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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Zündkabel kurz. Von mir
    aus beschlagnahmen Sie ein vorbeifahrendes Fahrzeug
    oder nehmen Sie den BMW des Arztes. Es ist mir völlig
    egal. Hauptsache, Sie schaffen Ihren Hintern zum Hub-
    schrauber, starten und finden Richter.«
    Während sich Vento und der DCPP-Fahrer eilig ent-
    fernten, blickte Perini erneut auf die Karte und nickte zu-
    frieden. »Jetzt sitzt er in der Falle«, sagte er. »Er schafft es unmöglich bis zum Flugplatz. Wir haben ihn.«
    161
    7
    Dienstag
    Flughafen von Brindisi, Papola-Casale,
    Apulien, Italien

    Richter hatte Brindisi schon fast erreicht. Vento hatte nicht übertrieben, was die Geschwindigkeit der Agusta anging.
    Richter flog mit fast einhundertfünfzig Knoten in zweitau-
    send Fuß Höhe. Er hätte auch niedriger fliegen können,
    aber er fürchtete, mit einem Tiefflug mehr Aufmerksam-
    keit auf sich zu ziehen, als wenn er die übliche Flughöhe
    einhielt. Außerdem musste er in dem Fall auch nicht auf
    Hochspannungsleitungen, Masten, Geländeerhebungen
    und andere Hindernisse achten. Gleichzeitig flog er tief
    genug, um keinem anderen Flugzeug in die Quere zu
    kommen.
    Die Entfernung zwischen Matera und Brindisi betrug
    ungefähr siebzig Meilen Luftlinie. Das machte bei Richters
    Fluggeschwindigkeit eine knappe halbe Stunde. Als Perini
    den Befehl gab, die Kontrollpunkte einzurichten, war die
    Agusta noch knapp fünf Minuten vom Flugplatz entfernt,
    und Richter befand sich bereits im Sinkflug.
    Wie jeder gute Pilot hatte auch Vento einen Zettel mit
    den Frequenzen von Brindisi am Klemmbrett der Instru-
    mententafel befestigt. Als Richter die Agusta jetzt in eine
    162
    scharfe Rechtskurve über Punta Penne zog, stellte er die
    Frequenz 118,1 ein und rief den Tower von Brindisi.
    »Brindisi von Helikopter Lima Whisky auf dreihundert
    Fuß über Punta Penne.«
    »Lima Whisky von Brindisi, Roger. Was wollen Sie?«
    »Lima Whisky würde gern auftanken, Sir. Wir sind ein
    bisschen knapp.«
    »Roger, Lima Whisky. Frei für Sichtlandeanflug neben
    den beiden nördlichen Hangars. Warten Sie dort auf einen
    Tankwagen. Wechselhafter Wind. Die aktive Landebahn
    ist die drei zwo. Halten Sie sich von der aktiven Landebahn
    fern, wir haben starken Zivilluftfahrtverkehr.«
    »Danke, Brindisi. Verstanden.«
    Richters Spekulation war aufgegangen. Als er den Flug-
    hafen in niedriger Höhe aus Richtung Punta Penne anflog,
    hatte er gehofft, dass der Towercontroller ihn anweisen
    würde, nördlich von der aktiven Landebahn herunterzu-
    gehen. Das bedeutete, er konnte die Agusta nicht allzu weit
    von seiner geparkten Sea Harrier entfernt absetzen.
    Zwei Minuten später fuhr Richter das Fahrgestell aus
    und landete den Hubschrauber knappe fünfzig Meter von
    seiner Maschine entfernt. Er schaltete alle Systeme aus und
    betätigte die Rotorbremse etwas früher, als ihm lieb war.
    Aber er hatte es eilig. Er kletterte aus dem Cockpit und
    trabte zu dem Gebäude der Staffel, in dem er mit Simpson
    geredet hatte.

    163

    HMS Invincible,
    Ionisches Meer

    Etwa eine Stunde zuvor hatte die Invincible zwei Knoten mehr Fahrt aufgenommen und ihren Kurs leicht geändert.
    Die Geschwindigkeit, mit der sich Gerüchte auf dem Schiff
    verbreiteten, verblüffte Neuankömmlinge immer wieder,
    und besonders überraschte, dass diese Gerüchte für ge-
    wöhnlich zutrafen. Kaum erhöhte der Maschinenraum die
    Fahrt, verbreitete sich unter Deck die Neuigkeit, dass der
    geplante Landgang in Athen gestrichen oder zumindest
    verschoben worden wäre und das Schiff Kurs auf Kreta
    nähme.
    »Was zum Teufel haben wir auf Kreta zu schaffen?« Die
    Stimme des Lieutenants, der gerade eine Kanne mit Kaffee
    füllte, klang irgendwie nörglerisch. »Meine Frau fliegt
    morgen nach Athen. Was soll sie die ganze Zeit allein dort
    machen, während wir im Mittelmeer herumschippern?«
    »Das bringt ein Leben in Uniform so mit sich, Kumpel.
    Du magst die Scheiß-Navy vielleicht nicht, aber die Navy
    mag es, dich anzuscheißen. Außerdem wirst du in zehn
    Minuten erfahren, was wir dort sollen. Der Alte wird uns
    über das CCTV instruieren. Wie deine Frau sich allerdings
    die Zeit in Athen vertreiben wird, wo es vor geilen Grie-
    chen nur so wimmelt, steht auf einem ganz anderen Blatt.«
    Die Offiziersmesse füllte sich rasch. Da keine Flugein-
    sätze geplant waren und die Besatzung sich bereits auf den
    Landgang einstellte, hatten die meisten Offiziere frei. Als
    auf dem großen Fernsehschirm in der Ecke des Raumes
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    nun ein vertrautes

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