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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Bewandtnis? Arbeiteten sie am selben Ort, gehörten sie zu einer Gruppe? Oder hatte ihnen erst der Mörder diese identische Kleidung angezogen? Und wenn ja, warum?
    »Hier ist eine viktimologische Untersuchung nötig«, flüsterte Diane vor sich hin.
    Dazu musste sie aber erst einmal wissen, wer diese Opfer waren. Sie bezweifelte, dass man bei ihnen Führerscheine, Kreditkarten oder irgendwelche anderen persönlichen Papiere finden würde. Aber vielleicht war an ihren Fingern noch genug Haut vorhanden, dass man ihre Fingerabdrücke nehmen konnte. Wenn der Sheriff Glück hatte, brauchte er ihre professionellen Fähigkeiten gar nicht, um sie zu identifizieren.
    Diane untersuchte noch einmal den Pfad, der vom Tatort wegführte. Dort gab es einige Stellen, wo die Bäume so eng beieinanderstanden, dass ein Kleinlaster oder Geländewagen nur schwer durchpasste. Sie folgte den Spuren, die das Fahrzeug auf dem Waldboden hinterlassen hatte, und inspizierte dabei genau den Erdboden, das Unterholz und die umstehenden Bäume. An der ersten Engstelle konnte sie zuerst einmal keinerlei Beschädigungen erkennen, aber dann entdeckte sie eine hellere Stelle an einem der vor ihr stehenden Bäume, die noch sehr frisch aussah.
    Sie hoffte dort etwas Autofarbe oder andere Spuren von der Seite des Mörderfahrzeugs zu finden. Tatsächlich zeigte sich aber, dass jemand aus diesem Baum ein Stück Borke samt dem darunterliegenden Holz herausgesägt hatte.
    Vielleicht hatte der Mörder diesen Baum gerammt und dann angehalten, um das Beweisstück zu beseitigen, damit niemand die Farbe seines Fahrzeugs feststellen konnte. Diane nahm eine der orangefarbenen Markierungsflaggen, die an ihrem Gürtel hingen, und steckte sie direkt neben diesem Baum in den Boden.
    Danach folgte sie dem Pfad noch ein ganzes Stück, wobei sie nach weiteren Spuren Ausschau hielt.
    Nach etwa fünfhundert Metern kam sie zu einem unbefestigten Forstweg mit tiefen Spurrillen, auf dem sogar Steine von der Größe einer mittleren Melone herumlagen. In der einen Richtung war der Weg so überwachsen, dass es kaum noch ein Durchkommen gab. Außerdem war die Fahrbahn, falls man sie überhaupt noch so nennen konnte, total ausgewaschen.
    In entgegengesetzter Richtung war das Unkraut in der Wegmitte niedriger und der Weg leichter zu befahren. Ein paar Meter weiter stand ein älterer Landrover. Als sie auf ihn zuging, hörte sie Motorengeräusche. Ein Polizeiwagen des County-Sheriffs näherte sich durch den Wald und blieb hinter dem Rover stehen. Die beiden Männer, die die Leichen gefunden hatten, stiegen aus und fingen an, ihre Ausrüstung vom Polizeiwagen in ihren Rover umzuladen. Diane beschleunigte ihre Schritte.
    »Haben Sie sich verlaufen, Lady?«, rief ihr einer der beiden Männer zu.
    »Nein«, antwortete sie, als sie das Fahrzeug erreicht hatte. »Ich möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Sie bearbeitet diesen Fall«, sagte der Deputy. Es war dieser Ricky, der seinen Kautabak hatte aufheben und in seinen Wagen bringen müssen.
    »Ich bin Diane Fallon.«
    »Chris Edwards und Steven Mayberry. Wir haben bereits alles, was wir wissen, dem Sheriff erzählt.«
    Beide Männer waren noch jung, nach Dianes Ansicht noch keine fünfundzwanzig Jahre alt. Chris Edwards hatte kurze, wellige, hellbraune Haare und eine athletische Statur. Trotzdem war noch eine dünne Schicht Babyspeck zwischen seiner Haut und seinen Muskeln vorhanden, was ihm ein wohlgestaltetes, aber etwas pummeliges Aussehen verlieh. Steven Mayberry hatte dunkelbraunes, glattes Haar, das er sich immer wieder hinter die Ohren strich. Er war dünner und schmächtiger als sein Kollege.
    Beide wirkten äußerst nervös. Als sie ihre Ausrüstung verstauten, fiel ihnen immer wieder etwas zu Boden. Chris fasste sich ins Gesicht und hüstelte.
    »Nur ein paar Fragen«, sagte Diane.
    »Okay, aber wir wissen nicht mehr als das, was wir bereits dem Sheriff erzählt haben.« Chris Edwards deutete auf ein Instrument, das sein Partner in der Hand hielt. »Ich berechnete gerade die Höhe eines Baumes, als ich in den Kronen weiter hinten etwas bemerkte, das wie ein aufgehängter Körper aussah.«
    »Entschuldigung«, unterbrach ihn Deputy Ricky. »Brauchen Sie mich noch? Sonst würde ich nämlich zur Hauptstraße zurückfahren. Die Menge dort wird immer größer, und ich sollte eigentlich nach dem Rechten sehen.«
    »Ich kann zu Fuß zurückgehen«, entgegnete ihm Diane. »Sie können mich ruhig hierlassen.«
    Der Deputy half den

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