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Die Vogelkoenigin

Titel: Die Vogelkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nicht nur Milt und Finn, sondern auch Laycham und Birüc.
    »Wie«, wollte der Prinz wissen, »wie wolltet ihr die beiden denn unter Kontrolle halten, wenn euch das bis jetzt nicht gelungen ist?«
    Allmählich waren die beiden Polizisten verärgert. »Ruairidh trägt immer noch das Mal, mit dem wir ihn überall aufspüren können«, betonte Bohnenstange. »Für die störenden Verhältnisse in Innistìr können wir nichts. Das erschwert unsere Aufgabe, macht sie aber nicht unmöglich.«
    »Das hat ein gewisser Modemacher ebenfalls gern gesagt, wenn er wieder keinen Preis gewonnen hatte«, sagte Zoe hämisch aus dem Hintergrund. »Rate mal, wie oft ich für den gelaufen bin.«
    »Haben wir euch gerade den Hintern gerettet oder nicht?«, entgegnete Bathú gereizt.
    »Ja, für den Moment«, gestand der Prinz ihnen zu. Trotz seiner Maske war ihm anzumerken, dass er sich wahrhaft königlich amüsierte. Trotz der ernsten Lage hatte er wohl noch nie in seinem Leben so viel Spaß gehabt. »Aber ohne die Vögel stehen wir wieder am Anfang.«
    »Uns wird schon was einfallen«, erklärte Cwym. »Wir sind ziemlich gut mit magischen Dingen. Und die Kerle da draußen sind nicht mehr allzu frisch, im Gegensatz zu uns hier drin.«
    Dann erzählten die beiden weiter abwechselnd, wie es ihnen ergangen war. Sie waren demnach der Spur des Mals gefolgt, die Ruairidh unweigerlich hinterließ, doch wie jetzt auch jedes Mal nur wenige Augenblicke zu spät gekommen, bevor sie zupacken konnten. Immer kam etwas dazwischen, und oft genug waren es Leonidas oder Barend Fokke oder beide. Dann mussten sie ausweichen, verloren Zeit, und die Diebe waren wieder fort. Dafür gab es oft neue Nachrichten, die sie auf dem Laufenden über ihre Gefährten hielten, die sie nachdrücklich nicht im Stich gelassen hatten. Der Handel galt.
    So erfuhren sie vom Sturm auf Morgenröte und der Massenflucht und verdoppelten ihre Anstrengungen. Nachdem Laura und alle anderen frei waren, wollten sie mit den beiden Dieben zu ihnen stoßen und gemeinsam die Suche nach dem Herrscherpaar fortsetzen.
    Und dann waren Gloria und Ruairidh greifbar nahe gewesen, hatten die beiden Agenten geglaubt, nämlich hier in der Wüste. Gleichzeitig hatten sie vernommen, dass der Seelenfänger dabei war, nach Lauras Seele zu jagen. Mit den Vögeln waren sie losgespurtet; sie hatten angenommen, hier in den Felsen nicht nur Laura, sondern auch die beiden Diebe vorzufinden. Denn es konnte gar kein Zweifel daran bestehen, wer hier von Leonidas und dem Seelenfänger belagert wurde. Das konnten nur die Gestrandeten sein, niemand sonst verursachte einen derartigen Wirbel und zog alles Unglück an.
    »Jetzt sind wir also euch begegnet, ihr tapferen Krieger aus dem legendären Dar Anuin, anstatt unseren Dieben ... Aber machen wir das Beste draus. Egal wie, die zwei können uns nicht entkommen.«
    »Nur, dass wir jetzt auch hinter ihnen her sind«, murmelte Finn. »Denn die haben inzwischen zwei gestohlene Sachen bei sich. Eure und unsere.«
    Die beiden Elfen sahen ihn verwundert an. »Aber was habt ihr denn, das so wertvoll sein könnte? Ihr habt vom Flugzeug nichts mehr mitnehmen können ...«
    »Es ist eine Waffe, mit der wir Alberich den Garaus machen können«, antwortete Finn. »Laura, Nidi, Milt und ich haben sie unter großen Mühen an uns gebracht, und dieses saubere Paar hat sie uns nur wenige Stunden später geraubt.«
    »Na toll, und ihr macht uns Vorwürfe!«
    »Asche auf unser Haupt. Seither sitzen wir in diesem Schlamassel.«
    Die beiden Elfen schwiegen eine Weile, dann nickten sie anerkennend. »Alle Achtung. Und damit sind wir schon auf dem Laufenden?«
    »Ja«, brummte Milt. »Abgesehen davon, dass Laura sehr viele schreckliche Dinge zugestoßen sind und wir gegen Riesen, hasserfüllte Winde und verrückte Bäume kämpfen mussten ...«
    »Bitte nicht erzählen!«, rief Nidi. »Überlass das mir.«
    »Ich bin schon fertig.«
    Sie sahen auf, als ein Soldat angelaufen kam. »Da draußen braut sich was zusammen«, meldete er. »Ihr solltet besser kommen.«

    Die schwarze Galeone nahm wieder Kurs auf die Felsen. Die Verschanzten würden so schnell nicht zur Ruhe kommen. Derzeit war aber wohl kein Beschuss geplant, denn weder wurde der Rammkeil aus den Seelen aufgebaut, noch öffneten sich die Geschützluken. Es reihte sich auch niemand an der Reling auf, um etwas herabzuwerfen.
    »Er will stürmen«, sagte Laycham. »Anscheinend will er uns jetzt doch lebend. Ein wankelmütiger Untoter,

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