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Die Vogelkoenigin

Titel: Die Vogelkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einiges im Gange ist ... Obwohl die Stadt bisher als Legende galt, scheint da eine große Umwälzung stattzufinden.«
    »Habt ihr Genaueres gehört?«, fragte der Prinz erwartungsvoll.
    »Leider nein, es fiel nur das Wort Umsturz, mehr nicht. Und Ihr seid hier, weil ...«
    »Ich ein Flüchtling bin. Keine Förmlichkeiten, bitte. Lasst uns jetzt hineingehen, ihr seid sicher durstig. Dort können wir weiterreden.« Mit einem versteckten Lachen deutete er auf die umherlaufenden Löwenkrieger, die ihre Pferde einzufangen versuchten. »Die werden noch eine Weile beschäftigt sein.«

    Barend Fokke richtete sich auf. »Wie sehr kann man eigentlich noch versagen?«, erklang seine grollende Stimme. Über den Ausgang des Schauspiels war er ganz und gar nicht zufrieden.
    »Kramp!«, dröhnte er, dass die Holzplanken vibrierten. Der Steuermann beeilte sich, zu ihm zu kommen. »Haben wir lange genug Abstand gehalten?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, Käpt’n. Vielleicht müssen wir noch ein paarmal kreisen und uns langsam annähern.«
    »Gut, gib Anweisung dazu. Und macht euch bereit zum Entern. Wir gehen da rein, sobald es uns möglich ist, unsere Leute auszuschleusen.« Er schüttelte den Kopf und nahm den Dreispitz ab. »Alles muss man selbst machen.« Er verschränkte die Arme auf dem Rücken und schritt in düsterer Stimmung zu seiner Kajüte.

    Laycham, Birüc sowie zwei weitere Vertraute führten die beiden Neuankömmlinge in die Höhle der Quelle, wo sie Zoe und die bewusstlose Laura vorfanden, dazu das merkwürdige kleine Wesen vom Seelenfänger, das Laura mitgebracht hatte.
    »Nidi! So heiße ich! Ich bin ein Zwerg!«, keifte der Schrazel. »Ich habe eine ganze Menge über euch gehört!«
    Seit der Gefangennahme durch Leonidas nach dem Verlassen des Seelenfängers hatten die Gestrandeten die beiden Elfenpolizisten nicht mehr gesehen. Laura hatte mit ihnen einen Handel geschlossen, der ihre Unterstützung erforderlich machte, und deshalb waren jetzt einige Erklärungen fällig.
    Zoe äußerte sich nicht weiter. Sie hatte von all diesen Vorfällen nichts mitbekommen, da sie schon in der Stadt der goldenen Türme entführt worden war. Jahre schien das her zu sein - und jetzt trug sie eine Maske und war mit einem Maskenträger unterwegs.
    Prinz Laycham und sein Gefolge äußerten ihre Dankbarkeit über das Eintreffen der beiden Elfen, wenngleich sie ihr Bedauern über den Verlust der Vögel ausdrückten. Die wären gute Wächter am Eingang gewesen.
    »Brontoviden kann man nicht zähmen«, antwortete Bathú. »Sie waren nur deshalb bereit, uns hierher zu tragen, weil wir ihnen zuvor geholfen hatten.«
    »Es ging um einen Eierdieb«, fügte Cwym hinzu.
    Sowohl Milt als auch Finn lachten daraufhin mit einem abfälligen Unterton.
    »Behauptet jetzt bloß nicht, ihr hättet den Dieb gestellt«, prustete der Nordire.
    »Genau das«, bestätigte Bohnenstange leicht verschnupft.
    Er berichtete nun ihre Erlebnisse seit ihrer Flucht. Sie waren Leonidas und seinen Gefangenen bis nach Morgenröte gefolgt und hatten fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, ihren Teil des Handels einzuhalten. Doch es gab kein Hineinkommen und erst recht keine Möglichkeit, die Gefangenen sicher aus Morgenröte rauszubringen.
    »Also«, fragte der Prinz dazwischen, »ihr seid auch von drüben ?«
    »Gewissermaßen.«
    Notgedrungen entschieden die beiden Elfenpolizisten sich für einen anderen Plan. Sie nahmen die Spur der beiden Diebe auf, weil sie der Ansicht waren, dass sie mit diesen einen Handel mit Alberich eingehen konnten.
    »Welchen Wert sollten Ruairidh und Gloria haben?«, spottete Finn.
    »Die beiden keinen, aber das, was sie bei sich führen. Weswegen wir hier sind.«
    Das Diebesgut!
    »Augenblick, das geht mir jetzt zu schnell«, unterbrach Laycham erneut. »Wo genau kommt ihr her?«
    »Aus dem Reich der Crain«, antwortete Cwym. »König Dafydd persönlich hat uns beauftragt, die beiden Diebe zu verfolgen und das nach Hause zu bringen, was sie gestohlen haben.«
    »Und was haben sie gestohlen?«
    »Darüber können wir nicht sprechen.«
    »Aber es ist wertvoll genug, dass Alberich Gefangene dafür freilässt?«
    »Ja, ganz recht. Das war unser Plan.«
    Milt starrte die beiden Elfen an. »Und wie hättet ihr dann euren Auftrag erledigt?«
    Der sonst so griesgrämige Bathú grinste. »Ruairidh und Gloria hätten es ihm gestohlen. Es ist ihnen am Hofe der Crain gelungen - hier wäre das nur ein Spaziergang gewesen.«
    Nun lachten

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