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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Klebestreifen einen Verband, damit
    Lomas’ Darm nicht herausquoll.
    Erst jetzt drehte er sich um und schaute Perini an. »Die-
    ser Mann braucht sofort einen Notarzt«, konstatierte er
    überflüssigerweise.
    »Weiß ich«, erwiderte Perini. »Der Rettungshubschrau-
    ber muss jede Minute hier eintreffen.« Noch während er
    das sagte, hörten sie alle das unverkennbare Wummern
    von Rotorblättern. Im nächsten Moment tauchte ein gro-
    ßer weißer Hubschrauber auf, dessen Seite ein rotes Kreuz
    zierte. Nachdem der Pilot einmal über dem Gelände ge-
    kreist war, setzte er die Maschine auf der Straße ab, unmit-
    telbar hinter dem Wagen des Arztes. Sekunden später lie-
    fen zwei Besatzungsmitglieder mit einer Trage die Auffahrt
    hinauf.
    Lomas hatte mittlerweile das Bewusstsein verloren. Jetzt
    hing sein Leben an einem seidenen Faden. Es musste schnell
    gehen. Ohne viel Federlesens hoben ihn die Sanitäter auf die Trage. Der Arzt kontrollierte seinen Puls und hörte mit ei-158
    nem Stethoskop seinen Herzschlag ab. Einer der Sanitäter
    riss ein Infusionsset auf, trennte den Ärmel von Lomas’
    Hemd auf, suchte eine Vene und stach die Nadel geschickt
    hinein. Das andere Ende des Schlauchs steckte er in einen
    Plastikbeutel mit Kochsalzlösung und öffnete den Schiebe-
    verschluss an dem Schlauch – und das alles im Gehen.
    »Sein Herzschlag ist unregelmäßig und schwach«, in-
    formierte der Arzt Perini. Er musste schreien, um sich in
    dem Lärm der Triebwerke und Rotorblätter verständlich
    zu machen. »Er braucht Blutplasma. Wir müssen ihn in
    eine Notaufnahme schaffen. Ich komme mit.«
    Die beiden Sanitäter schafften Lomas auf der Trage rasch
    die Auffahrt hinunter. Der Arzt trottete neben ihnen her.
    Er hielt den Beutel mit der Kochsalzlösung in der Hand
    und drückte ihn sanft, damit die Flüssigkeit stetig in den
    Körper lief. Kaum drei Minuten nachdem der Hubschrau-
    ber gelandet war, stieg er wieder auf und flog in nordöstli-
    cher Richtung davon, zum Krankenhaus von Bari. Der Arzt
    verständigte bereits über Funk die Notaufnahme über die
    Verletzungen des Patienten und die notwendigen Maß-
    nahmen, sobald sie gelandet waren.
    »Wird er überleben?«, erkundigte sich Simpson und trat
    neben Perini.
    Der Italiener schüttelte den Kopf und starrte dem da-
    vonfliegenden Hubschrauber nach. »Ich weiß es nicht. Der
    Arzt wollte nichts sagen, weil auch er es nicht einschätzen
    konnte. Vielleicht hat Lomas eine Chance, wenn er sofort
    operiert wird.« Perini drehte sich zu Simpson herum.
    »Aber jetzt müssen wir uns um etwas anderes kümmern.
    Um Richter.«
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    Einer der beiden DCPP-Beamten, die Perini losge-
    schickt hatte, kam herbeigelaufen und sprach rasch mit
    ihm. Perini nickte, offenbar von den Worten des Mannes
    nicht sonderlich überrascht. Er gab neue Befehle; drei wei-
    tere DCPP-Männer setzten sich in Bewegung und trabten
    über die Straße davon.
    Perini ging zu Simpson zurück. »Richter hat einen der
    Alfas gestohlen und die drei anderen abgeschlossen. Mei-
    ne Leute suchen nach den Schlüsseln, falls er sie wegge-
    worfen hat. Außerdem habe ich einen Autoschlosser
    dorthin bestellt. Ihr Mann hat den Fahrer, den wir als
    Wache bei den Wagen zurückgelassen haben, übel zu-
    sammengeschlagen. Das spricht ebenfalls gegen ihn. Ich
    glaube übrigens nicht, Simpson, dass er versucht, die
    norditalienische Grenze zu erreichen. Das ist viel zu weit.
    Er spricht unsere Sprache nicht und wäre viel zu leicht
    abzufangen. Er wird versuchen, auf einem anderen Weg
    außer Landes zu gelangen …« Perini unterbrach sich.
    »Natürlich, wie dumm von mir! Er hat ja noch seine Sea
    Harrier. Wir müssen verhindern, dass er Brindisi er-
    reicht.«
    Er ließ sich eine Straßenkarte von Apulien bringen,
    suchte das halbe Dutzend Straßen, die von Matera nach
    Brindisi führten, und beauftragte seine DCPP-Beamten,
    Befehl zu geben, dort sofort Straßensperren zu errichten.
    Als weitere Vorsichtsmaßnahme ließ er noch einen Kon-
    trollpunkt an der E55, der Küstenautobahn von Bari nach
    Brindisi, und einige weitere Kontrollpunkte im Süden,
    zwischen Brindisi und Lecce einrichten.
    Schließlich rief er Vento zu sich und befahl ihm, so
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    schnell wie möglich mit der Agusta zu starten und aus der
    Luft nach Richters Wagen zu suchen.
    »Wie soll ich denn zu der Maschine kommen?«, wollte
    Vento wissen.
    »Lassen Sie sich was einfallen. Schlagen Sie ein Auto-
    fenster ein und schließen Sie die

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