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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Mackie mit seinem Team in re-
    gelmäßigem Kontakt, entweder über E-Mails oder telefo-
    nisch oder beides.
    Sie müssen ihn auf dem Laufenden gehalten haben.
    Deshalb dürfte er wissen, dass sie den Jet zerstört sowie
    den Koffer und den restlichen Kram gefunden haben. Er
    weiß vermutlich auch, dass der Taucher liquidiert wurde
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    und Krywald sterbenskrank in ein Krankenhaus in Cha-
    niá eingeliefert wurde. Sicher ist, dass er für Stein einen
    Treffpunkt an Kretas Westspitze arrangiert hat. Das hat
    Stein mir erzählt. Außerdem hat der Radar der Invincible einen Helikopter aufgespürt, der von einer amerikanischen Fregatte gestartet ist, irgendwo am Ende der Insel
    landete und kurz darauf wieder zu dem Schiff zurück-
    kehrte.
    Vermutlich hat McCready Murphy instruiert, Krywald
    zu liquidieren, Stein zu suchen, ihn ebenfalls auszuknipsen
    und ihm den Stahlkoffer abzunehmen. Stein und Murphy
    sind wahrscheinlich beide über das Rendezvous mit dem
    Hubschrauber informiert worden, und unseren Mackie
    hat es nicht weiter interessiert, wer von beiden ihm den
    Koffer bringt. Hätte Stein es in die Staaten geschafft, bevor Murphy ihn ausknipsen konnte, auch gut. Dann hätte
    McCready sich seiner in den Staaten angenommen. Wenn
    Murphy Stein getötet hätte, hätte er den Koffer eingesackt
    und wäre in den Hubschrauber gestiegen. Vermutlich wäre
    Murphy irgendwann in eine Kugel oder vor eine U-Bahn
    gestolpert, sobald er unserem Mackie den Koffer ausge-
    händigt hätte.«
    »Dagegen ist nichts zu sagen«, meinte Westwood.
    »Gut. Überlegen wir, was seitdem passiert ist. Der
    Hubschrauber musste ohne Passagier wieder abfliegen.
    Weder Stein noch Murphy sind aufgetaucht, weil sie be-
    reits beide tot waren. Die Fregatte hat zweifellos Langley
    und damit McCready über irgendwelche geheimen Kanä-
    le informiert, dass niemand aufgetaucht ist. Sobald Mac-
    kie das erfuhr, hat er vermutlich versucht, Stein oder
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    Murphy über ihre Handys oder per E-Mail zu erreichen.
    Natürlich hat er keine Antwort bekommen. Zum ersten
    Mal seit dem Beginn dieser Operation tappt unser Killer
    vollkommen im Dunkeln. Er hat keine Ahnung, was mit
    Stein und Murphy passiert ist oder wer sich im Moment
    im Besitz des Koffers befindet.
    Wahrscheinlich vermutet er, dass die kretische Polizei
    sich eingeschaltet hat. Vielleicht haben sie Stein verhaftet oder Murphy hopsgenommen oder etwas in der Art. Also
    glaubt er, dass die Polizei den Koffer hat. Wäre ich
    McCready, würde ich mir unbedingt Informationen be-
    schaffen wollen, und zwar schleunigst. Ich würde jeden Sta-
    tionsmitarbeiter in der Nähe von Kreta aktivieren und ihn
    auf die Insel verfrachten, damit er dort Nachforschungen
    anstellt. Danach würde ich ein weiteres Team dorthin schi-
    cken, das dort weitermacht, wo das erste Team aufgehört
    hat.«
    »Und?«, fragte Westwood.
    »Wie wäre es, wenn wir Mike Murphy von den Toten
    auferstehen lassen? Wir könnten unserem Mackie eine
    E-Mail schicken, in der Murphy ihm berichtet, dass er
    nach dem Mord an Stein um sein Leben rennen musste,
    deshalb den Hubschrauber nicht erwischt hat und mit ei-
    nem Linienflug in die Staaten zurückkehren musste. Das
    würde erklären, warum er die Mails, die McCready ihm
    vielleicht geschickt hat, nicht beantworten konnte, und
    sein Handy die ganze Zeit ausgeschaltet war. Wir geben
    uns als Murphy aus, behaupten, er wäre in Amerika, mit
    Akte und Koffer samt Inhalt, und erkundigen uns, wo die
    Übergabe erfolgen soll.«
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    Westwood dachte einen Moment nach. »Das ist viel-
    leicht die beste Idee, die Sie je gehabt haben, Paul.«
    »Offenbar kennen Sie mich längst nicht so gut, wie Sie
    glauben, John. In England bin ich für meine wundervol-
    len Ideen berüchtigt. Sie können jeden fragen, der mich
    kennt.«
    »Sicher.« Westwood lächelte kurz. »Wie gehen wir
    konkret vor? Wissen Sie zufällig, welche E-Mail-Adressen
    McCready und Murphy verwendet haben?«
    »Nein, aber das macht nichts. Ich musste mir nach der
    Schießerei Murphys Wagen ausleihen und habe mir bei
    der Gelegenheit auch gleich sein Notebook und sein Han-
    dy ausgeborgt, weil er beides nicht mehr brauchte. Außer-
    dem habe ich Steins Notebook, sein Handy und eine un-
    benutzte SIG P226 mit einigen Reservemagazinen in sei-
    nem Gepäck gefunden. Die SIG hat keine Seriennummer,
    was sie möglicherweise recht nützlich macht. Also«, fuhr
    Richter fort, »ich habe zwei Notebooks, vier Handys, eine
    Browning Hi-Power und

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