Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
Vom Netzwerk:
hallte durch den Raum, aber
    Richter kontrollierte nicht lange, ob sein Schuss getroffen
    hatte. Er wirbelte herum und zielte auf Henderson. Der
    hatte immer noch die Arme über den Kopf gehoben, um-
    klammerte die Flasche und starrte Richter entsetzt an. Der
    feuerte erneut.
    Die Kugel traf Hendersons Kevlarweste, und ihr Auf-
    prall schleuderte den Mann rücklings zu Boden. Bei dem
    Sturz ließ er die Flasche los, die wieder durch die Luft wirbelte. Richter ignorierte sie. Er hatte sie vorher untersucht.
    Ein Sturz auf den Teppich konnte sie höchstens verbeulen,
    nicht aber zerstören.
    Statt dessen schwang er die Glock herum und zielte auf
    Nicholson. Der Agent bückte sich und griff nach einer
    Uzi. Richter brauchte weniger als eine halbe Sekunde, um
    sein Ziel zu erfassen und abzudrücken. Das Projektil traf
    Nicholsons linkes Bein und zertrümmerte den Oberschen-
    kelknochen sechs Zentimeter über dem Knie. Der Mann
    torkelte zur Seite und schrie vor Schmerz. Er dachte nicht
    mehr an die Uzi.
    Seit Richter die Flasche in die Luft geworfen hatte, wa-
    ren kaum vier Sekunden vergangen.

    Im Flur des Erdgeschosses hörte John Westwood die drei
    schnell aufeinander folgenden Schüsse und den Schmer-
    zensschrei. Er zwang sich zu einem Grinsen, als er zu Blake
    hochsah. »Sind Sie sicher, dass Ihre Kumpel da unten alles
    unter Kontrolle haben?«
    »Klugscheißer!« Blake trat Westwood noch einmal in
    686
    den Magen, hielt die Uzi im Anschlag und ging vorsichtig
    den Flur entlang.

    Richter trat zu Nicholson, hob beide Uzis auf, zog die Ma-
    gazine heraus und warf sie und die Waffen zur Seite, au-
    ßerhalb der Reichweite des Mannes. Dann drehte er sich
    wieder zu Henderson und Ridout herum. Die beiden hat-
    ten kugelsichere Westen getragen, also hatten die Schüsse
    ihnen schlimmstenfalls den Atem geraubt.
    Henderson hatte sich bereits an der Wand aufgesetzt
    und zog seine Glock aus dem Schulterhalfter. Ohne zu
    zögern hob Richter seine Waffe, zielte und drückte ab.
    Hendersons Kopf ruckte zurück, als das kupferbeschich-
    tete 9-mm-Geschoss ihm das Hirn aus dem Schädel riss
    und über die dahinter liegende Wand verteilte.
    Jetzt widmete sich Richter erneut Ridout, aber ließ dann
    die Waffe sinken. Sein erster Schuss war unterhalb der
    Kevlarweste dicht unter dem Nabel in Ridouts Körper ein-
    gedrungen. Der Mann lag stöhnend auf dem Boden und
    presste die Hände auf den Unterleib. Ridout war keine Ge-
    fahr mehr.
    In dem Moment stieß Blake die Tür des Einsatzraumes
    auf.
    Richter sah, wie die Mündung seiner Uzi in seine Rich-
    tung schwang. Er tauchte zur Seite ab, über Ridout hinweg,
    schlug einen Purzelbaum auf dem Boden und landete in
    der Hocke, die Glock mit beiden Händen vor sich ausge-
    streckt.
    Blake drückte ab und eine Salve von zehn Schüssen
    peitschte durch den Raum. Drei Kugeln trafen Ridout.
    687
    Zwei schlugen in die Weste ein, aber ein Projektil drang
    unmittelbar über seinem rechten Ohr in seinen Kopf und
    tötete ihn auf der Stelle. Die anderen Kugeln näherten sich
    Richter, der die ganze Zeit in Bewegung blieb, und krach-
    ten in die vertäfelten Wände. Wenn man eine Maschinen-
    pistole auf Dauerfeuer stellt, ruckt mit jedem Schuss die
    Mündung etwas höher. Blake senkte sie, um sein Ziel zu
    korrigieren, als Richter zweimal mit der Glock feuerte.
    Sein erster Schuss traf den Griff der Uzi und zerfetzte
    Blakes Mittelfinger, die zweite Kugel flog über die Waffe
    und drang etwa zwei Zentimeter über der Kevlarweste in
    seinen Hals ein. Blake kippte nach hinten. Er war auf der
    Stelle tot.

    John Westwood hatte sich gerade aufgerichtet und lehnte
    sich an die Wand, als er sah, wie die Kellertür aufschwang.
    Er hatte vorgehabt, in die Küche zu hüpfen, ein Messer zu
    suchen und seine Fesseln durchzuschneiden, aber das war
    jetzt nicht mehr nötig.
    Richter sah sich um, als er aus der Tür trat. In der einen
    hielt er seine Pistole und drückte sich mit dem anderen
    Arm ein etwas unhandliches Bukett aus Uzis, Glocks und
    Magazinen an die Brust. Er nickte Westwood zu, ließ Waf-
    fen und Magazine auf den Boden fallen, und ging in die
    Küche. Einen Augenblick später kehrte er mit einem Steak-
    messer in der Hand zurück und durchtrennte die Fesseln
    an Westwoods Handgelenken und Knöcheln.
    »Alles okay, John?« Westwood nickte. »Haben Ihre El-
    tern Ihnen denn nicht eingeschärft, dass Sie Fremden nie
    die Tür öffnen dürfen?«
    688
    »Ich habe die Tür nicht aufgemacht«,

Weitere Kostenlose Bücher