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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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auf seinen Bauch.
    Als Westwood hochsah, lächelte Blake ihn an und trat ihm
    mit voller Wucht in den Magen.
    Westwood erbrach gegen das Klebeband über seinem
    Mund. Blake beugte sich vor, riss ihm das Band vom Ge-
    sicht. Westwood hustete und spuckte das Erbrochene auf
    den Teppich.
    »Es ist vorbei, Murphy – oder wie auch immer Sie hei-
    ßen.« Als Blake das sagte, wusste Westwood, dass sie Rich-
    ter geschnappt hatten.

    Henderson stand etwas abseits und hielt Richter mit der
    Uzi in Schach, während Ridout Nicholsons Fesseln durch-
    schnitt. Als er frei war, stand er auf und starrte Richter
    finster an.
    Seit Henderson hereingekommen war, hatte der Eng-
    länder kein Wort gesagt, sondern seine Chancen abgewo-
    gen und überlegt, was er unternehmen sollte. Er wusste
    nicht, wie er das Blatt wieder wenden konnte, es sei denn,
    die drei Amerikaner würden einen groben Fehler bege-
    hen.
    »Soll ich ihn erledigen?«, fragte Henderson Nicholson.
    »Das können Sie noch früh genug, aber nicht sofort. Er
    hat Informationen, die ich haben will. Mit der Hilfe dieser
    Gerätschaften hier«, er deutete auf die Gegenstände auf
    dem Tisch, »werde ich ihn sicher überreden können.
    Schießen Sie ihm in die Beine und fesseln Sie ihn auf die-
    sen Stuhl.«
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    Richter lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein.« Mehr
    sagte er nicht.
    Die drei Männer starrten ihn an. Sie wussten, dass sich
    die Situation verändert hatte, aber Ihnen war nicht klar,
    wodurch.
    Henderson hob die Uzi, aber Richter grinste ihn einfach
    nur an. Sein Plan war einfach und höllisch riskant, aber es
    war seine einzige Möglichkeit. Sonst würde er Westwood auf
    dem Grund von Nicholsons Zisterne Gesellschaft leisten.
    »Sie werden sich hüten, auf mich zu schießen«, meinte
    Richter, »jedenfalls, solange ich dieses Baby hier habe.« Er warf einen bezeichnenden Blick auf die CAIP-Flasche, die
    er vor seine Brust hielt. »Wir beide wissen, was drin ist,
    Nicholson, und was passiert, wenn sie durchlöchert wird.
    Soll ich Ihren Freunden reinen Wein einschenken, oder
    möchten Sie es ihnen lieber selbst erzählen?«
    Nicholson starrte ihn eine Weile an und bedeutete dann
    Henderson, die Uzi sinken zu lassen. »Die Flasche enthält
    ein tödliches Virus«, erklärte er schließlich. »Wenn es aus-
    tritt, sterben wir alle. Aber das ändert nichts an meinem
    Befehl. Ich will diesen Mistkerl gefesselt auf dem Stuhl se-
    hen. Seine Pistole liegt hier auf dem Tisch, also legt eure
    Waffen weg und schnappt ihn euch. Achtet nur darauf,
    dass die Flasche nicht beschädigt wird.«
    Ridout warf Henderson einen warnenden Blick zu.
    »Pass auf!«, sagte er. »Er ist in Nahkampf ausgebildet und
    verdammt schnell!«
    »Wenn schon!«, fuhr Nicholson sie an. »Ihr seid zu
    zweit und beide gut ausgebildet. Schnappt ihn euch und
    bringt die Sache zu Ende!«
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    Richter war klar, dass er keine bessere Chance bekom-
    men würde. Er beobachtete, wie Henderson und Ridout
    ihre Uzis auf den Boden hinter sich legten und sich ihm langsam von entgegengesetzten Seiten näherten. Nicholson sah mit einem süffisanten Grinsen zu.
    Richter entspannte sich und beobachtete alle drei Män-
    ner. Er bereitete sich auf den Kampf vor, spreizte leicht die Füße, ließ den rechten Arm locker am Körper herunterhängen und drückte mit der Linken nach wie vor die
    CAIP-Flasche vor seine Brust.
    Ridout näherte sich von rechts. Richter vermutete, dass
    er vorsichtiger angreifen würde, weil er bei seinem vorigen
    Zusammenstoß mit Richter im Garten Prügel bezogen hat-
    te. Außerdem dürfte seine eingerenkte Schulter noch höl-
    lisch schmerzen.
    Richter wartete, bis die beiden Männer noch etwa vier
    Schritte von ihm entfernt waren. Dann handelte er, schnell
    und konzentriert. Er warf die CAIP-Flasche Henderson zu
    und sprang Ridout entgegen. Nicholson rief einen Befehl,
    aber wie Richter erwartet hatte, trat Henderson zurück,
    streckte die Hände hoch, um die Flasche zu fangen, und
    Ridout zuckte unwillkürlich zurück. Richter blieben nur
    wenige Sekunden, um die Situation unter Kontrolle zu
    bringen.
    Nicholson hatte mit seiner Bemerkung Recht gehabt,
    dass Richters SIG auf dem Tisch neben dem Küchenmes-
    ser lag. Aber er wusste nicht, dass die Glock 17, die Richter Ridout abgenommen hatte, noch hinten in seinem Hosenbund steckte.
    Jetzt riss er sie heraus, richtete sie mit ausgestrecktem
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    Arm auf Ridout und drückte ab. Der Knall der nicht
    schallgedämpften Waffe

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