«
    »Ja«, stimmte Diane zu. »In diesen Haaren gibt es mehr mitochondrische DNA, aber dieser DNA-Typ hat nicht die gleichen identifikatorischen Eigenschaften wie die Kern-DNA. Sie ist zu heterogen und weist auch nicht all diese Polymorphismen auf.«
    »Ah, natürlich, ich verstehe, wirklich, ein großer Nachteil«, sagte Garnett.
    Diane lächelte. Dies war das erste Mal, dass sie bei Garnett einen Sinn für Humor entdeckte. »Polymorphismus ist das Auftreten verschiedener, mit ihrer alternativen Form verbundener Phänotypen …«
    »Nun, damit sind nun wohl endgültig alle Klarheiten beseitigt«, sagte Garnett. Der ganze Tisch brach in Lachen aus. »Aber ich verstehe schon, dass Sie uns wie der Sheriff vorhin sagen wollen, dass man aus einzelnen ausgegangenen Haaren keine DNA gewinnen kann.«
    Jin lehnte sich nach vorne, als ob er es kaum erwarten könne, bis Diane es endlich zur Sprache bringen würde.
    »Im

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