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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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waren.
    Seit Tausenden von Jahren diente es der Universität als Mül kippe. Der
    Boden enthielt viel mehr als nur alte Hammelknochen, und Magie
    strahlte. Auf einer Karte thaumischer Verschmutzung wären die Mobilien der Mittelpunkt extrem konzentrischer Kreise.
    Das Gras wies bereits mehrere Farben auf, und einige Bäume waren
    fortgegangen.
    Trotzdem florierten hier mehrere Unternehmen, das Ergebnis von
    etwas, das der Erzkanzler beziehungsweise sein Redenschreiber eine
    »Heirat« nannte, und zwar: »zwischen Magie und modernem Geschäft.
    Immerhin braucht die moderne Welt nicht sehr viele magische Ringe
    und Schwerter, wohl aber eine Möglichkeit, Termine zu verwalten. Ei-
    gentlich ein Haufen Unsinn, aber ich schätze, es macht al e glücklicher.
    Ist es jetzt Zeit zum Mittagessen?«
    Ein Produkt dieser wundervol en Vereinigung lag nun vor Herrn Na-
    del auf dem Tresen.
    »Das ist der Mk II«, sagte der Zauberer und war froh darüber, dass
    sich ein Tresen zwischen ihm und Herrn Tulpe befand. »Technik vom
    letzten Schliff.«
    »Gut«, lobte Herr Tulpe. »Wir mögen Dinge, die einen …ten letzten Schliff bekommen haben.«
    »Wie funktioniert er?«, fragte Herr Nadel.
    »Er verfügt über kontextuelle Hilfe«, sagte der Zauberer. »Man
    braucht nur den, äh, Deckel zu öffnen.«
    Zum Entsetzen des Zauberers erschien plötzlich wie durch Magie ein
    sehr kleines Messer in der Hand des Kunden und diente dazu, den Ver-
    schluss zu lösen.
    Der Deckel sprang auf. Sofort erhob sich ein kleiner grüner Kobold.
    »Bimm-bimm-bimmel…«
    Die winzige Gestalt erstarrte. Selbst eine Kreation aus biothaumi-
    schen Partikeln zögert, wenn man ihr eine spitze Klinge an die Kehle
    hält.
    »Was ist das denn?«, fragte Herr Nadel. »Ich wollte etwas, das lauscht !«
    »Er lauscht, er lauscht!«, versicherte der Zauberer hastig. »Aber er
    kann auch Dinge sagen!«
    »Was denn? Zum Beispiel ›Bimm-bimm‹?«
    Der Kobold lachte nervös. »Herzlichen Glückwunsch!«, quiekte er.
    »Du hast klugerweise den Disorganizer Mk II erworben. Er zeichnet
    sich nicht nur durch das neueste biothaumaturgische Design aus, son-
    dern hat auch viele nützliche Funktionen und ist überhaupt nicht mit
    dem Mk I zu vergleichen, den du vielleicht unabsichtlich zerstört hast,
    indem du mehrmals mit dem Fuß darauf getreten bist!«, sagte der Ko-
    bold und fügte hinzu: »Dieses Gerät wird ohne jede Garantie hinsicht-
    lich Zuverlässigkeit, Präzision, Existenz, Nichtexistenz oder Eignung
    für irgendeinen bestimmten Zweck geliefert, und Bioalchimistische
    Produkte übernimmt keine Gewährleistung oder Garantie irgendeiner
    Art in Bezug auf die Verwendbarkeit für bestimmte Aufgaben und kann
    darüber hinaus nicht haftbar gemacht oder auf andere Weise in Hin-
    sicht auf den Käufer oder andere Personen, Entitäten und Götter zur
    Rechenschaft gezogen werden, wenn es zu Verlusten oder Schäden
    kommt, die von diesem Gerät oder Objekt angerichtet wurden, weil
    jemand es an die Wand hämmerte, in eine tiefe Schlucht warf oder auf
    eine andere Weise versuchte, es zu zerstören; und außerdem geht Bioal-
    chimistische Produkte davon aus, dass der Käufer diese Vereinbarung
    ebenso akzeptiert wie al e neuen Vereinbarungen, die den Platz der
    alten einnehmen, sobald er sich dem Produkt bis auf fünf Meilen nä-
    hert, wenn er es durch ein großes Teleskop betrachtet oder irgendeine
    andere Methode benutzt, denn du bist ein leicht einzuschüchternder
    Idiot, der bei viel zu teurem Unfug sofort bereit ist, arrogante und ein-
    seitige Bedingungen hinzunehmen, gegen die er bei einer Tüte mit
    Hundekuchen laut protestieren würde, und die Verwendung geschieht
    auf eigene Gefahr.«
    Der Kobold holte tief Luft. »Darf ich dich mit dem Rest meines brei-
    ten Spektrums aus interessanten und amüsanten Geräuschen vertraut
    machen, hier Namen einfügen?«
    Herr Nadel sah Herrn Tulpe an. »Na schön.«
    »Was haltet ihr von einem hübschen ›Tra-la‹?«
    »Nicht viel.«
    »Wie wär’s mit einem heiteren Hornsignal?«
    »Nein.«
    »›Ding‹?«
    »Nein.«
    »Man kann mich auch anweisen, drol ige und lustige Kommentare ab-
    zugeben, wenn ich unterschiedliche Funktionen ausübe.«
    »Warum?«
    »Äh…Manche Leute mögen es, wenn wir Dinge sagen wie ›Ich stehe
    wieder zur Verfügung, wenn du den Deckel öffnest‹ oder etwas in der
    Art…«
    »Warum machst du Geräusche?«, fragte Herr Nadel.
    »Die Leute mögen Geräusche.«
    »Wir nicht«, sagte Herr

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