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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Schließlich sammelte er die
    Gegenstände ein und marschierte in sein Zimmer. Dort
    legte er alles vorsichtig auf den Tisch, und schloss die Ver-bindungstür. Er würde Krywalds Zimmer nicht mehr be-
    treten.
    Stein schob den Stecker in die Dose und schaltete das
    Notebook ein. Er verband es über das Datenkabel mit dem
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    Handy und wartete, während der Computer hochfuhr.
    Dann öffnete er das Mailprogramm und wählte sich in den
    nicht aufgelisteten Server ein, den sie in den Staaten be-
    nutzten.
    Krywald hatte keine E-Mails bekommen. Stein trennte
    die Verbindung und verfasste selbst eine kurze Nachricht.
    Er informierte McCready, dass der Learjet zerstört und
    David Elias bei den Fischen war. Vermutlich hatte Kry-
    wald McCready bereits gemailt, dass sie den Stahlkoffer
    beschafft hatten, aber Stein bestätigte diese Information
    noch einmal. Dann erklärte er, dass Krywald den Koffer
    entgegen ausdrücklichen Instruktionen geöffnet hatte und
    jetzt in einem kritischen Zustand im Krankenhaus von
    Chaniá lag.
    Als er fertig war, verschlüsselte er den Text, wählte sich
    wieder in den Server ein und schickte die Nachricht los.
    Jetzt brauchte er nur noch auf McCreadys Antwort zu
    warten.

    Central Intelligence Agency,
    Hauptquartier,Langley, Virginia

    John Westwood brauchte eine Weile, bis er die Kriterien
    notiert hatte, die auf Mr. X zutrafen. Das war nicht leicht, denn er hatte nicht gerade viel in der Hand, womit er arbeiten konnte.
    Mit Sicherheit wusste er nur, dass dieser unbekannte
    Killer seit 1971 für die Firma arbeitete, wahrscheinlich so-
    gar ein paar Jahre länger. Mr. X musste bereits einige Er-
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    fahrung gesammelt haben, wenn er an der Operation
    CAIP beteiligt wurde. Aber er war damals keiner der rang-
    hohen Agenten gewesen, die mittlerweile alle tot waren,
    also hatte es sich vermutlich um einen seiner ersten Ein-
    sätze gehandelt. Westwood vermutete, dass er entweder
    noch bei der CIA arbeitete oder einen Partner in der Firma
    hatte. Da Mr. X jedoch offensichtlich alle liquidieren woll-
    te, die etwas über CAIP wussten, passte die Idee mit dem
    Partner nicht so recht. Außerdem musste der Mann in
    Langley stationiert sein oder zumindest irgendwo in der
    Nähe, denn schließlich hatten sich alle Morde in dieser
    Gegend ereignet.
    Was Westwood jedoch Kopfzerbrechen bereitete, waren
    die bloßen Zahlen. Die Central Intelligence Agency be-
    schäftigt über zwanzigtausend Vollzeitmitarbeiter, außer-
    dem eine unübersehbare Anzahl von Teilzeit-Spezialisten
    und Beratern sowie Aushilfsagenten. Die wurden gewöhn-
    lich aufgrund ihres Spezialwissens oder ihrer besonderen
    Fähigkeiten für einen speziellen Auftrag engagiert. Dazu
    kam das gewöhnliche Personal. Einen einzelnen Mann in
    einer so großen Organisation zu finden, würde extrem
    schwierig werden, aber soweit Westwood sah, war es der
    einzig gangbare Weg.
    Er nickte, als ihm das klar wurde, und rief die Personal-
    abteilung an. »Ich brauche die Namen und Abteilungen
    aller CIA-Agenten, die bis oder kurz vor 1969 in der Firma
    angefangen haben, noch bei uns angestellt sind und zur
    Zeit keine Einsätze in Übersee durchführen.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte bestürztes
    Schweigen. »Haben Sie eine Ahnung, wie viel Arbeit das
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    ist?«, antwortete der Angestellte dann. »Ich bin nicht mal
    sicher, ob wir das überhaupt schaffen.«
    »Ich bin sicher, dass Sie einen Weg finden«, gab West-
    wood bestimmt zurück. »Stellen Sie sich einfach vor, ich
    wäre Direktor einer Abteilung und diese Anfrage hätte ei-
    ne hohe Priorität.«
    »Sie sind doch Direktor.«
    »Sehen Sie«, meinte Westwood trocken, »vielleicht hilft
    Ihnen das ja auf die Sprünge. Und es ist verdammt drin-
    gend.«

    Réthymnon, Kreta

    Etwa eine Stunde nachdem Stein seine Mail an McCready
    abgeschickt hatte, betrat Mike Murphy wieder sein Hotel-
    zimmer. Er setzte sich an den Schreibtisch, loggte sich in
    denselben geheimen Server ein und verlangte einen
    SITREP, einen Lagebericht, über die Aktivitäten von Team
    Eins.
    Er musste nicht lange warten. Als er sich dreißig Minu-
    ten später wieder einwählte, lud er die kurze Antwort aus
    Amerika herunter und entschlüsselte sie. »Phase zwei ab-
    geschlossen. Elias tot. Krywald lebensgefährlich erkrankt
    in einem Krankenhaus in Chaniá. Stein hat Stahlkoffer.
    Beschaffung des Koffers erste Priorität. Eliminierung von
    Krywald und Stein Priorität zwei. Sofortiges Handeln nach
    Ihrem

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