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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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angezogen hat…«
    »Wir sollten…«, begann Sacharissa.
    William drückte den Knopf.
    »Wiedelwiedelwiedel eine Lüge über die ganze Welt laufen kann, bevor die Wahrheit ihre Stiefel angezogen hat.«
    Er drückte den Knopf noch einmal.
    »Wiedelwiedelwiedel Lüge über die ganze Welt laufen kann, bevor die Wahrheit ihre Stiefel angezogen hat.«
    »Wiedelwiedelwiedel über die ganze Welt laufen kann, bevor die Wahrheit ihre Stiefel angezogen hat.«
    »Wiedelwiedelwiedel Wahrheit ihre Stiefel angezogen hat.«
    »Ist alles in Ordnung mit dir, William?«, fragte Sacharissa, als er wie
    erstarrt dastand.
    »Verspäteter Schock«, hauchte Gutenhügel. »Manche Leute reagieren
    so.«
    »Herr Gutenhügel«, sagte William scharf und kehrte ihnen noch im-
    mer den Rücken zu, »hast du vorhin erwähnt, dass du mir eine neue
    Presse besorgen kannst?«
    »Ich habe nur gesagt, wie viel sie kostet, und zwar…«
    »Vielleicht eine Hand voll Rubine?«
    Gutenhügel öffnete die Hand. »Sind es unsere Edelsteine?«
    »Ja!«
    »Nun, morgen früh könnte ich ein Dutzend Pressen kaufen, aber es
    ist nicht unbedingt so, als ginge man Brötchen holen…«
    »Ich möchte in einer halben Stunde in Druck gehen«, sagte Wil iam.
    »Otto, ich brauche Bilder von Bruder Nadels Bein. Und ich benötige
    Zitate von allen Beteiligten, auch vom Stinkenden Alten Ron. Und ein
    Bild von Wuffel, Otto. Und ich brauche eine Druckerpresse!«
    »Wo sol en wir um diese Zeit in der Nacht eine Presse auftr…«
    Der Boden erzitterte. Schutt geriet in Bewegung.
    Alle Blicke glitten zu den erleuchteten Fenstern des Kuriers.
    Sacharissa hatte William aus weit aufgerissenen Augen beobachtet
    und seufzte so schwer, dass Otto stöhnte, sich abwandte und hastig zu
    summen begann.
    »Da ist deine Presse!«, rief sie. »Du brauchst sie dir nur zu nehmen!«
    »Ja, aber eine Presse zu stehlen…«, gab der Zwerg zu bedenken.
    »Wir leihen sie uns aus«, betonte William. »Und die Hälfte der Edelsteine gehört dir.«
    Gutenhügel atmete tief durch. »Also…«, begann er laut, unterbrach
    sich und fragte leiser: »Die Hälfte, hast du gesagt?«
    »Ja!«
    »Also los, Jungs!«

    Einer der Aufseher des Kuriers klopfte höflich an Herrn Schmeichlers Tür.
    »Ja, Kausig?«, fragte der Eigentümer des Kuriers. »Ist Schnapper zu-rückgekehrt?«
    »Nein, Herr, aber eine junge Dame möchte dich sprechen. Fräulein
    Kratzgut«, sagte der Aufseher und wischte sich die Hände an einem
    Lappen ab.
    Schmeichlers Miene erhel te sich. »Tatsächlich?«
    »Ja, Herr. Sie scheint einiges hinter sich zu haben. Und der junge de
    Worde begleitet sie.«
    Schmeichlers Lächeln verblasste ein wenig. Mit großer Genugtuung
    hatte er das Feuer von seinem Fenster aus beobachtet und war intelli-
    gent genug gewesen, nicht auf die Straße zu gehen. Die Zwerge konn-
    ten ziemlich gemein sein, soweit er wusste, und bestimmt neigten sie
    dazu, die Schuld ihm zu geben. Er hatte nicht die geringste Ahnung,
    was den Brand verursacht haben mochte, aber unerwartet war er be-
    stimmt nicht gekommen.
    »Vermutlich sind sie hier, um klein beizugeben«, sagte Schmeichler
    mehr zu sich selbst.
    »Glaubst du, Herr?«
    »Schick sie zu mir.«
    Er lehnte sich zurück und betrachtete die Papiere auf seinem Schreib-
    tisch. Verdammter Schnapper! Erstaunlicherweise ließen sich die Ge-
    schichten, die er schrieb, mit den grässlichen Würstchen vergleichen,
    die er verkaufte – man wusste, wie sie beschaffen waren, aber man hielt
    bis zum Ende durch, und später verlangte es einen sogar nach mehr.
    Und Dinge zu erfinden… das war gar nicht so einfach, wie es zunächst
    den Anschein hatte. In dieser Hinsicht verfügte Schnapper über echtes
    Talent. So hatte er zum Beispiel ein großes Ungeheuer erfunden, das
    sich angeblich im See des Hide Park verbarg, und fünf Leser schworen,
    es gesehen zu haben. Ganz gewöhnliche Leute, von denen man einen
    Laib Brot und dergleichen kaufte. Wie brachte er das nur fertig?
    Schmeichlers eigene, fehlgeschlagene Versuche bedeckten den Schreib-
    tisch. Man brauchte speziel e Phantasie, um…
    »Oh, Sacharissa«, sagte er und stand auf, als sie hereingeschlichen
    kam. »Bitte nimm Platz. Leider habe ich keinen Stuhl für deinen…
    Freund.« Er nickte William zu. »Bitte erlaube mir, mein Bedauern über
    den Brand zum Ausdruck zu bringen.«
    »Es ist dein Büro«, erwiderte William kühl. »Hier kannst du sagen, was
    dir gefäl t.« Durch das Fenster sah er die Fackeln der

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