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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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fri-
    scheren Blick nach einem ausgiebigen Schlaf. Und mit we-
    niger unterschwelligem Druck, falls er einen großen Teil
    der Routinearbeit erledigen konnte, die seiner Aufmerk-
    samkeit harrte.
    Er zog den Posteingangskorb heran und machte sich
    ans Werk.

    Máleme, Kreta

    Murphys Vermutung war korrekt. Stein war tatsächlich
    nach Máleme abgebogen und kurvte einige Minuten durch
    den Ort, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Máleme
    lag am südlichen Ende der Chaniá Bay. Schließlich hielt
    Stein am westlichen Ortsausgang an.
    Dort fand er ein winziges Hotel weitab von den übli-
    chen Touristenabsteigen, bezahlte im Voraus und in bar,
    wodurch er seine Personalien nicht angeben musste. Er
    buchte zwei Übernachtungen mit Frühstück, obwohl er
    am nächsten Nachmittag abreisen würde. Er wollte nicht
    in der winzigen Lobby des Hotels warten, wenn er sein
    Zimmer schon am Vormittag räumen musste.
    Aus Vorsicht stellte er den Seat auf einem öffentlichen
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    Parkplatz einige hundert Meter von dem Hotel entfernt ab
    und trug die beiden Koffer die kurze Strecke zum Hotel
    zurück. Sein Zimmer lag im ersten Stock im hinteren Teil
    des Hotels, direkt neben einer Feuertreppe, die vom obers-
    ten Stockwerk bis ins Erdgeschoss führte. Er hatte sich für
    dieses Zimmer entschieden, falls er gezwungen war, das
    Hotel fluchtartig zu verlassen.
    Eine Weile spielte er mit dem Gedanken, sich des Seats
    zu entledigen, entschied sich jedoch dagegen. Er brauchte
    ihn nur noch für die Fahrt am nächsten Nachmittag, und
    er ging vermutlich ein größeres Risiko ein, wenn er sich
    einen anderen Wagen mietete oder versuchte, einen zu
    stehlen.
    Stein lud das Notebook und das Handy auf. Vielleicht
    brauchte er beides noch, nachdem er am nächsten Tag das
    Hotel verlassen hatte. Dann klemmte er einen Stuhl unter
    den Türgriff, zog sich aus und ließ Badewasser ein. Die
    SIG nahm er mit ins Badezimmer, für alle Fälle.

    Réthymnon, Kreta

    Vierzig Minuten nachdem er das Hotel betreten hatte,
    überquerte Martin Fitzpatrick die Straße und setzte sich ne-
    ben Richter. »Wir machen Fortschritte«, sagte er. »Sie muss-

ten die Lage noch mit ihren Vorgesetzten abklären, deshalb
    hat es so lange gedauert. Aber die Polizei wird keine weite-
    ren offiziellen Schritte in dieser Sache unternehmen. Wenn
    jemand nachfragt, erklärt man, dass es sich um einen Unfall
    gehandelt hätte. Ross hatte einen Waffenschein, auch wenn
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    er heute unbewaffnet war. Deshalb lautet die offizielle Ver-
    sion, dass sich ein Schuss gelöst hat, ohne dass eine weitere Partei in den Fall verwickelt gewesen wäre.«
    Fitzpatrick schob einen Zettel über den Tisch. »Meine
    Leute haben das vollständige Kennzeichen des Seat he-
    rausgefunden. Sie hatten Recht, es ist ein Cordoba. Ein
    amerikanischer Tourist namens George Jones hat ihn vor
    einer Weile in Réthymnon gemietet.«
    Richter nickte. »Das ist zwar ein neuer Name, aber es ist
    zweifellos derselbe Mann.«
    »Richtig. Die kretische Polizei hat eine Fahndung nach
    dem Wagen herausgegeben. Aber sie werden den Fahrer
    nicht stellen, so wie Sie es verlangt haben. Sobald jemand
    das Fahrzeug sieht, werden Sie verständigt. Was machen
    Sie den Rest des Tages?«
    »Ich bleibe in Réthymnon«, erklärte Richter. »Ich habe
    ein Zimmer in einem Hotel, eine halbe Meile von hier ent-
    fernt. Heute Nachmittag miete ich mir einen Wagen, da-
    mit ich mobil bin, aber bis ich von Ihnen höre, bleibe ich
    in dem Hotel. Ich lasse das Handy, das Ross mir gegeben
    hat, angeschaltet.«
    Fitzpatrick stand auf und gab Richter die Hand. »Schön,
    Sie kennen gelernt zu haben«, erklärte er. »Bedauerlich
    sind nur die Umstände. Ich melde mich.«
    Noch während der SIS-Officer sich entfernte, klingelte
    Richters Handy.
    »Richter.«
    »Tyler Hardin. Ich weiß nicht, ob es Ihnen weiterhilft,
    aber man hat mir einen vorläufigen Bericht über die Waffe
    gegeben, mit der Curtis ermordet wurde.«
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    »Moment.« Richter legte das Handy auf den Tisch, zog
    einen Stift und das Notizbuch aus der Tasche und klappte
    es auf. »Fahren Sie fort«, sagte er.
    »Gut. Curtis wurde von zwei Projektilen aus einer 9-
    mm-Waffe getötet, wahrscheinlich einer Pistole. Das örtli-
    che gerichtsmedizinische Labor konnte bisher nur feststel-
    len, welche Waffen dieses Kalibers die Geschosse nicht ab-
    gefeuert haben können.«
    »Und welche sind das?«
    »Ich kenne mich darin nicht so gut aus, deshalb lese
    ich Ihnen einfach die

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