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Die Voodoo-Witwe

Die Voodoo-Witwe

Titel: Die Voodoo-Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eingangstür aus Glas strahlte die Sonne. Sie gab ihren hellen Schein kostenlos ab, und das war wohl auch das einzige, was in Monte Carlo nichts kostete.
    Die Frau verließ das Hotel und trat in die Sonne hinein. Es sah so aus, als würde ihr Körper von den Strahlen aufgelöst.
    Sehr bald schon war sie nicht mehr zu sehen, dafür hörten einige Gäste, wie ein Automotor angelassen wurde.
    Erst jetzt fand Hugo Fontaine seine Sprache wieder. »Kennt einer von Ihnen die Frau?«
    Er bekam dann eine Antwort, sie bestand aus Kopfschütteln… Eigentlich hätte man Suko und mich um diesen Job beneiden können. Wir befanden uns nicht mehr in London, sondern in Monaco, dem Paradies der ›Promis‹, der härtesten Zocker, der gelangweiltesten Nichtstuer. Patricia Highsmith hatte mal behauptet, daß man sich in Monaco immer jünger fühlte, weil eigentlich fast jeder älter war als man selbst.
    Für Normalverdiener würde es immer ein Traum bleiben, es sei denn, man erschien als Bustourist, wurde durch die engen Straßen geschleift, stand staunend vor den Fassaden der Luxushotels und versuchte einen Zipfel der Fürstenfamilie zu entdecken, die in einem prächtigen Schloß hoch über der Stadt lebte.
    Aber die Grimaldis hielten sich fast immer zurück, und so konnten die Touristen sich nur an den überall aufgeteilten Bildern der Grimaldis erfreuen, die auch zahlreiche Andenken zierten, von denen die Geschäftsleute unzählige verkauften.
    Auch das Casino war zur Besichtigung freigegeben, aber hinein traute sich niemand.
    Man stand, staunte, fotografierte, denn dieses Hobby überwand Grenzen. Wer eine Kamera vor sein Gesicht hielt, war gleich. Da spielte es auch keine Rolle, welche Hautfarbe der Kameraträger hatte. Natürlich wußten auch wir davon, aber danach stand uns bei Gott nicht der Sinn.
    Wir waren nicht hier, um Urlaub zu machen und all die reichen Nichtstuer oder Steuerflüchtlinge zu beobachten, für uns ging es wieder um einen knochenharten, brutalen Job. Um verflucht harte Arbeit, denn wir jagten eine Person, die nur der Häuter genannt wurde.
    Häuter deshalb, weil dieser Mann, oder, besser gesagt, diese Bestie, es tatsächlich fertiggebracht hatte, Menschen die Haut vom Körper zu ziehen. Das war etwas Unvorstellbares, so daß sich unser Gehirn zunächst geweigert hatte, dies aufzunehmen. Aber es stimmte. Der Name des Häuters war Basil Coc.
    Er war ein Mischling, stammte aus der Karibik und war irgendwie nach England gekommen, wo er seine blutige Spur hinterlassen hatte. Zunächst hatten sich die Kollegen um die Mordfälle gekümmert. Als sie dann nicht weiterkamen, waren wir eingeschaltet worden, um den Häuter zu stellen. Fast wäre es uns gelungen, aber der Killer hatte Wind bekommen und war kurz vor seiner Festnahme geflüchtet. Ausgerechnet nach Monaco, nach Monte Carlo, diesem Kleinod der Reichen, ›Promis‹ und Gelangweilten.
    Warum er gerade diesen Ort gewählt hatte, wußten wir nicht, gingen aber davon aus, daß er Helfer gehabt hatte.
    Der Fall brannte auch unserem Chef, Sir James, auf den Nägeln, deshalb hatte er uns ans Herz gelegt, nach Monte Carlo zu fliegen und den Häuter zu stellen. Trotz der nicht geringen Spesen. Drei Tage befanden wir uns bereits in Monaco, hatten vieles kennengelernt und auch gelernt, uns lässig zwischen all den Typen zu bewegen, ohne als Menschen mit weniger Geld aufzufallen. Die monegassische Polizei wußte eigentlich nicht Bescheid. Informiert worden war nur ihr Chef, und der wiederum hatte Furcht, daß sich unsere Aufgabe herumsprechen und die Reputation des Steuerparadieses weiteren Schaden erleiden würde.
    »Bitte, führen Sie die Nachforschungen behutsam und rücksichtsvoll durch.« Diesen Satz hatten wir oft genug zu hören bekommen, aber darum würden wir uns nicht kümmern.
    Darauf wollten wir pfeifen, allerdings hatten wir dem Polizeichef dies nicht so deutlich gesagt.
    Natürlich war er schockiert gewesen, als er von den Verbrechen des Häuters hörte. Einen derartigen Menschen in dem kleinen Monaco zu wissen, wo man sich kaum aus dem Weg gehen konnte, war mehr als harter Stoff für ihn, aber er hatte uns auch erklärt, daß er sich kooperativ zeigen und uns unterstützen wollte.
    Wir brauchten eine Spur, einen Hinweis, das stand für uns an erster Stelle. Die zweite Frage drehte sich um das Motiv. Sir James und wir hatten uns natürlich Gedanken darüber gemacht. Niemand häutete Menschen grundlos, er mußte etwas damit im Sinn haben, auch wenn mein

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