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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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das Headset
    vom Kopf, öffnete das Sicherheitsgeschirr und zog Stiefel
    und Fliegeroverall aus. Dann legte er das Geschirr wieder
    an und befestigte es am Ende des Windenkabels. »Lassen
    Sie mich runter!«, rief er dem Besatzungsmitglied zu, trat
    aus der Tür und baumelte dann unter dem Merlin am En-
    de des Kabels.
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    Der Pilot verzichtete darauf, den Flugcomputer hoch-
    zufahren. Er ging einfach mit dem Merlin noch tiefer zur
    Oberfläche hinunter, und hielt ihn schließlich fünfzehn
    Fuß über den Wellen in der Schwebe, während O’Reilly
    an dem Windenkabel langsam hinuntersank. Der Chef-
    beobachter tauchte etwa zwei Meter neben dem treiben-
    den Körper ins Wasser ein und war nach zwei kräftigen
    Schwimmzügen bei ihm. Der Harnisch hatte zwei
    Schlaufen, eine für das Besatzungsmitglied und eine an-
    dere für die zu rettende Person. O’Reilly packte einen
    Arm des Körpers, zog ihm die Schlinge über den Kopf
    und den anderen Arm, und gab dem Mann an der Win-
    de das Zeichen, ihn so schnell wie möglich hochzuzie-
    hen.
    Das Kabel spannte sich unter der Last, und mit einem
    Ruck wurde er mit dem Körper aus dem Wasser gehoben.
    Doch O’Reilly fürchtete, dass sie zu spät kamen. Er hatte
    keine Reaktion gespürt, als er der Person den Harnisch an-
    gelegt hatte. Er war ziemlich sicher, dass der Mann tot war.
    Allerdings wusste er noch nicht, ob er David Crane oder
    Paul Richter in den Armen hielt.

    Chóra Sfakia, Kreta

    Stein manövrierte das Boot in den Hafen und stellte sich
    dabei gar nicht dumm an, obwohl er natürlich nicht so ge-
    schickt war wie Elias. Krywald hatte sich fast völlig von
    seiner Übelkeit erholt, als sie in den Hafen einliefen, aber er sah immer noch ziemlich käsig aus. Er stand jetzt im
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    Bug, die Halteleine in der Hand. In dem Moment drang
    ein dumpfes Grollen vom Meer bis zu ihnen.
    Stein sagte nichts, sondern konzentrierte sich darauf,
    das Boot sanft zum Halten zu bringen. Er schaltete den
    Motor aus, nachdem Krywald auf den Steg getreten war
    und die Leine um einen Poller geschlungen hatte. Dann
    sicherte er das Boot mit einer zweiten Leine am Heck. Erst
    danach schaute er auf die Uhr. »Zwei Stunden fünfund-
    fünfzig Minuten«, murmelte er. »Diese kleine Abweichung
    ist bedeutungslos. Ich habe dir ja gesagt, dass es gute Zün-
    der sind.«
    »Stimmt.« Krywald trat ins Boot zurück und nahm den
    schwarzen Koffer heraus, in dem sich der Stahlkoffer be-
    fand, den sie, wie es ihm vorkam, vor Wochen aus Nico
    Aristides’ Wohnung in Kandíra geholt hatten. »Okay, da-
    mit sind wir hier so gut wie fertig. Machen wir, dass wir so schnell wie möglich von dieser Insel wegkommen.«

    Kandíra, Südwestkreta

    Tyler Hardin hatte einen Zettel mit Inspektor Lavats Han-
    dynummer zu den Proben gelegt, die er in das gerichtsme-
    dizinische Labor nach Heraklion geschickt hatte, damit
    man ihn umgehend über die Resultate in Kenntnis setzen
    konnte. Er hielt gerade eine Besprechung mit seinem
    Team ab, als Lavat mit dem Handy in der Hand herein-
    kam. »Für Sie, Mr. Hardin«, erklärte der Polizist.
    Der Amerikaner nahm das Handy entgegen und drück-
    te es an sein Ohr. »Hardin.« Dann hörte er drei Minuten
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    nur zu. »Danke«, sagte er und setzte hinzu: »Das hätte ich
    gern schriftlich. Nochmals danke.«
    Er klappte das Telefon zusammen und gab es Inspektor
    Lavat zurück. »Dieser Fall wird von Minute zu Minute
    merkwürdiger«, sagte er dann. »Das war das Labor in He-
    raklion. Die Analysen sind zwar noch nicht abgeschlossen,
    aber sie scheinen etwas in den Proben aus Spiros Aristides’
    Haus gefunden zu haben.«
    »Einen Filovirus?«, erkundigte sich Susan Kane.
    Hardin schüttelte den Kopf. »Definitiv nicht. Sie haben
    Sporen eines bisher gänzlich unbekannten Typus gefun-
    den, was schon interessant genug ist. Als sie die Probe be-
    feuchtet haben, sind diese Sporen aufgeplatzt und haben
    Viruspartikel freigesetzt. Jede Menge Viruspartikel.«
    »Konnten die Techniker sie identifizieren?«, fragte Kane.
    »Das ist das Interessanteste«, antwortete Hardin. »An-
    scheinend ist es ein unbekannter Virenstamm, jedenfalls
    nach einer ersten Untersuchung unter dem Elektronen-
    mikroskop. Aber er ähnelt vor allem BLV, dem Bovine
    Lymphotrophic Virus.«
    Die CDC-Mitarbeiter schwiegen, während sie diese In-
    formation verdauten.
    »Das ergibt überhaupt keinen Sinn«, erklärte schließlich
    Jerry Fisher gedehnt. »BLV greift nur Rinder an und agiert
    sehr

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